Nach über einem Jahr ohne Einsatz auf dem Platz: Bundesliga-Stürmer beendet seine Karriere
Hamburg – Es war fast absehbar: Der Fußballprofi Simon Zoller (33) hat sich dazu entschlossen, seine Karriere mit dem Abschluss dieser Saison zu beenden. Der Stürmer des FC St. Pauli wird nach insgesamt 237 Partien in der 1. und 2. Bundesliga und 57 erzielten Treffern vom aktiven Fußball zurücktreten, wie er am vergangenen Samstag bekannt gab.
Zoller verkündete diese Entscheidung in einem Video auf seinem Instagram-Profil. Vor der Kamera nahm er Platz, seufzte tief und wandte sich anschließend an seine Follower.
„Hier sitze ich nun und möchte die Sache nicht übermäßig dramatisieren“, begann er. „Ich bin gleichzeitig aufgeregt und nervös. Leider gibt es aus gesundheitlicher Sicht keine Aussicht, jemals wieder aufs Spielfeld zurückzukehren. Daher werde ich meine Karriere zum Saisonende, genauer gesagt zum 30. Juni, beenden.“
Seit mehreren Monaten fehlte Zoller aufgrund anhaltender Verletzungen, und sein letzter Einsatz für die Kiezkicker fand am 16. März 2024 statt.
Der Stürmer erklärte weiter, dass die Entscheidung über die letzten Monate in ihm gereift sei – auch, weil es mental immer schwerer geworden sei, gegen die Situation anzukämpfen. „Ich bin zufrieden mit dem, was ich tue, und fühle mich gut – es war ein langer Prozess“, so der 33-Jährige.
Während seiner Laufbahn, in der er unter anderem für den Karlsruher SC, den VfL Osnabrück, den 1. FC Kaiserslautern, den 1. FC Köln, den VfL Bochum und den FC St. Pauli spielte, konnte er zahlreiche wunderbare Erlebnisse und bedeutende Momente sammeln, die er in den vergangenen Wochen noch einmal in Erinnerungen Revue passieren ließ.
Diese besonderen Augenblicke präsentierte Zoller in einem Highlight-Clip, in dem unter anderem seine erste Einwechslung für den KSC, seine erzielten Tore und verschiedene Jubelmomente zu sehen waren.
Doch neben der Freude an den grossen Momenten musste er auch auf die für ihn schwierige Phase blicken. Bei St. Pauli war er immer wieder von Verletzungen geplagt, was ihn letztlich auf lediglich fünf Kurzeinsätze beschränkte. „Ich hatte mir die Zeit anders vorgestellt, sowohl ich als auch der Verein“, betonte er.
Er bedauerte, dass ihm körperlich der Anschluss nicht gelungen ist. „Das tut mir wirklich sehr leid“, gab Zoller zu und bedankte sich zugleich bei seinem Verein, den Verantwortlichen und den Fans. „Sie haben in dieser schwierigen Situation unglaublich einfühlsam gehandelt und mir den nötigen Raum sowie die Zeit gewährt, um alles zu verarbeiten.“
Zum Schluss richtete er auch seinen Dank an seine Familie, seine Frau, seinen Sohn und all jene, die ihn über die Jahre begleitet haben: „Die fast 18-jährige Zeit im Profi-Fußball hinterlässt Spuren, und ohne die Unterstützung bestimmter Menschen wäre das alles nicht möglich gewesen.“
Abschließend fügte Zoller hinzu, dass er dem Fußball weiterhin verbunden bleiben werde – in welcher Funktion er aktiv sein wird, hat er jedoch noch nicht verraten.