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Pyro-Technik bei Spielen: Kommen Punktabzüge für Bundesliga-Teams?

Viele Fußballanhänger sehen Pyrotechnik als einen festen Bestandteil der Fanszene, gleichauf mit Choreos und Gesängen, obwohl deren Einsatz verboten ist. Bis jetzt resultierte das Zünden von Pyrotechnik in finanziellen Sanktionen. Stehen strengere Maßnahmen wie Punktabzüge für die involvierten Vereine bevor?

Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD, 73) macht diesen Vorschlag im Vorfeld des Treffens der Bundesländer mit DFB und DFL, welches am 18. Oktober in München stattfindet und sich unter anderem mit dem Umgang mit gewalttätigen Fans und der Verwendung von Pyrotechnik auseinandersetzt.

"Das Verhängen von lediglich Geldstrafen bei Vereinen, deren Fans durch Gewalt oder Pyrotechnik negativ auffallen, könnte durch die Sportgerichtsbarkeit durch Punktabzüge ersetzt werden", erklärte Mäurer gegenüber der Deichstube. Er hält die bisherigen Geldbußen für ineffektiv, da die Verursacher oft unerkannt bleiben.

Mit dieser Maßnahme verfolgt er zwei Ziele: Vereine könnten durch die härteren Strafen zu strengeren Einlasskontrollen bewegt werden, und es könnte den Druck auf diejenigen erhöhen, die ihrer Lieblingsmannschaft keinen Schaden zufügen möchten.

DFB soll weiterhin für Bestrafungen bei Pyrotechnik zuständig sein

Mäurer meint, dass strengere Strafen wegen der geringen Effektivität nicht der richtige Ansatz seien und möchte die Verantwortung bei der Sanktionierung dem DFB überlassen. In Bremen schreckt man jedoch nicht davor zurück, Entscheidungen zu treffen, die den Profivereinen nicht gefallen: Seit Jahren gibt es einen Rechtsstreit mit der DFL über die Kosten von Polizeieinsätzen bei Risikospielen.

Der Fall wird derzeit vom Bundesverfassungsgericht geprüft, und ein Urteil könnte bald erfolgen.