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Chemie Leipzig verärgert über Spielverlegung: "Fanunfreundliche Anstoßzeiten sollen zur Regel werden?"

Leipzig – Das für den 12. September angesetzte Regionalliga-Nordost-Duell zwischen dem Halleschen FC und der BSG Chemie Leipzig wurde kurzfristig um eine Stunde auf 18 Uhr vorgezogen. Diese Änderung stößt bei den Grün-Weißen auf großes Unverständnis.

Kurz zusammengefasst

KI-generierte Zusammenfassung des Beitrags

Als Grund für die Verschiebung wird angegeben, dass die eingesetzten Polizeikräfte nach dem Spiel aufgrund einer Demonstration im Rahmen der "Pride Weeks" am folgenden Tag Ruhezeiten einhalten müssen.

In einer öffentlichen Stellungnahme äußern sich die Chemiker nun zu der Situation.

Das Aufeinandertreffen mit Halle gilt als eines der Saison-Highlights, insbesondere wegen der engen Fanfreundschaft des aktuellen Tabellenführers mit dem Stadtrivalen Lok Leipzig.

"Viele Anhänger richten ihre Arbeitszeiten langfristig nach dem Spielplan aus. Wenn sich dann kurzfristig Anstoßzeiten verschieben, bringt das in vielen Fällen die persönliche Planung durcheinander", erklärt der Verein.

Die Verantwortlichen der BSG gehen dabei noch weiter:

„Es macht einen Unterschied, ob man nach Feierabend pünktlich um 19 Uhr im Stadion sein muss oder bereits eine Stunde früher. Nach unseren Informationen strebte das Innen- und Sportministerium Sachsen-Anhalt sogar eine Vorverlegung auf 17 Uhr (!) an. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat mit der neuen Anstoßzeit um 18 Uhr einen Kompromiss gefunden.“

Weiter heißt es: „Trotz allem Verständnis sollte eine Spielverlegung auf einen Wochentagnachmittag – wie bereits im Spiel gegen den BFC Preussen geschehen – wirklich die Ausnahme bleiben. Wir haben den Eindruck, dass hier gezielt versucht wird, fanunfreundliche Anstoßzeiten zur gängigen Praxis zu machen!“

Darüber hinaus kritisiert Chemie, dass der Ablauf rund um den Christopher Street Day und die Pride Weeks seit Wochen bekannt ist. Dennoch scheint die Erkenntnis, dass die Polizeikräfte Ruhezeiten benötigen, erst jetzt überraschend gekommen zu sein.

Die Chemiker fragen: „Warum erfolgt die mit polizeilichen Ruhezeiten begründete Spielverlegung erst so kurzfristig? Und warum muss dieses Spiel überhaupt an einem Wochenende stattfinden, an dem bereits langfristig geplante Großveranstaltungen stattfinden?“

Tabelle Regionalliga Nordost

Der Meister der Saison 2026 trifft am Ende in zwei Aufstiegsspielen auf den Regionalliga-Bayern-Champion. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Je nach Abstieg aus der 3. Liga können bis zu vier Mannschaften absteigen.