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FC St. Pauli: Blessin richtet klare Worte an Maurides und Afolayan

Hamburg – Klare Ansagen vom FC St. Pauli: Zum Beginn der Vorbereitung am Donnerstag standen auch die beiden Offensivspieler Maurides (31) und Oladapo Afolayan (27) auf dem Platz. Trainer Alexander Blessin (52) richtete an beide Spieler eindeutige Botschaften.

Pause bedeutet oft, dass man Dinge erst einmal reflektiert. Doch als Blessin auf zwei Personalien angesprochen wurde, ließ er kein Blatt vor den Mund.

Zum einen betrifft das Afolayan. Der Engländer hatte nach der Niederlage gegen Bochum (0:2) öffentlich Kritik an der Spielweise des Trainers geäußert. Anschließend folgte eine Entschuldigung, die er jedoch später wieder zurückzog, sowie klärende Gespräche.

Obwohl die Angelegenheit offiziell erledigt scheint, sind die Aussichten für eine weitere Zusammenarbeit eher kritisch.

„Dass ich das nicht gutheiße, ist eindeutig“, betonte Blessin. „Es geht dabei auch um Respekt.“ Zwar habe Afolayan den direkten Dialog mit ihm und Sportchef Andreas Bornemann (53) gesucht und sich zumindest bei ihnen entschuldigt, „bei der Mannschaft ist das aber noch nicht geschehen, obwohl ich das eigentlich erwarte.“

Mit seinen Äußerungen hat Afolayan sich keinen Gefallen getan. „Es liegt an ihm, aber jeder Spieler verdient eine zweite Chance“, unterstrich der 52-Jährige nochmals.

Dies gilt ebenso für Maurides, der nach einem halben Jahr Leihe aus Ungarn zurück zu den Kiezkickern gekommen ist – und das komplett verändert.

Aus dem bulligen Angreifer mit Türsteher-Optik ist ein durchtrainierter, schlanker Profi geworden. „Ich hatte schon Sorge, dass er leichter ist als ich“, scherzte Blessin.

Vor etwa einem Jahr sah das noch ganz anders aus: Maurides war mit deutlich mehr Gewicht aus dem Urlaub zurückgekehrt und musste während des Trainingslagers in Hamburg bleiben, während der Rest der Mannschaft unterwegs war.

„Er hat mir erzählt, dass er seinen Lebensstil stark umgestellt hat“, erklärte Blessin. „Auch bei Ernährung und Essverhalten.“ Für den Stürmer bedeutet die Rückkehr sicherlich einen Neuanfang, auch wenn die Zukunft noch ungewiss ist. „Man wird sehen, wie es in den kommenden Wochen weitergeht.“

Bei seinem Engagement in Ungarn, bei Debreceni VSC, konnte der 31-Jährige zumindest Ansätze seines Könnens zeigen. In 16 Spielen gelangen ihm fünf Tore und vier Vorlagen – Zahlen, die man sich am Millerntor von ihm erhofft hätte. Ob er seine Qualitäten noch lange im braun-weißen Trikot unter Beweis stellen darf, bleibt abzuwarten.