Wegen Aufklebern: Borussia Dortmund reagiert juristisch auf AfD-Wahlwerbung
Von Oliver Auster
Dortmund – Der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund geht rechtlich gegen einen Wahlwerbe-Sticker der lokalen AfD vor.
Kurze Zusammenfassung
KI-generierte Inhaltsübersicht
Auf dem Aufkleber, der zur Kommunalwahl am 14. September in Nordrhein-Westfalen verwendet wird, steht: „Beim Fußball schwarz-gelb – am Sonntag blau.“
Der BVB macht in einer Unterlassungsaufforderung, die der dpa vorliegt, geltend, dass die „Vereinnahmung“ der Vereinsfarben durch die AfD nicht akzeptiert werden könne.
In dem Schreiben der Anwälte von Borussia Dortmund, das am Freitag an den Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich (36) sowie den AfD-Kreisverband Dortmund geschickt wurde, heißt es: „Das charakteristische Wappen unserer Mandantin sowie deren Vereinsfarben und die gesamte Außendarstellung sind in einer einzigartigen und weltweit bekannten Farbkombination Schwarz-Gelb gehalten, die in der Fußballwelt unverwechselbar ist.“
Ein Vereinsvertreter erklärte gegenüber der dpa: „Aus unserer Sicht wird hier unrechtmäßig versucht, eine Verbindung zwischen dem BVB und einer politischen Meinung bzw. einem Wahlverhalten herzustellen. Der AfD-Kreisverband Dortmund vermittelt den Eindruck, dass ein BVB-Fan zwingend die AfD wählen müsse oder dies auch tatsächlich tue. Diesen Eindruck möchten wir nicht entstehen lassen, da er nicht mit den Werten von Borussia Dortmund vereinbar ist.“
Über das Vorgehen des Clubs gegen die AfD berichtete zunächst die „Junge Freiheit“.
Der BVB setzt Helferich und dem AfD-Kreisverband eine Frist bis Dienstag, den 5. August, um die Unterlassungserklärung zu unterzeichnen – andernfalls werde man gerichtliche Schritte einleiten.
Der Politiker Helferich, der vor vier Wochen aufgrund umstrittener Aussagen in erster Instanz aus der NRW-AfD ausgeschlossen wurde, sagte der dpa: „Auch wenn die AfD Dortmund juristisch verlieren sollte, bleibt die Tatsache bestehen, dass am 14. September Tausende Dortmunder Fans ihre Stimme der AfD geben werden.“