Vom Spieler zum Trainer: Boateng plant Karriere als Coach
Von Jörg Soldwisch
Berlin – Jérôme Boateng (37) strebt nach dem Ende seiner aktiven Fußballkarriere eine Laufbahn als Trainer an.
„Mein Ziel ist es, als Trainer im Profifußball tätig zu werden. Kürzlich habe ich erfolgreich die Ausbildung und Prüfung zur Trainer-B-Lizenz abgeschlossen. Nun möchte ich die A-Lizenz sowie die Fußball-Lehrer-Ausbildung absolvieren und so schnell wie möglich als Assistentstrainer bei einem Klub anfangen“, erklärte der Weltmeister von 2014 gegenüber der „Welt am Sonntag“.
Im November 2024 erwarb Boateng im Rahmen eines Sonderlehrgangs des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) seine B-Lizenz. Vor der Prüfung sei er „natürlich etwas nervös“ gewesen, wie er damals laut BFV-Mitteilung berichtete.
Am Freitagabend hatte Boateng via Social Media bekanntgegeben, dass er seine Profikarriere beendet.
„Der Fußball hat mir sehr viel bedeutet“, sagte der 37-Jährige in einem Video, das Szenen und Highlights seiner Karriere zeigt. „Ich habe Erfahrungen gesammelt, Erfolge gefeiert und Niederlagen erlebt.“
Boateng äußerte sich außerdem erneut zu den Vorwürfen wegen Körperverletzung gegen seine ehemalige Partnerin Kasia Lenhardt, die im März von der Staatsanwaltschaft München I eingestellt wurden. Er bestritt, jemals eine Frau geschlagen zu haben.
Zur Verwarnung durch das Landgericht München I im Jahr 2024 wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin erklärte Boateng: „Ich erhielt die Verwarnung, weil ich sie in einem Streit am Auge verletzt habe, wobei ich betonen möchte, dass sie mich zuvor an der Lippe verletzt hatte. Es handelte sich um eine Rangelei, bei der wir uns gegenseitig verletzt haben.“
Sein Halbbruder Kevin-Prince Boateng (38), ebenfalls ehemaliger Profi, hatte sich aufgrund der Anschuldigungen öffentlich von Jérôme distanziert.
„Wir haben uns vor einiger Zeit zusammengesetzt. Er hat sich bei mir für die betreffenden Aussagen entschuldigt und offenbart, dass diese aus jahrelangem Neid auf mich entstanden sind“, berichtete Jérôme Boateng.
Die Entschuldigung habe er angenommen, derzeit stünde aber kein Kontakt zwischen beiden.