Union Berlin und der Nachwuchs: Bleibt Aushängeschild Kemlein eisern?
Berlin - Bis Freitag, 20 Uhr, haben Union Berlin und Aljoscha Kemlein (20) noch Zeit, um über die Zukunft des Nachwuchstalents zu verhandeln. Besonders Dirk Zingler (60) schätzt den Mittelfeldspieler, der als Symbol für die erfolgreiche Jugendarbeit steht: "Wir möchten ihn in die erste Mannschaft integrieren", betonte er Ende Mai. Jedoch konnte Kemlein unter Trainer Bo Svensson (45) nur eine Minute im DFB-Pokal spielen und saß beim Bundesliga-Start in Mainz 90 Minuten auf der Bank. In einem Interview revidierte Zingler seine Mai-Aussage: "Wir können das Leistungsprinzip nicht außer Kraft setzen, das würde den Klub zerstören. Joschi hat das verstanden", so der Clubchef. Doch wie kann Kemlein bei Union die benötigte Spielzeit erhalten, gerade wenn Spieler wie Rani Khedira (30), Lucas Tousart (27) und András Schäfer (25) auf seiner Position agieren?
Dirk Zingler: FC St. Pauli muss sich Aljoscha Kemlein "leisten können"
Nun rückt erneut der FC St. Pauli in den Fokus. Kemlein spielte dort in der letzten Saisonrückrunde und wurde fast zum Stammspieler. Obwohl Interesse aus Hamburg signalisiert wurde, liegt Zingler noch kein offizielles Angebot vor. "Wenn St. Pauli es ernst meint, prüfe ich sofort auf ein Angebot", scherzte der Union-Boss. Weiterhin präzisierte er: "Fußball ist auch Geschäft. Wenn St. Pauli Kemlein wirklich will, müssen sie ihn sich auch leisten können. Davon weiß ich nichts", machte Zingler deutlich.