St.-Pauli-Blog: Blessin sieht Leverkusens „Findungsphase“ als Chance
Hamburg – Nachdem der FC St. Pauli den erfolgreichsten Saisonstart seiner Vereinsgeschichte hingelegt hatte, kassierte die Mannschaft am vergangenen Spieltag in Stuttgart ihre erste Niederlage.
Trainer Alexander Blessin forderte eine Reaktion von seinem Team und zeigte sich mit dem Verlauf der Trainingswoche zufrieden.
In unserem St.-Pauli-Blog erhaltet Ihr alle aktuellen Informationen rund um die Mannschaft, mögliche Wechsel und weitere Neuigkeiten vom Millerntor.
In den Trainingseinheiten nach der Pleite in Stuttgart und in der Vorbereitung auf das bevorstehende Spiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich das Team laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und entschlossen, es besser zu machen. „Die richtige Antwort war im Training zu erkennen“, so der Coach.
Diese positive Entwicklung soll am Wochenende auch in Zählbares umgesetzt werden. Blessin sieht im Umbruch bei Leverkusen sowie dem frühen Trainerwechsel nach nur zwei Spieltagen durchaus eine Gelegenheit für St. Pauli. „Leverkusen steckt definitiv noch in einer Findungsphase. Das zeigte sich auch im Spiel gegen Gladbach“, erklärte Blessin. „Das bedeutet für uns eine Chance, da diese fehlende Eingespieltheit ihnen sicherlich zu schaffen macht.“
Die Leverkusener mussten sich gegen die Gladbacher mit einem Unentschieden zufriedengeben.
Ein weiteres wichtiges Signal sendete der FC St. Pauli mit der Vertragsverlängerung von Abwehrspieler Hauke Wahl, wie der Klub am Montag mitteilte.
Der 31-jährige Hamburger war im Sommer 2023 von Holstein Kiel an die Elbe gewechselt und etablierte sich sofort als wichtiger Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg und dem Klassenerhalt bei und bestritt bislang insgesamt 77 Pflichtspiele für die Kiezkicker, davon 37 in der Bundesliga.
„Die vergangenen zwei Jahre waren sehr schön und erfolgreich, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich persönlich weiterentwickelt haben. Daher war es für mich von Anfang an klar, dass ich auch über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein erstklassig Fußball zu spielen? Deshalb werde ich alles geben, damit wir auch weiterhin in der Bundesliga bleiben“, erklärte Wahl in einer Mitteilung.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr gelang St. Pauli am vierten Spieltag kein Sieg. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorherigen Bundesligajahren konnte das Team aus Hamburg kaum mehr als einen Punkt erzielen: So gab es Unentschieden gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders verliefen die Partien gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) und zuletzt den VfB Stuttgart. Diese Begegnungen gingen allesamt verloren.
Danel Sinani erlebte keinen guten Tag. Der Spielmacher wirkte nicht so auffällig wie in den vorangegangenen Partien und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat Schmerzen verursacht“, erläuterte Alexander Blessin. Sinani erhielt zunächst eine Behandlung, humpelte kurz darauf jedoch vom Platz und signalisierte, dass ein Weiterspielen nicht möglich sei.
Seine Auswechslung war ohnehin geplant gewesen. „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn rauszunehmen, weil unsere Offensivstruktur einfach nicht funktionierte. Das müssen wir ehrlich sagen. Die Bewegungen waren schlecht, daher wollten wir etwas verändern“, so Blessin. Für das kommende Spiel gegen Bayer Leverkusen wird Sinani voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen.
Andréas Hountondji blieb am Freitagabend in Stuttgart erstmals ohne Torerfolg, nachdem er zuvor in drei Partien in Folge getroffen hatte. Wie schon im Spiel gegen Augsburg fand der Stürmer nur schwer ins Spiel und hatte wenige Aktionen.
Nach rund 60 Minuten wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars ins Spiel. Zuvor stellte Hountondji aber einen neuen Rekord auf: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,4 km/h war er so schnell wie kein anderer Kiezkicker zuvor in der Bundesliga.
Den bisherigen Rekord hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Beim Auswärtsspiel in Stuttgart musste der FC St. Pauli weiterhin auf einige Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin kündigte an, dass Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme definitiv ausfällt. Auch Karol Mets fällt aus, befindet sich aber „auf einem guten Weg“. Abdoulie Ceesay kann ebenfalls noch nicht voll mittrainieren, da er erst zwei Einheiten absolviert hat.
Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin. „Er läuft viel. Der Ball ist jetzt auch dabei, das sieht schon gut aus“, so Blessin. Bei David Nemeth handelt es sich hingegen um einen „langwierigen Prozess“.
Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag zwar nur eingeschränkt trainieren konnte, aber „zur Verfügung steht“, stellte Blessin klar.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen legte der FC St. Pauli einen beachtlichen Start in die Saison hin. Auch Experten zeigen sich beeindruckt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt bis weit in die 30. Spieltage hinein um die Europa-League-Plätze mit“, erklärte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und das hat mir richtig gut gefallen – wirklich gut.“
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Spielstil der Kiezkicker: „Sie verteidigen solide, pressen sehr intensiv und spielen von hinten heraus mit klaren Abläufen. St. Pauli macht mir richtig Spaß.“
Er habe alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt, so Kramer. „Das ist wirklich sehr stark!“ Der Ex-Profi bewertete auch die Transfers positiv, obwohl er viele der Neuzugänge zuvor kaum kannte: „Jetzt kenne ich langsam die Namen und es macht einfach wahnsinnig viel Freude, ihnen zuzuschauen.“
Andréas Hountondji gelang ein Novum: Er traf in seinen ersten drei Spielen jeweils mindestens einmal – ein Rekord in St.-Pauli-Geschichte. Beim Spiel gegen den FC Augsburg hatte der 23-Jährige allerdings in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, traf oft die falschen Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Abpraller erneut vor seine Füße sprang.
Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. „Andréas hatte nicht die gewohnten Tiefenläufe, kam immer wieder zum Ball zurück“, erläuterte Trainer Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“ Für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes war Hountondji in den vergangenen Tagen im Einsatz gewesen.
Offenbar hatte der Angreifer kein Problem mit seiner vorzeitigen Auswechslung, ebenso wenig wie sein Trainer, der mit Martijn Kaars eine zusätzliche Offensivoption brachte, die bereits heiß auf ihren Einsatz ist.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Zu seinen bekanntesten Werken zählt „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Vor dem Derby beim HSV sorgte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen im Volksparkstadion in Richtung der HSV-Fans lief. „Ich habe den HSV-Anhang angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte der Japaner in einem vereinseigenen Video.
Diese Routine pflege er vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da er dort seine Energie nicht so gut spüre, so Fujita.
Warum er das mache? „Ich will etwas fühlen – die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine.“ Beim nächsten Heimspiel am Millerntor wird es dann wieder etwas freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen treten die übrigen vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch ihre Rückreise an. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage nach fünf Partien. Dennoch führt das Team seine Gruppe weiter an, punktgleich, aber mit einem Spiel mehr als die Verfolger.
Andréas Hountondji feierte hingegen einen Erfolg mit Benin: Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte er sein drittes Länderspieltor und brachte sein Land damit an Nigeria vorbei auf Rang zwei der Gruppe. Benin darf nun von den Playoffs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen ihr zweites Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Platz.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand beim 0:2 gegen die USA aber die volle Spielzeit auf dem Platz.
Für Danel Sinani verlief der Abend besonders bitter: Mit Luxemburg traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die Deutschland aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Sinani lieferte eine starke Leistung ab, traf zweimal nur den Pfosten. Doch in der 90. Minute erzielte der Gegner den Siegtreffer zum 0:1, sodass Luxemburg in der deutschen Gruppe auf den letzten Platz abrutschte.
Zusätzlich erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte in diesem Wettbewerb, wodurch er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.
Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte keinen Grund zum Jubeln. Zwar gewann Polen mit 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader und muss weiter auf sein Debüt warten.
Nikola Vasilj feierte am Samstag mit Bosnien-Herzegowina einen klaren 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV behielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber, hatte jedoch einen ruhigen Abend und musste nur vier Schüsse abwehren.
Auch Andréas Hountondji kam für Benin zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute bei einem Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den Siegtreffer nur von der Seitenlinie mitverfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg sind mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation gestartet: Vor heimischer Kulisse verloren sie gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor.
Erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde Arkadiusz Pyrka, der das überraschende 1:1 seiner Polen gegen die Niederlande allerdings nur von der Bank aus verfolgen konnte.
Erfolgreich waren zwei weitere aktuelle beziehungsweise ehemalige St.-Pauli-Spieler: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten bei Australiens Sieg gegen Neuseeland und erlebte den späten Torerfolg mit.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli auflief und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg im Millerntor gastiert, feierte ebenfalls einen Sieg: Beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia erzielte der Hamburger sein erstes Länderspieltor – ein traumhafter Freistoß in den Winkel.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli muss vorerst ohne Spitzenspiele auskommen. Die Kiezkicker bestreiten drei Partien samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober starten sie mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Die Spielansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte seit circa zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer gemeinsam den Eingriff beschlossen haben.
Nemeth steht den Kiezkickern daher vorerst nicht zur Verfügung.
Der DFB legte am Mittwoch die Spieltermine für die zweite Pokalrunde fest.
Das Spiel der Kiezkicker gegen die TSG 1899 Hoffenheim wird demnach am Dienstag, den 28. Oktober, am Millerntor stattfinden. Der Anpfiff erfolgt um 20:45 Uhr.
Nach Abpfiff äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Unentschieden gegen Holstein Kiel.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut: Wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben, sah sehr ansprechend aus. Besonders hat man gemerkt, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der eine starke Leistung zeigte und Marvin Schmitz anleitete“, so der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit habe sein Team Probleme gehabt und war viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test und jeder erhielt Einsatzzeiten. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Während bei Kiel lediglich Köster für Roslyng eingewechselt wurde, gab es bei den Kiezkickern vier Auswechslungen.
Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute gelang den Kielern der Ausgleich.
Markus Müller traf für die Gastgeber zum 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit nahmen beide Trainer personelle Wechsel vor.
Bei den Kiezkickern kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage ins Spiel, bei Holstein Kiel wurden Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson eingewechselt.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Torschütze des bisherigen Führungstreffers war Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer das Leder elegant mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Folgende Startformation stellte Trainer Alexander Blessin auf:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Die Kieler begannen mit dieser Elf:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird jedoch im Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit der Schotte dort wertvolle Einsatzzeit sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet worden. Verletzungen und starke Konkurrenz führten jedoch zu wenigen Einsätzen.
Sportdirektor Andreas Bornemann (53) betont, dass regelmäßige Spielpraxis für Banks Entwicklung essenziell sei und sieht die Leihe nach England als den besten nächsten Schritt. In der U23 ist er wegen seiner Staatsangehörigkeit nicht spielberechtigt.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Seine Leistung brachte ihm zudem eine Nominierung in die Kicker-„Elf des Tages“ ein. Das stärkt sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 verriet.
„Das fühlt sich großartig an, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dieses Tor gerade in diesem wichtigen Spiel erzielt zu haben. Wir wissen alle, welche Bedeutung dieses Derby für beide Teams hat“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bodenständig:
„Ja, das Tor gibt mir Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Viele Spiele stehen noch an. Wir konnten nach dem Spiel gemeinsam feiern, aber jetzt liegt der Fokus wieder voll auf dem Nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Damals kam er als „Probespieler“ nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte mit dem Verein in der 2. Liga und nun in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?
„Ja, zu 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber hier bin ich jetzt, und darüber bin ich sehr glücklich.“
Zum Trainingsauftakt am Montag fehlten nicht nur die Spieler aus dem Länderspielurlaub, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Der Abwehrspieler und der Offensivmann absolvierten ihre Einheit im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße berichtete.
Mets hingegen trainierte individuell am Spielfeldrand mit und ohne Ball.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten. Die TSG Hoffenheim gastiert am 28. oder 29. Oktober am Millerntor.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders über die Heimpartie: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans will das Team den Einzug ins Achtelfinale schaffen.
Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, doch die erste Länderspielpause steht bereits an. Sechs Kiezkicker sind rund um den Globus im Einsatz.
Torwart Nikola Vasilj möchte mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation nun erst richtig. Vor dem Duell mit der DFB-Elf im Oktober stehen Begegnungen gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) an.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Qualifikation bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keine Punkte liegen lassen.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um sich noch für die WM zu qualifizieren, sind Siege gegen Simbabwe (5. September, 18:00 Uhr) und Lesotho (9. September, 21:00 Uhr) Pflicht. Nur so besteht die Chance, unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.
Ein Schritt weiter sind Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita. Sie sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert und bestreiten „nur“ Testspiele.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr bzw. 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen zwei der drei Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).
Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren ein wenig verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. „Aber es waren zwei geile Tage für mich, die ich mir nur wünschen konnte – Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist einfach unfassbar.“
Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem der Erfahrung seines Trainers. „Ich bin schon mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Da bin ich auch donnerstagabends nach Siegen gefahren und habe freitags mit einem guten Gefühl gespielt. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Blessin.
„Er ist fit, ich wollte ihm direkt zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, setzte sich aber gut in Szene. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe“, so der Angreifer. „Heute lief es schon gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden.“
Eigentlich hätte die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als er auf seine Zukunft und die laufende Saison angesprochen wurde, hielt der Schwede kurz inne. Er bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte das Thema aber nicht weiter vertiefen – aus gutem Grund.
Dem Abendblatt zufolge zeigt Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der dem wohl nicht abgeneigt sei.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten jedoch die erste Anfrage aus England direkt ab. „Es ist immer eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Vereinen begehrt sind. Doch es geht auch um das richtige Timing. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler mehr abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith voraussichtlich auch weiterhin am Millerntor.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr treten die Kiezkicker bei Holstein Kiel an. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth musste er weiterhin auf Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Nun gab er ein kleines Update.
„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er ist teilweise schon richtig integriert und hat nicht negativ reagiert.“ In den kommenden Einheiten wolle man das Tempo steigern.
Auch bei Mets seien Fortschritte zu erkennen. „Er kann wieder schneller laufen und das Knie hält. Es handelt sich eher um ein muskuläres Problem, aber auch hier wollen wir die Intensität bald erhöhen“, so Blessin.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung noch in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, erklärte der Trainer. „Es dauert noch eine Weile.“ Der Sommerneuzugang trainiert derzeit viel im Kraftraum.
Nachdem sich Alexander Blessin am Mittwoch zurückhaltend zu Neuzugängen geäußert hatte, scheint es nun Bewegung im Kader zu geben.
Die Kiezkicker stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte besonders in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht, in dieser Spielzeit sind es nach drei Spieltagen bereits zwei Treffer.
Zuvor war ein Foto einer Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sportchef Otmar Schork an die Öffentlichkeit gelangt, in dem ein Angebot formuliert wurde.
Der Zweitligist reagierte darauf am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und von außen durch ein fast geschlossenes Fenster aufgenommen wurde. Dies verstößt klar gegen gesetzliche Regelungen zum Schutz von Persönlichkeitsrechten. Deshalb haben wir bereits Anzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM massiv geschadet und ist nicht im Sinne unserer treuen Fans.“
„Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen die Effekthascherei mittlerweile annimmt. Offenbar wird bewusst in Kauf genommen, Persönlichkeitsrechte zu verletzen, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung verurteilen wir aufs Schärfste.“
Mehr zu diesem Skandal findet Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet. Auch St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zum SC Freiburg zurück, wo er jedoch keine Perspektive hat. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Blessin gab an, keinen Kontakt mehr mit dem Spieler zu haben. „Es ist schwierig, weil wir uns in dieser Preisklasse nicht bedienen können“, erklärte er. Dennoch betonte er, dass sich noch etwas tun könnte: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab es am Mittwoch Entwarnung von Blessin.
Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, räumte der Trainer ein und bestätigte, dass der Verteidiger vorerst ausfällt.
Für das Derby gilt das auch für Abdoulie Ceesay. Der Angreifer erlitt gegen Borussia Dortmund eine schwere Schnittwunde, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hatte es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war völlig kaputt“, berichtete Blessin.
In einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Er fasste sich immer wieder daran und wirkte leicht beeinträchtigt. Nach einer kurzen Pause und Absprache mit dem Trainer verließ er den Platz.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine offensichtlichen Probleme vorlagen.
Das Training von Danel Sinani endete etwa 45 Minuten früher als geplant. Der Offensivspieler verließ ohne erkennbaren Grund den Platz, wahrscheinlich als Maßnahme zur Belastungssteuerung.
Zudem nahmen Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka an den Sprintübungen zunächst nicht teil, stiegen später aber wieder mit ein.
Unter Aufsicht des ehemaligen Kiezkickers Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf die Vorbereitung auf das Derby.
Nicht mit dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Gerade bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hinweisen, der in einer Leihe münden dürfte.
Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin seine Spieler kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Torwart Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga fortgesetzt. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – letzte Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Keeper Noah Atubolu (vier von sieben gehaltenen Strafstößen) aus.
Zudem war der 29-Jährige der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt fehlte, setzte Trainer Blessin im Spiel gegen den BVB auf Adam Dzwigala in der Abwehr, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„Adam war in den letzten drei Wochen sehr präsent und hat gute Leistungen gezeigt“, begründete Blessin die Wahl. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es ebenfalls verdient gehabt hätte.“
Dzwigala zeigte eine solide Leistung, erhielt aber früh Gelb und hatte beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy das Nachsehen.
Wegen der Gelben Karte hatte Blessin überlegt, ihn zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel und ich wollte ihn so lange wie möglich auf dem Feld lassen, weil er uns viel kämpferischen Einsatz bringt“, erklärte der Trainer.
Zum Beginn der Partie am Millerntor am Samstagabend bedeckte Konfetti den Rasen – was für die Profis störend war.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht den besten Überblick hatte“, berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich daher früh beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte fast etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung war jedoch nicht möglich, da der Wind das Konfetti immer wieder aufs Spielfeld zurückwehte. Jöllenbeck entschied daher, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. „Ich denke, das waren etwas unfaire Bedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn du läufst und plötzlich so etwas wie ein Fleischspieß unter dem Fuß hast, ist das ärgerlich“, klagte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams mit der Situation zurechtkommen. Möglicherweise überwog bei den Gästen eher der Ärger über den verpassten Sieg als über das Konfetti.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Ausfall des Österreichers wurde von Trainer Alexander Blessin auf der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigt. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, drehte Nemeth gegen Ende des Trainings nur noch Runden allein auf dem Platz. Am Mittwoch soll er sogar vorzeitig das Training beendet haben.
Grund für den Ausfall sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Blessin hat drei mögliche Ersatzspieler: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Er betonte, zwar eine Tendenz zu haben, sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festzulegen.
Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.
Die englische Zeitung berichtet, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer noch in diesem Monat den Verein verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen interessiert sein. Auch belgische Vereine wie Gent FC und KRC Genk zeigen offenbar Interesse.
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