St.-Pauli-Blog: Blessin spricht über Afolayan und die Kaderplanung vor dem Bayern-Spiel
Hamburg – Am vergangenen Sonntag erlitt der FC St. Pauli gegen Union Berlin die bereits achte Niederlage in Folge in dieser Saison.
Diese Negativserie stellt einen Rekord in der Geschichte des Vereins vom Millerntor dar. Die nächste Begegnung führt die Hamburger nun ausgerechnet in die Allianz Arena zum Tabellenführer Bayern München.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch über alle Neuigkeiten zum Team, potenzielle Transfers und weitere Entwicklungen rund um den Kiezklub auf dem Laufenden.
Wie steht es um Oladapo Afolayan (28)? Der Angreifer des FC St. Pauli wurde zuletzt aus "sportlichen Gründen" aus dem Kader gestrichen. Wird er am Samstag gegen Bayern München wieder mit von der Partie sein?
Trainer Alexander Blessin (52) antwortete am Donnerstag auf diese Frage vielsagend: Er beobachte bei jedem Spieler den Willen, sich voll einzubringen. Das lässt darauf schließen, dass auch der Engländer im Training die richtige Einstellung gezeigt hat.
Zugleich kündigte Blessin angesichts der guten Personalsituation "harte Entscheidungen" an – insbesondere, da Arkadiusz Pyrka (23), Manolis Saliakas (29) und Adam Dzwigala (30) wieder einsatzbereit sind und zur Verfügung stehen.
Eigentlich gilt er als zuverlässiger Rückhalt in kniffligen Situationen: Nikola Vasilj. In den letzten Spielen unterliefen dem St.-Pauli-Torwart jedoch einige kleinere Fehler, für die er die Verantwortung übernimmt.
"Diese Fehler passierten ausgerechnet in einer entscheidenden Phase. Es ist nicht immer leicht, damit umzugehen", gestand er offen. Dennoch wolle er die Vorkommnisse abhaken, nach vorne schauen und dem Team helfen, die Negativserie von acht Niederlagen zu beenden.
"In den vergangenen beiden Spielen konnte ich Fortschritte beobachten. Wir verfügen über genügend Qualität, um die aktuelle Situation zu drehen. Wenn ich auf die Tabelle schaue, ist noch alles offen. Wir müssen optimistisch bleiben und daran glauben, das zu schaffen, was wir im letzten Jahr erreicht haben."
Er selbst habe eine derart anhaltende Niederlagenserie noch nicht erlebt. "Die Frage wird oft gestellt, warum wir in den ersten drei Spielen so gut gespielt haben und was danach passiert ist. Im Fußball lässt sich nicht alles erklären."
Ein herber Schlag für den FC St. Pauli: Das Sportgericht des DFB verhängte eine hohe Geldstrafe von 125.600 Euro. Verantwortlich sind die Fans.
Diese hatten beim 2:0-Derbysieg gegen den HSV Ende August im Volksparkstadion großflächige Pyrotechnik gezündet. Das Gericht wertete dies als "unsportliches Verhalten".
Vom Gesamtbetrag darf der Verein 41.000 Euro für sicherheits- und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Die entsprechenden Ausgaben müssen bis zum 30. Juni 2026 nachgewiesen werden.
Positive Nachrichten gibt es für Carlo Boukhalfa (26)! Der ehemalige St.-Pauli-Spieler erzielte am Sonntag per Elfmeter in der 89. Minute den entscheidenden Treffer zum 1:0-Heimsieg des FC St. Gallen gegen den FC Lausanne-Sport. Damit belegen die Espen weiterhin den dritten Tabellenplatz.
Für Boukhalfa war es bereits sein sechster Saisontreffer im 13. Spiel, während er für St. Pauli in drei Jahren lediglich vier Tore in 56 Einsätzen erzielte.
Ebenfalls erfreulich: Nach seiner Verletzung bestritt Lukas Daschner (27) sein zweites Spiel, wurde in der 41. Minute eingewechselt.
Im Duell gegen Union Berlin stand Kapitän Jackson Irvine nach längerer Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf. Dennoch konnte auch er eine weitere Niederlage der Kiezkicker nicht verhindern.
"Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen", resümierte der sichtlich enttäuschte Jackson Irvine nach der 0:1-Niederlage am Sonntag. "Wir hatten heute etwas Pech. Es lief einfach nicht für uns. Wir fehlten etwas Selbstvertrauen, ein bisschen Glauben und vielleicht auch ein Quäntchen Glück – von allem war zu wenig da."
Als das 1:0 für die Gäste fiel, stand er zu weit entfernt vom Torschützen. Rani Khedira hatte zu viel Raum, als ihm der Ball nach einem Einwurf über Umwege vor die Füße fiel und im Tor landete.
Dennoch wolle man sich nun nicht auf die Vergangenheit fokussieren, sondern nach vorne blicken, so der Kapitän. "Wir müssen einfach weiterhin an uns glauben und uns gegenseitig motivieren. Was passiert ist, ist passiert, und nächste Woche bekommen wir erneut die Chance, ein Spiel zu gewinnen."
Die Aufstellungen für die Partie FC St. Pauli gegen Union Berlin stehen fest. Kapitän Jackson Irvine (32) ist nach längerer Verletzung erstmals zurück in der Startelf.
FC St. Pauli Aufstellung: Vasilj – Mats – Wahl – Sands – Irvine (C) – Smith – Pyrka – Fujita – Oppie – Hountondji – Pereira Lage
Union Berlin Aufstellung: Ronnow – Leite – Doekhi – Kemlein – Burke – Khedira – Ansah – Querfeld – Rothe – Illic – Trimmel (C)
Tobias Stieler wird die am Sonntag um 17.30 Uhr stattfindende Partie zwischen St. Pauli und Bayern München leiten.
Der erfahrene Schiedsrichter hat bisher erst fünf Spiele der Kiezkicker gepfiffen (zwei Siege, ein Remis, zwei Niederlagen), was daran liegt, dass der 44-Jährige lange in Hamburg lebte. Anfang des Jahres zog er jedoch nach Sölden bei Freiburg im Breisgau.
Dadurch verschoben sich seine sogenannten "Ansetzungssperren". Er darf nun wieder Spiele beider Hamburger Vereine leiten, das Team von Julian Schuster bleibt ihm jedoch vorerst verwehrt. Nach seinem Einsatz im März beim Spiel St. Pauli gegen Borussia Dortmund ist dies die zweite Partie seit seinem Umzug.
Das letzte Spiel mit seiner Leitung verloren die Braun-Weißen mit 0:2.
Mit gemischten Gefühlen kehrte Nikola Vasilj (29) von den Länderspielen zurück. Mit Bosnien-Herzegowina wurde die direkte WM-Qualifikation durch ein spätes Gegentor knapp verpasst.
Der Torhüter und sein Team haben im März noch zwei entscheidende Begegnungen vor sich. Der erste Gegner im Play-off-Halbfinale lautet Wales. Der Sieger trifft anschließend auf den Gewinner des Duells Italien gegen Nordirland, wie die Auslosung am Donnerstag ergab.
Nach und nach kehren die Nationalspieler des FC St. Pauli zurück ins Trainingszentrum an der Kollaustraße. Besonders gut gelaunt ist Abdoulie Ceesay (21), der für Gambia einen Doppelpack erzielte.
Das blieb auch seinen Teamkollegen nicht verborgen, wie ein Instagram-Video zeigt. Zunächst traf Nikola Vasilj (29) nach einer emotionalen Achterbahnfahrt ein und beglückwünschte Ceesay lobend zu seiner Entwicklung.
Kurz darauf kam auch Danel Sinani (28) zurück und gratulierte Ceesay zu seinen Toren. Der bedankte sich höflich, fragte jedoch, warum Sinani nicht auf seinen Anruf reagiert habe. Die Antwort: "Er nervt mich alle fünf Minuten."
Neben Nikola Vasilj, der in der WM-Quali einen herben Rückschlag erlitt, waren sechs weitere St.-Pauli-Spieler im Einsatz.
Für Connor Metcalfe und Jackson Irvine endete die Reise in die USA enttäuschend. Gegen Kolumbien verloren die Socceroos, die von Irvine als Kapitän aufs Feld geführt wurden, mit 0:3. Beide Spieler wurden vorzeitig ausgewechselt.
Karol Mets wurde bei Estlands 4:2-Sieg auf Zypern in der 80. Minute eingewechselt. Ähnlich lief es für Joel Chima Fujita, der bei Japans 3:0-Erfolg gegen Bolivien ab der 77. Minute mitwirkte.
Abdoulie Ceesay glänzte mit einem Doppelpack beim 2:2 zwischen Gambia und Kuwait. Es waren seine zweiten und dritten Tore im siebten Länderspiel. Andreas Hountondji verlor mit Benin 0:3 gegen Burkina Faso.
Nikola Vasilj und die bosnische Nationalmannschaft verpassten die direkte Qualifikation für die WM. In einem dramatischen Gruppenfinale spielte Bosnien in Österreich nur 1:1 und muss nun in die Play-offs.
Nach der frühen Führung durch Gladbach-Stürmer Haris Tabakovic (12.) hielt Vasilj lange seinen Kasten sauber. In der 77. Minute erzielte Michael Gregoritsch den viel umjubelten Ausgleich, der Österreich den Gruppensieg sicherte. Nun muss Bosnien den Umweg über die Play-offs nehmen und hoffen, sich dort durchzusetzen.
Für Danel Sinani und Luxemburg endete die WM-Qualifikation ernüchternd. Auch das letzte Gruppenspiel gegen Nordirland ging mit 0:1 verloren.
Luxemburg blieb somit punktlos und belegte den letzten Platz in der Gruppe, in der auch Deutschland vertreten war. Das spiegelt jedoch nicht die Leistungen des Teams wider, das sich durchaus ein paar Zähler für seine engagierten Auftritte verdient hätte.
Traurige Nachrichten aus der Ukraine: Der ehemalige Bundesliga-Profi Andriy Polunin ist am Samstag während eines Benefizspiels in seiner Heimat verstorben, teilte u.a. der ukrainische Fußballverband mit.
Der frühere Mittelfeldspieler war bei einem Spiel für Veteranen plötzlich zusammengebrochen und trotz ärztlicher Bemühungen verstorben.
Polunin spielte in Deutschland für den 1. FC Nürnberg, FC St. Pauli und Rot-Weiß Essen. Zuletzt arbeitete er als Scout für Metalist 1925 Charkiw.
Wichtig: Trotz zuletzt schwacher Leistungen im St.-Pauli-Trikot konnte Torhüter Nikola Vasilj bei der Nationalmannschaft etwas Selbstvertrauen tanken. Mit Bosnien-Herzegowina gewann er in der WM-Qualifikation mit 3:1 gegen Rumänien.
Vasilj zeigte einige starke Paraden und darf weiter von der WM-Teilnahme träumen: Am Dienstag (20.45 Uhr) steht das entscheidende Spiel gegen Tabellenführer Österreich an. Die Playoffs sind bereits sicher, ein Sieg würde die direkte Qualifikation bedeuten.
Neben Vasilj waren am Samstag auch Jackson Irvine (32) und Connor Metcalfe (26) mit der australischen Nationalmannschaft aktiv. Ihr Testspiel gegen Venezuela ging mit 0:1 verloren. Metcalfe spielte 66 Minuten, Irvine kam in der 78. Minute ins Spiel.
Der amtierende Präsident Oke Göttlich wurde mit 93,5 Prozent der Stimmen bestätigt.
Er trat ohne Gegenkandidaten an. 894 der fast 1.000 stimmberechtigten Mitglieder stimmten für den Präsidenten, der seit 2014 an der Spitze des Clubs steht und nun seine vierte und letzte Amtszeit antritt.
Neben der Wahl erläuterte er die langfristigen Planungen zur Erweiterung des Millerntor-Stadions. Ziel sei eine Kapazität von 40.000 bis 50.000 Zuschauern, so Göttlich.
Für Danel Sinani wird das Spiel gegen Deutschland wohl zu den bisher größten Highlights seiner Karriere zählen. Der Kiezkicker steht in der Startelf des luxemburgischen Nationalteams.
Das Hinspiel hatte er aufgrund einer Gelbsperre verpasst.
Für Karol Mets verlief der Abend in Norwegen enttäuschend. Estland verlor gegen Norwegen mit 1:4 (0:0). Superstar Erling Haaland und Ex-RB Leipzig-Stürmer Alexander Sørloth erzielten kurz nach der Pause jeweils doppelte Treffer. Lediglich Robi Saarma gelang der Ehrentreffer.
Etwas besser lief es für Joel Chima Fujita. Beim 2:0-Testspielsieg Japans gegen Ghana wurde der Mittelfeldspieler in der 68. Minute eingewechselt.
Während der Länderspielpause verzichtet St. Pauli auf ein Testspiel, in der Winterpause ist jedoch eine Begegnung geplant.
Der Verein gab bekannt, dass die Kiezkicker am 4. Januar um 15.30 Uhr am Millerntor gegen Werder Bremen eine Generalprobe vor dem Ligastart eine Woche später gegen RB Leipzig bestreiten werden.
Während der kommenden Länderspielpause sind gleich acht St.-Pauli-Spieler für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Auf dem Programm stehen sowohl WM-Qualifikationsspiele als auch Freundschaftspartien.
Übersicht:
Jackson Irvine und Connor Metcalfe: Freundschaftsspiele mit Australien gegen Venezuela (15. November, 2 Uhr) und Kolumbien (19. November, 2 Uhr)
Karol Mets: WM-Quali mit Estland gegen Norwegen (13. November, 18 Uhr) und Testspiel gegen Zypern (18. November, 19 Uhr)
Joel Chima Fujita: Freundschaftsspiele mit Japan gegen Ghana (14. November, 11.20 Uhr) und Bolivien (18. November, 11.15 Uhr)
Abdoulie Ceesay: Freundschaftsspiel mit Gambia gegen Kuwait (18. November)
Andréas Hountondji: Freundschaftsspiel mit Benin gegen Burkina Faso (18. November)
Danel Sinani: WM-Quali mit Luxemburg gegen Deutschland (14. November, 20.45 Uhr) und Nordirland (17. November, 20.45 Uhr)
Nikola Vasilj: WM-Quali mit Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien (15. November, 20.45 Uhr) und Österreich (18. November, 20.45 Uhr)
Wie gewohnt werden die Aufstellungen eine Stunde vor Anpfiff bekanntgegeben. Folgende Startelfen gehen ins Kellerduell:
SC Freiburg: Atubolu – Treu, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Beste, Y. Suzuki, Grifo – Adamu
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Metcalfe – Kaars, Pereira Lage
Bei den Kiezkickern rücken Pyrka, Metcalfe und Kaars für Saliakas (Adduktorenverletzung), Sinani und Afolayan (beide Bank) neu in die Startelf.
Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag hat der FC St. Pauli mit personellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Neben David Nemeth fällt weiterhin auch Adam Dzwigala aus. "Er hat muskuläre Probleme an der seitlichen Bauchmuskulatur. Anfangs war es schmerzhaft, aber jetzt kann er sich wieder bewegen. Wie lange er ausfällt, ist noch unklar", erklärte Trainer Alexander Blessin.
Auch hinter Manolis Saliakas steht noch ein Fragezeichen, da er zuletzt Beschwerden hatte. "Wir müssen nochmal abwarten, wie es bei ihm aussieht."
Positiv entwickelt sich der Heilungsverlauf bei Ricky-Jade Jones, der sein Rehabilitationsprogramm absolviert hat. "Wir wollen ihm die Länderspielpause noch gönnen. Ich bin zuversichtlich, dass er spätestens danach bereit steht", so Blessin.
Die Genossenschaft des FC St. Pauli hat die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernommen, wie die Kiezkicker am Donnerstag mitteilten.
Damit gehört die Arena offiziell den Mitgliedern. Der Verein bezeichnete dies als einen "historischen Moment".
Das Engagement ermögliche es, wichtige Investitionen aus eigener Kraft voranzutreiben, etwa den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße, betonte Wilken Engelbracht, kaufmännischer Geschäftsführer des Clubs.
St.-Pauli-Fans aufgepasst: Die DFL hat Mittwoch die Bundesliga-Spieltage 13 bis 19 mit exakten Anstoßzeiten bekanntgegeben, darunter das Rückspiel des Stadtderbys gegen den HSV im Januar.
Die Spiele im Überblick:
In der vergangenen Saison zählte Nikola Vasilj zu den besten Bundesliga-Torhütern und überzeugt auch aktuell trotz einiger Fehler.
Kein Wunder, dass andere Clubs auf ihn aufmerksam geworden sind. Laut SportBild beobachten die Premier-League-Klubs FC Brentford und Brighton & Hove Albion, wo Ex-Trainer Fabian Hürzeler tätig ist, den Keeper derzeit.
Sein Vertrag läuft noch bis zum kommenden Sommer, sein Marktwert wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.
Eine schlechte Nachricht für die Kiezkicker: Verteidiger Adam Dzwigala fällt wegen einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen aus. Bereits am Samstag fehlte der Pole beim Spiel gegen Gladbach im Kader.
Wann er wieder einsatzfähig sein wird, ist noch nicht bekannt. Sicher ist, dass er am Sonntag gegen SC Freiburg nicht dabei sein wird. Ob er nach der Länderspielpause bereits gegen Union Berlin zur Verfügung steht, ist fraglich.
Beim 0:4 gegen Gladbach versagte nicht nur die Mannschaft des FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1 durch Haris Tabakovic lieferte sie ein falsches Signal.
"Das ist natürlich ärgerlich, weil man dafür bezahlt, um entsprechende Leistungen zu erhalten", sagte St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich im Pay-TV-Sender Sky. "Wenn man das nicht bekommt, muss man zumindest die Frage stellen, ob man das Geld irgendwann zurückbekommt."
Es war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass die Technik nicht korrekt funktionierte. "Bei der Analyse der Abseitsentscheidung in der 15. Minute wurde eine Abseitslinie am falschen Verteidiger gezogen", erklärte der DFB.
Der Videoassistent erkannte den Fehler bei der Prüfroutine und korrigierte ihn selbst. Göttlich zeigte sich gespannt, welche Erklärungen die Schiedsrichter-GmbH, die in dieser Saison deutlich mehr Geld erhalten hat, für die Fehlfunktion liefern wird.
Sky-Experte Dietmar Hamann sprach sogar von einer "Wettbewerbsverzerrung", wenn die Abseitstechnologie in acht Stadien funktioniere, in einem aber nicht – und das regelmäßig in dieser Saison.
St. Pauli und Borussia Mönchengladbach trafen erst kürzlich in der Bundesliga aufeinander, Anfang Dezember kommt es bereits im DFB-Pokal-Achtelfinale zur Neuauflage, wie die Auslosung am Sonntag ergab.
Sportchef Andreas Bornemann kommentierte: "Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich versuchen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn unser Fokus aktuell auf der Liga liegt."
Trainer Alexander Blessin freut sich auf die Revanche: "Auswärts bei Gladbach – das ist eine große Herausforderung. Natürlich hätten wir lieber zu Hause gespielt, aber wir werden alles geben, um im Pokal wieder eine Revanche für die Ligapleite zu schaffen."
Die Spiele finden am 2. und 3. Dezember statt. Die genauen Anstoßzeiten werden noch festgelegt.
Das 0:4 gegen Gladbach warf beim FC St. Pauli viele Fragen auf. Trainer Alexander Blessin forderte eine gründliche Aufarbeitung.
Er selbst will und muss sich hinterfragen, steht aber nicht zur Debatte. "Der Cheftrainer gehört nicht dazu", sagte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Ohne diese Frage angesprochen zu bekommen, hätte er nicht einmal darüber nachgedacht.
Göttlich schätzt die Niederlagenserie realistisch ein, sie könne einem Verein wie St. Pauli passieren. "Dennoch tut die Niederlage weh, vor allem wegen der Art und Weise. Wir wissen, dass wir volle Energie brauchen, um in dieser Liga zu bestehen, und das müssen wir schnell wieder zeigen", so Göttlich.
Eine Stunde vor Spielbeginn sind die Aufstellungen bekannt. So gehen beide Teams ins Kellerduell:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic
Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag die Begegnung zwischen St. Pauli und Gladbach leiten.
Unter dem Diplom-Betriebswirt haben die Kiezkicker eine negative Bilanz. Von 16 Spielen wurden nur vier gewonnen. In der vergangenen Saison leitete Hartmann drei Partien, mit zwei Unentschieden und einer Niederlage.
Der erhoffte Erfolg in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Dienstagabend könnte ein "Türöffner" für die kommenden Ligaspiele sein, glaubt Trainer Alexander Blessin.
"Natürlich garantiert uns das nicht automatisch Punkte in den nächsten Spielen. Aber insgesamt ist es ein wichtiger Impuls in die richtige Richtung."
Für Blessin ist es neu, mit seiner Mannschaft eine so lange Niederlagenserie zu erleben. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale im Pokal gibt zumindest ein wenig Luft zum Durchatmen.
Im besten Fall bringt dieses Selbstvertrauen einen Wendepunkt in der nächsten Heimpartie gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) und beendet die Negativserie.
Folgende Aufstellungen treten in der zweiten DFB-Pokalrunde am Millerntor gegeneinander an:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Am Dienstagabend um 20.45 Uhr kommt es zum zweiten Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim binnen zwei Wochen, diesmal im DFB-Pokal.
Trainer Alexander Blessin nimmt eine spezielle Änderung vor: Ben Voll (23) wird statt Nikola Vasilj (29) im Tor stehen.
Dennoch ändere das nichts an der Rolle von Vasilj als Nummer eins, betonte der Coach in der Pressekonferenz.
"Ben hat sehr gut trainiert und bekommt seine Chance. Niko ist einer der besten Torhüter der Bundesliga, er hat uns schon oft gerettet. Ich habe gestern mit Niko gesprochen, ob er mal eine Pause möchte, da er zuletzt viel unterwegs war. Er will bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen – das zeigt seinen Charakter. Die Zusammenarbeit im Torwartteam ist hervorragend."
Abgesehen vom langzeitverletzten David Nemeth (24) stehen alle Spieler zur Verfügung, so Blessin. Das stärkt die Hoffnung, endlich einen Erfolg feiern zu können. "Wir müssen wieder als Einheit auftreten. Die Jungs ziehen mit, sie sind motiviert und klar im Kopf. Deshalb vertraue ich voll und ganz darauf, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen."
TAG24-Tipp:
Auch TAG24 geht davon aus, dass die Mannschaft genug Motivation für die Pokalpartie mitbringt. Da Pokalspiele anders verlaufen als Ligaspiele, wird die Blessin-Elf die Chance nutzen, der TSG ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen. Unsere Sportreporterin tippt auf einen 2:1-Sieg der Hamburger.
In der Heimpartie gegen Hoffenheim unterliegen die Kiezkicker mit 0:3 – unter anderem, weil die Defensive nicht stabil genug stand. Kommt nun weder Offensiv- noch Defensivspiel zusammen?
"Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über die defensive Stabilität, und heute kassieren wir drei Tore – das ist eindeutig zu viel", zeigte sich Torhüter Nikola Vasilj (29) nach dem Spiel genervt. Dass Hauke Wahl fehlte, dürfe jedoch keine Ausrede sein.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte: "Wenn es vorne nicht läuft und hinten auch nicht stabil ist, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren und alles tun, um unser Tor zu verteidigen. Zuerst müssen die Grundlagen stimmen."
Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen die auswärtsstarken Hoffenheimer eine Steigerung der Trainingsintensität – und das möglichst schnell – mit Blick auf das kommende Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt.
Die Startelfen beim Spiel um 17.30 Uhr:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Der Blick auf die bisherigen Spieltage zeigt: Die Kiezkicker fühlen sich in der Hansestadt wohl. Bisher konnten sie nur in Hamburg punkten, auswärts blieben sie tor- und punktlos.
Von sieben Punkten in sechs Spielen holten die Braun-Weißen vier am Millerntor und drei im Volkspark gegen den Stadtrivalen HSV. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnten sie nicht nur das Hamburger Punktekonto aufstocken, sondern auch tabellarisch am HSV vorbeiziehen.
Die Statistik spricht klar für die Hamburger: Die Kraichgauer haben in sechs Spielen bereits drei Niederlagen kassiert, zwei Partien endeten unentschieden und nur einmal siegte die TSG.
Schiedsrichter Sven Jablonski (35) pfeift das siebte Duell um 17.30 Uhr an.
TAG24-Tipp:
Das Spiel gegen Hoffenheim wird eng für St. Pauli. Mit dem begeisternden Millerntor im Rücken gewinnen die Kiezkicker knapp mit 2:1.
Hauke Wahl konnte zuletzt nicht mittrainieren und wird wahrscheinlich am Sonntag nicht einsatzfähig sein, erklärte Alexander Blessin auf der Pressekonferenz am Freitag. "Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht."
Für Jackson Irvine steht einem Einsatz hingegen grundsätzlich nichts im Weg. Der Australier trainierte zuletzt voll mit. Dass Karol Mets für Estland ohne Absprache 90 Minuten spielte, ärgert den Trainer etwas, doch der Innenverteidiger fühle sich "super" und sei heiß auf das Spiel.
Joel Chima Fujita ist zwar enttäuscht über seine Länderspieleinsätze, will seine Emotionen am Sonntagabend aber rauslassen. Auch Benin-Nationalspieler Andréas Hountondji ist voll einsatzfähig gegen Hoffenheim.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann jedoch inzwischen ohne Krücken laufen. "Jetzt geht es darum, am Comeback zu arbeiten, aber es dauert noch etwas", so Blessin.
Eine bittere Nachricht für Andreas Hountondji: Der St.-Pauli-Stürmer hat mit Benin die WM-Teilnahme 2026 verpasst.
Der 4:0-Erfolg Nigerias und der gleichzeitige Sieg von Südafrika verhinderten die Qualifikation. Der Angreifer stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Platz, konnte aber nichts mehr ausrichten.
Parallel spielte Karol Mets mit Estland 1:1 gegen Moldau. Das Team um den 32-jährigen Kiezkicker bleibt damit auf dem vierten Platz in seiner Gruppe und droht ebenfalls die WM zu verpassen.
Nach dem verpassten Duell mit Deutschland ist Danel Sinani ins luxemburgische Nationalteam zurückgekehrt. Er spielte gegen die Slowakei in der Startelf und absolvierte 90 Minuten.
Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern. Für Luxemburg war es die vierte Niederlage im vierten Gruppenspiel.
Nach langer Verletzungspause feierte Karol Mets am Samstagabend sein Comeback.
Bei Estlands 1:3-Niederlage gegen Italien wurde er in der 62. Minute eingewechselt, als der Spielstand bereits 0:2 war.
Vor dem Aufeinandertreffen von Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams bestritten Australien und die USA jeweils ein Testspiel.
Die Socceroos gewannen trotz Unterzahl gegen Kanada mit 1:0, Metcalfe spielte 83 Minuten.
Sands verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Bank. Vielleicht gibt es im direkten Duell der beiden Kiezkicker dann sein Nationalmannschaftsdebüt.
Gute Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige St.-Pauli-Spieler Simon Makienok ist zum ersten Mal Vater geworden, wie er am Samstag auf Instagram mitteilte.
Seine Partnerin Ida-Sophia und er wurden bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten.
Der Traum von Andréas Hountondji ist zum Greifen nah. Mit Benin gewann der Angreifer das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel bei Nigeria könnte bereits ein Punkt für die WM-Qualifikation reichen, allerdings könnten die „Super Eagles“ mit einem Sieg noch an Benin vorbeiziehen.
Weniger Freude hatte Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgen musste.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten bei Japans 2:2 gegen Paraguay auf dem Platz und erlebte den späten Ausgleich seines Teams live mit.
Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation. Gegen Zypern kassierte er in der Nachspielzeit per Elfmeter den 2:2-Ausgleich, obwohl sein Team nach 36 Minuten 2:0 führte.
Durch das Remis zog Österreich mit einem 10:0-Sieg gegen Malta vorbei und führt nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger die Gruppe H an.
Arkadiusz Pyrka feierte sein Debüt in der polnischen A-Nationalmannschaft. Beim 1:0-Sieg gegen Neuseeland wurde er in der 73. Minute eingewechselt.
Der FC St. Pauli wurde in der Sportwirtschaft mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet, wie der Verein am Mittwoch bekanntgab.
Die Jury würdigte den Klub als Vorreiter einer nachhaltigen Transformation mit einem umfassenden, verbindlichen und strukturell verankerten Konzept, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben.
Der Verein setzt unter anderem bei Merchandising und Catering überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem wurde das Engagement in den Bereichen Inklusion, Barrierefreiheit und soziales Engagement im Stadtteil hervorgehoben.
Turid Knaak, ehemalige Nationalspielerin, war zu Gast im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt und präsentierte interessante Statistiken.
Mehrere deutsche Bundesligaclubs sind laut Daten besser als ihr aktueller Tabellenplatz, vor allem der FC St. Pauli.
Spielerisch seien die Kiezkicker „eines der besten Teams der Liga“, so Knaak, die auch die These von Fußballkollege Christoph Kramer unterstützt, dass St. Pauli bis zum Saisonende um einen Europa-League-Platz mitspielen wird.
"Sie spielen außergewöhnlich guten Fußball. Wenn sie jetzt noch die Chancen besser nutzen und mehr Torchancen kreieren, kann das eine sehr gute Saison werden – zumindest von der Spielweise her", betonte sie.
In der anstehenden Länderspielpause wollte St. Pauli eigentlich ein Testspiel bestreiten, doch wegen vieler Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde das Spiel gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin.
Stattdessen plant er drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße.
Folgende Nationalspieler stehen nicht zur Verfügung:
Nach der unnötigen Niederlage in Bremen war der Frust bei St. Pauli groß. Ebenso der Ärger über die nur vierminütige Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker viel zu kurz bemessen war.
Schon als der Vierte Offizielle die Nachspielzeit ankündigte, zeigte Sportchef Andreas Bornemann seinen Unmut. Auch nach dem Spiel wurde Kritik laut. "Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage", meinte Trainer Blessin. "Mir fehlt eine einheitliche Regelung."
Mal seien es zehn Minuten, deren Sinn nicht nachvollziehbar sei, dann nur vier Minuten wie in Bremen, die zu kurz erscheinen. "Da bekommt man wieder eine schöne Erklärung vom DFB, wie das zustande kommt. Vielleicht komme ich nächstes Mal mit einem Taschenrechner", scherzte er.
Auch Hauke Wahl äußerte Unverständnis: "Ich habe mit dem Schiedsrichter gesprochen. Er meinte, es gibt eine automatische Zeit, die sogar unterschritten wurde. Das kann ich nicht nachvollziehen."
Die tatsächliche Nachspielzeit erschien mit vier Minuten viel zu kurz, da es mehrere Verletzungsunterbrechungen gab. "Der Schiedsrichter konnte es mir auch nicht wirklich erklären", sagte Wahl.
Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji. Trainer Blessin erklärte, dass der Stürmer bereits unter der Woche Knieprobleme hatte.
Eine Punktion wurde durchgeführt, die Flüssigkeitsansammlung im Knie sei jedoch nicht schwerwiegend, so der Coach. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.
Dann wird entschieden, ob Hountondji zur Nationalmannschaft von Benin reisen kann. "Das Spiel findet erst am Freitag statt, daher hat er noch eine lange Woche", zeigte sich Blessin optimistisch.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag beim Spiel gegen Bayern durchaus helfen können, wäre er nicht wegen eines disziplinarischen Vergehens außen vor geblieben.
"Aus disziplinarischen Gründen" war der Offensivspieler beim Warmmachen nicht dabei, erklärte Alexander Blessin fast ratlos. "Was soll ich machen?"
Afolayan sei offenbar zu einem Treffen zu spät gekommen. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", so Blessin. Um welche Art von Meeting es sich handelte, sagte er nicht.
Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets dem FC St. Pauli mit hartnäckigen Problemen an der Patellasehne. Am vergangenen Spieltag stand er gegen Bayer Leverkusen erstmals wieder im Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz.
Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die estnische Nationalmannschaft nominiert. "Wir haben mit ihm gesprochen", erklärte Trainer Blessin und wollte keine Angaben machen, ob der Verband eine Einsatzzeit vorgeschrieben habe.
"Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon wird der weitere Verlauf abhängen", fügte er hinzu. "Ich hätte es gern gesehen, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten bekommen hätte." Ob diese beim Profikader oder in der U23-Zweitvertretung erfolgen, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen muss Trainer Blessin neben dem Langzeitverletzten David Nemeth auch weiterhin auf Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones verzichten.
"Jackson macht Fortschritte und ist gut auf Kurs", erklärte der 52-Jährige, ebenso bei Jones. "Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder ins Training einsteigen. Es geht darum, wann er wieder Körperkontakt haben darf. Es sieht schon gut aus."
Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar grippal angeschlagen war, aber auf jeden Fall mit nach Bremen fährt.
Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-amerikanischen Nationalmannschaft berufen, wie Blessin am Donnerstag erläuterte.
"Ich freue mich riesig, weil er viel dafür getan hat", sagte der Trainer. "Das ist eine Belohnung für seine Arbeit. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht der Fall. Das zeigt, dass er ein guter Trainer ist, der das selbst erkennt."
Die USA bestreiten zwei Länderspiele, am 11. Oktober gegen Ecuador (2.30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf mit Benin weiter von der WM 2026 träumen.
Die FIFA sanktionierte Südafrika, das im Qualifikationsspiel gegen Lesotho einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte. Das 2:0 für Südafrika wurde in ein 0:3 für Lesotho umgewandelt.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C aufgrund des schlechteren Torverhältnisses an Benin und Hountondji. Zwei Spieltage stehen noch aus.
Am Millerntor blieb Scott Banks der Durchbruch verwehrt. Um mehr Spielpraxis zu erhalten, wurde der 24-jährige Schotte zum englischen Drittligisten FC Blackpool verliehen.
Dort überzeugte er, erzielte im Pokal zwei Tore und startete Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an. Allerdings verletzte sich Banks bei diesem Einsatz erneut, nachdem er bei St. Pauli bereits wegen eines Kreuzbandrisses lange ausgefallen war.
Trainer Steve Bruce rechnet mit einer Ausfallzeit von etwa vier Wochen.
FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesliga-Spiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Rashwan hatte sich im Spiel gegen Bayer Leverkusen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit heftig beim vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen treffen aufeinander:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Anstoß am Millerntor ist um 15.30 Uhr. Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie gegen Bayer Leverkusen.
Für Petersen und St. Pauli ist das ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift heute zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Seine Bilanz ist ausgeglichen: Von neun Partien gab es vier Unentschieden, zwei Niederlagen und drei Siege für St. Pauli.
TAG24-Tipp:
Unsere Redaktion ist überzeugt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei beschränkt bleiben. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisherigen Leistungen und holen mit der Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen Leverkusen.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Sendung „Inas Nacht“ und wurde in Hamburg mit der entscheidenden Frage konfrontiert: HSV oder St. Pauli?
"Das ist eine gemeine Frage", antwortete der Torwart-Gigant und erinnerte an seine Erfahrungen. "Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli spielten, mussten wir uns in einer Kabine umziehen, die kleiner war als diese hier. Dann ging es durch eine Kneipe auf den Platz – das hatte schon etwas Besonderes."
Auch die Stimmung beeindruckte Kahn: "Da ging die Post ab, und ich habe damals das schnellste Gegentor der Bundesliga erhalten." Er erinnerte sich an den 12. April 1992, als er für den Karlsruher SC spielte und Dirk Zander nach nur zwölf Sekunden für St. Pauli traf. "Du warst kaum im Tor, und es stand 1:0 für St. Pauli."
Generell lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: "Was die aufgebaut haben, ist beeindruckend."
Nach der Niederlage in Stuttgart und vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich das Team laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen. "Im Training war die richtige Reaktion zu sehen", sagte der Coach.
Diese Einstellung gilt es am Wochenende in Punkte umzusetzen. Blessin sieht aufgrund des Sommer-Umbruchs und des Trainerwechsels bei Bayer Chancen: "Sie sind noch in der Findungsphase, das hat man gegen Gladbach gesehen. Das ist für uns eine Chance, weil die Mannschaft noch nicht so eingespielt ist."
Leverkusen musste sich gegen Gladbach mit einem Unentschieden begnügen.
Wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Verteidiger Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag mitteilte.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel gekommen und wurde sofort Leistungsträger. Wahl trug nicht nur maßgeblich zum Aufstieg bei, sondern auch zum Klassenerhalt. Bis heute bestritt er 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
"Es waren zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich der FC St. Pauli und ich weiterentwickelt haben. Deshalb war für mich immer klar, dass ich über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga-Fußball zu spielen? Dafür werde ich alles geben, damit wir erstklassig bleiben", erklärte Wahl.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag nicht gewinnen – am Freitag verlor die Mannschaft bei VfB Stuttgart mit 0:2.
In den Vorjahren holten die Braun-Weißen maximal einen Punkt, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91), den HSV (2010/11) und RB Leipzig (2024/25).
Anders verliefen die Partien gegen Saarbrücken, Karlsruhe, Gladbach, Bayern und auch Stuttgart – alle wurden verloren.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner blieb unauffällig und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
"Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh", erklärte Blessin. Sinani wurde behandelt, humpelte dann vom Platz und zeigte an, dass er nicht mehr weiterspielen kann.
Eine Auswechslung war ohnehin geplant, da das offensive Spiel nicht funktionierte. "Wir hatten schon vorher überlegt, etwas zu verändern, weil die Bewegungen vorne schlecht waren", so Blessin.
Sinani dürfte gegen Bayer Leverkusen wieder zur Verfügung stehen.
Andréas Hountondji blieb nach drei Toren in drei Spielen gegen Stuttgart erstmals ohne Treffer. Wie gegen Augsburg tat er sich schwer und hatte wenige Aktionen.
Nach rund 60 Minuten wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji mit 35,4 km/h einen neuen Bundesliga-Rekord für St. Pauli auf – schneller als Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Beim VfB Stuttgart fehlen dem FC St. Pauli zahlreiche Spieler. Trainer Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Problemen sicher ausfällt. Auch Karol Mets ist nicht dabei, befindet sich aber "auf einem guten Weg". Abdoulie Ceesay hat erst zwei Trainingseinheiten absolviert.
Auch Ricky-Jade Jones ist noch nicht wieder fit, "der Ball kommt jetzt dazu, es sieht gut aus", sagte Blessin. Bei David Nemeth handelt es sich um einen "langwierigen Prozess".
Andréas Hountondji trainierte am Dienstag eingeschränkt, wird aber einsatzfähig sein.
Mit einem beachtlichen Saisonstart von sieben Punkten aus drei Spielen beeindruckt der FC St. Pauli auch Experten. "Ich sage euch: St. Pauli spielt lange, bis in die 30. Spieltage, um Europa mit", erklärte Christoph Kramer im Podcast "Copa TS".
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Fußball der Kiezkicker: "Sie verteidigen gut, pressen konsequent, spielen aus der Abwehr heraus mit klaren Strukturen. St. Pauli macht richtig Spaß." Kramer sah alle drei Spiele des Tabellenvierten und ist begeistert, auch wenn er viele Neuzugänge noch nicht kannte.
Andréas Hountondji erzielte in seinen ersten drei Spielen jeweils ein Tor – eine Premiere bei St. Pauli. Gegen Augsburg hatte er jedoch Schwierigkeiten, traf oft die falschen Entscheidungen und verschoss sogar einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, den Abpraller zu bekommen.
Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. Blessin begründete: "Andreas machte nicht die gewohnten Läufe, kam oft zum Ball, wirkte müde nach den Länderspielen für Benin."
Hountondji zeigte keine Probleme mit der Auswechslung, und Trainer Blessin setzte mit Martijn Kaars eine weitere Offensivkraft ein.
Vor dem Spiel gegen Augsburg am Millerntor gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, vor allem durch den Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“ (2011), der beim Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Eine mutige Aktion gab es vor dem Derby gegen den HSV: St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion direkt auf die HSV-Fans zu.
„Ich habe mir die HSV-Fans angeschaut, das hat mich nicht gestört“, erklärte er in einem vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, weil er so die Energie besser spüre. "Ich will die Atmosphäre und die Qualität des Rasens fühlen. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag am Millerntor wird es freundlicher zugehen.
Vier der St.-Pauli-Nationalspieler werden am Mittwoch mit gemischten Gefühlen in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage nach fünf Spielen. Bosnien-Herzegowina bleibt jedoch punktgleich mit einem Spiel mehr vorne.
Andréas Hountondji verbuchte derweil mit Benin einen 4:0-Erfolg über Lesotho und erzielte dabei sein drittes Länderspieltor. Benin verdrängte Nigeria auf Rang zwei und träumt weiter von den Playoffs.
Connor Metcalfe und Australien gewannen auch das zweite Duell mit Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita stand gegen Mexiko nicht auf dem Feld, gegen die USA spielte er durch, konnte die 0:2-Niederlage jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani lief der Abend bitter. Mit Luxemburg traf er auf die Slowakei, DFB-Bezwinger, und zeigte ein starkes Spiel.
Sinani spielte durch und traf zweimal den Pfosten. Doch in der 90. Minute erzielte der Gegner den Siegtreffer zum 0:1. Luxemburg belegt damit den letzten Tabellenplatz der Gruppe.
Doppelt bitter: Sinani erhielt in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte und wird das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude. Zwar gewann Polen 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie im Derby gegen den HSV hielt der Torwart seinen Kasten sauber, hatte jedoch einen ruhigen Abend mit nur vier abgewehrten Schüssen.
Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg nur von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. In der heimischen Gruppe verlor der Kiezkicker mit seinem Team gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor.
Zum ersten Mal wurde Arkadiusz Pyrka in den polnischen A-Kader berufen. Das überraschende 1:1 seiner Mannschaft in den Niederlanden sah er jedoch nur von der Bank, ein Debüt steht noch aus.
Erfolgreich waren Connor Metcalfe, der 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland spielte, sowie Elias Saad, früher bei St. Pauli, der für Tunesien im vierten Länderspiel sein erstes Tor erzielte – ein wunderschöner Freistoß.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli hat vorerst keine Topspiele. Dreimal treten die Kiezkicker samstags um 15.30 Uhr an. Die Saison beginnt im Oktober mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Die Ansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: David Nemeth (24) musste sich einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Verteidiger hatte seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Verein, Medizin und Trainer für den Eingriff entschieden haben.
Nemeth steht dem FC St. Pauli vorerst nicht zur Verfügung.
Der DFB legte am Mittwoch die zweite Runde im DFB-Pokal termingerecht fest.
Demnach spielt St. Pauli am Dienstag, 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor gegen TSG 1899 Hoffenheim.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin:
"Die erste Halbzeit fand ich richtig gut. Wir haben nach vorne gut kombiniert und hatten viele Bewegungen. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das Spiel sehr gut geleitet hat."
In der zweiten Hälfte litt das Team und lief viel dem Ball hinterher. "Die Jungs haben sich bemüht, doch es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, und jeder bekam Spielzeit. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde."
Endstand: 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für zahlreiche Auswechslungen.
Kiel wechselte Köster für Roslyng ein, bei St. Pauli kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens für Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka.
In der 56. Minute glich Kiel durch Markus Müller aus: 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit gab es weitere Wechsel.
St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller ein.
Pause in Kiel: St. Pauli führt mit 1:0 durch ein Tor von Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan per Hacke traf.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Die Kieler gehen mit folgender Elf an den Start:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, um ihm Spielpraxis zu ermöglichen.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz begrenzten seine Einsätze.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betont die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe als besten Schritt, da Einsätze in der U23 wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich sind.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator, womit er es auch in die Kicker-"Elf des Tages" schaffte – das stärkt sein Selbstvertrauen, wie er gegenüber TAG24 gestand.
"Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Wir wissen alle, was dieses Derby bedeutet", sagte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden.
"Das Tor gibt mir Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Viele weitere Spiele stehen noch an. Wir konnten nach dem Spiel zusammen feiern, aber jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste."
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Verein. Ursprünglich kam er als Probespieler, bekam einen Vertrag und spielte mit dem Club in der zweiten Liga sowie jetzt in der Bundesliga. Hat sich so ein Traum für ihn erfüllt?
"Ja, 100 Prozent. Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe es nicht erwartet, aber ich bin hier und sehr glücklich darüber."
Im Training am Montag fehlten nicht nur die Länderspiel-Reisenden, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Während Wahl und Banks ihr Training im Kraftraum absolvierten, machte Mets am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball, teilte TAG24 vor Ort mit.
Bereits in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: TSG Hoffenheim kommt am 28. oder 29. Oktober zum Millerntor.
Die Auslosung, die Dr. Felix Brych am Sonntag durchführte, bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, "dass es zu Hause stattfindet. Hoffenheim startete stark in die Saison und wird uns alles abverlangen."
Mit den Fans im Rücken soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison hat gerade erst begonnen, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit für ihre Nationalteams unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten WM-Quali-Start mit neun Punkten aus drei Spielen ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober stehen Spiele gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr) an.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den polnischen A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Quali unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) nicht verlieren.
Auch Andréas Hountondji und Benin müssen zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) erringen, um noch Chancen auf die WM-Teilnahme zu haben.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits qualifiziert und bestreiten nur Freundschaftsspiele.
Metcalfe trifft zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 Uhr und 9 Uhr), Fujita spielt gegen Mexiko (7. September, 4 Uhr) und die USA (10. September, 1.30 Uhr).
Am Donnerstag war er noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag bereits Derbyheld: Martijn Kaars sprach nach dem Derby-Sieg über die schnellen Ereignisse.
"Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell", sagte der 26-Jährige. "Es waren zwei großartige Tage, von denen ich nur träumen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Spielzeit, jetzt sogar Tabellenführer – unfassbar."
Seinen Platz im Kader verdankte Kaars vor allem der Erfahrung seines Trainers. "Ich wechselte von Hoffenheim nach Siegen und spielte direkt am nächsten Tag. Bei Blessin hatte ich auch ein gutes Gefühl", erklärte er.
"Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird, mit seinem Einsatz gegen den Ball und den Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn."
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen und überzeugte. "Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Heute hat das gut zum Spiel gepasst, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe. Obwohl wir nie zusammen trainiert haben, war das schon gut. Es kann nur besser werden."
Nach dem 2:0-Derbysieg wäre die Laune bei Eric Smith eigentlich bestens, doch als es um seine Zukunft ging, zögerte er. Obwohl er sich zum Stadtmeister bekannte, wollte er kein weiteres Wort verlieren – aus gutem Grund.
Laut Abendblatt hat Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith. Er soll nicht abgeneigt sein.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten eine erste Anfrage aus England jedoch ab. "Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs Interesse wecken. Doch es geht auch um das richtige Timing. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben", stellte Sportchef Bornemann klar. Somit bleibt Smith vorerst am Millerntor.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13.30 Uhr trifft St. Pauli auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, ist aber per Livestream zu verfolgen.
Trainer Blessin wollte im Derby auf alle Spieler zurückgreifen, muss aber wegen Verletzungen weiterhin auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Er gab ein Update.
"Jacko hat die ersten Schritte zurück ins Mannschaftstraining gemacht", berichtete Blessin. "Er war schon teilweise integriert und zeigte keine Reaktionen. Wir wollen das Tempo bald steigern."
Auch bei Mets seien Fortschritte zu sehen. "Er kann wieder schneller laufen, das Knie hält", bestätigte Blessin. Momentan habe er noch muskuläre Probleme, aber auch hier soll das Tempo bald erhöht werden.
Jones befindet sich noch in der Reha nach schwerer Schulterverletzung. "Er ist etwa bei 80 Prozent, es dauert noch etwas." Zurzeit trainiert der Neuzugang viel im Kraftraum.
Nachdem sich Trainer Blessin zunächst zurückhaltend zeigte, hat sich nun Bewegung in Sachen Transfers angekündigt.
St. Pauli soll kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg stehen. Der Niederländer erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore und hat in dieser Spielzeit bereits zwei Treffer.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und dem Magdeburger Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, das ein Angebot dokumentiert, war an die Öffentlichkeit gelangt.
Der Zweitligist reagierte empört: "Wir sind tief enttäuscht, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einverständnis aufgenommen und veröffentlicht wurde. Das verletzt Persönlichkeitsrechte und schadet dem Verein. Wir haben Anzeige erstattet. Solches Verhalten ist nicht im Sinne unserer treuen Fans."
Mehr dazu: "Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller".
Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet. St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen, vor allem fällt der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zum SC Freiburg zurück, hat dort aber kaum Chancen und dürfte den Klub verlassen.
Trainer Blessin gab an, keinen Kontakt mehr zu Weißhaupt zu haben. "Es ist schwierig, denn wir können in diesem Preissegment nicht mitbieten. Dennoch könnte sich noch etwas tun. Lasst euch überraschen."
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab Blessin am Mittwoch Entwarnung.
Anders sieht es bei David Nemeth aus. "Das tut weh", sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres ausfällt.
Auch Abdoulie Ceesay fällt zumindest fürs Derby aus. Er erlitt gegen Borussia Dortmund eine schwere Schnittwunde, die genäht werden musste. "Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt", berichtete Blessin.
Während einer intensiven Übung bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die Wade. Er wirkte gehemmt, ging nach kurzer Pause und Rücksprache mit Blessin in die Kabine.
Oladapo Afolayan begleitete ihn, hatte aber keine offensichtlichen Probleme.
Nach der intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani rund 45 Minuten später das Training vorzeitig.
Der Offensivspieler verließ ohne erkennbaren Grund den Platz. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Belastungssteuerung.
Bei den Sprintübungen pausierten Afolayan und Pyrka zunächst, stiegen später aber wieder ein.
Karol Mets betrat den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann dann sein Individualprogramm mit Runden um den Platz.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim Club absolviert, startete das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Fehlten neben Nemeth, Mets und Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Bei Letzterem deutet die Abwesenheit auf eine baldige Leihe hin.
Trainer Blessin versammelte die Mannschaft kurz im Kreis und begann dann mit dem Aufwärmprogramm.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter ausgebaut. Gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy parierte er am Samstag seinen fünften Strafstoß.
Nur einmal wurde er in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura überwunden.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburg-Keeper Noah Atubolu aus.
Er war zudem der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der aktuellen Saison einen Elfmeter hielt.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Blessin gegen Dortmund die Abwehr umstellen und entschied sich für Adam Dzwigala, einen zuverlässigen Ersatzmann.
"Adam war in den letzten drei Wochen sehr präsent und stark", erklärte Blessin. "Es war eine Entscheidung für Adam und nicht gegen Lars, der es genauso verdient hätte."
Dzwigala spielte eine solide Partie, sah jedoch früh Gelb und war beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy im Nachteil.
Blessin überlegte, ihn in der Pause auszuwechseln, entschied sich aber, ihn möglichst lange auf dem Feld zu lassen, da er viel kämpferische Energie einbringt.
Zur Eröffnung mit "Hells Bells" lag viel Konfetti auf dem Millerntor-Rasen, was den Spielern am Samstag Probleme bereitete.
"Das blieb an den Schuhen kleben. In den ersten Minuten hatte man wegen des Konfettis keinen guten Überblick", berichtete Danel Sinani. Zahlreiche Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter, da sie den Ball nicht richtig sehen konnten.
Sinani ergänzte: "Mir ging es genauso. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli."
Eine schnelle Entfernung war nicht möglich, da der Wind das Konfetti immer wieder zurückwehte. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck ließ das Spiel weiterlaufen und ordnete eine Reinigung zur Halbzeit an.
Beim BVB stieß dies auf Unverständnis. Trainer Niko Kovac sprach von "irregulären Spielverhältnissen", da die Stollen der Spieler gefährlich seien.
Am Ende mussten beide Teams damit zurechtkommen, wobei der Ärger des BVB über den verpassten Sieg wohl größer war als über das Konfetti.
Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund muss St. Pauli ohne David Nemeth (24) auskommen.
Der Abwehrspieler falle definitiv aus, bestätigte Coach Blessin bei der Pressekonferenz. Nemeth hatte im Training muskuläre Probleme und verließ die Einheit vorzeitig.
Als Ersatz stehen Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20) zur Auswahl. Blessin hat zwar eine Tendenz, will sich aber zwei Tage vor dem Spiel nicht festlegen.
Der Auftritt von Offensivspieler Oladapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Trainer Blessin kritisierte seine Körpersprache. Laut „The Guardian“ steht der Engländer offenbar kurz vor einem Abschied.
Demnach könnten Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers Interesse am ehemaligen West-Ham-Spieler haben. Auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk wohl Interesse.
Liebe Leser, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog mit allen aktuellen Nachrichten rund um Euren Lieblingsverein, liefern Fotos aus dem Training, Stimmen aus Pressekonferenzen und berichten über die heißesten Gerüchte rund um die Boys in Brown.