Bleibt RB Leipzig weiterhin Bayern-Verfolger? „Das interessiert mich mittlerweile nicht mehr!“
Leipzig – Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) möchte RB Leipzig seinen sechsten Bundesliga-Erfolg in Folge feiern. Dabei steht beim FC Augsburg nicht nur der nach wie vor schwer einzuschätzende Trainer Sandro Wagner (37) den Sachsen gegenüber, sondern auch ein Gegner, der statistisch gesehen äußerst unangenehm für sie ist.
Obwohl die Leipziger nur drei der bisherigen 22 Begegnungen mit Augsburg verloren haben – davon zwei im DFB-Pokal als unterklassiges Team – liegt die letzte Bundesliga-Niederlage gegen den FCA inzwischen mehr als acht Jahre zurück. Dennoch wartet RB seit vier Partien in der Fuggerstadt vergeblich auf einen Sieg und konnte nur zwei der letzten neun Spiele in der WWK-Arena für sich entscheiden.
Es wird also Zeit, an der Situation etwas zu ändern. RB-Coach Ole Werner (37) hat das Spiel bereits analysiert: „Wir erwarten ein intensives Duell mit einer Mannschaft, die viel Druck ausübt, aggressiv agiert und besonders bei Standardsituationen offensiv sehr gefährlich ist. Trotzdem reisen wir natürlich nach Augsburg, um zu gewinnen.“
In den vergangenen Wochen habe sich sein Team gefunden und sowohl in der Leistung als auch in den Ergebnissen eine Steigerung gezeigt. Das spiegelt sich nicht zuletzt im derzeitigen zweiten Tabellenplatz wider.
Vergleiche zur letzten Saison, in der RB einen internationalen Startplatz verpasste, schließt Werner aus: „Mich interessiert nicht mehr, was im vergangenen Jahr passiert ist. Ich bin überzeugt, dass wir alles besitzen, um erfolgreichen Fußball zu spielen. Es liegt an uns selbst, es gibt keine Ausflüchte.“
Gleichwohl gilt es für die Roten Bullen, die gezeigten Leistungen auch weiterhin zu bestätigen. In der intensiven Trainingswoche, so Werner, habe das Team daran gearbeitet, bei Führungssituationen dominanter aufzutreten und diese auszubauen. Vielleicht gelingt das ja schon beim Spiel in Augsburg?
Doch natürlich stellt sich Sandro Wagner dagegen. Bei seiner ersten Station als Chefcoach hat er bisher viel Kritik einstecken müssen – nicht nur wegen einer Serie von vier Niederlagen am Stück, sondern auch aufgrund diverser Aussagen in Interviews.
In letzter Zeit hält sich Wagner bei solchen Gesprächen zurück und konzentriert sich voll und ganz auf sein Team. Von seinen Spielern verlangt er, äußere Störfaktoren auszublenden: „Die Jungs sollen sich nicht darauf fokussieren, wo eine Mannschaft aktuell in der Tabelle steht, wie die letzten 15 Spiele verliefen oder was davor und danach passiert ist“, erklärte er in der Pressekonferenz.
Übrigens: Wagner konnte als Spieler sowohl für die TSG Hoffenheim als auch für den FC Bayern in insgesamt drei Partien nie gegen Leipzig gewinnen. Ole Werner wird dafür sorgen, dass dies auch weiterhin so bleibt.
1. Bundesliga – Tabelle
Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist wie folgt: Wer am Saisonende auf dem ersten Platz steht, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) erhält die Möglichkeit, in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dort trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.