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Bibiana Steinhaus-Webb, ehemals Deutschlands Schiedsrichterikone, ergreift neue berufliche Chance

In Zürich, Schweiz, hat Bibiana Steinhaus-Webb, die als erste Frau durch ihre Rolle in der Fußball-Bundesliga die männliche Bastion herausforderte, vier Jahre nach dem Ende ihrer aktiven Laufbahn eine neue berufliche Herausforderung gefunden. Bis September 2020 war sie als Profischiedsrichterin tätig und arbeitete danach unter anderem als TV-Expertin für die ARD. Nun macht die in Niedersachsen geborene 45-Jährige einen weiteren Karriereschritt und schließt sich der FIFA an. Dort übernimmt sie eine Führungsposition und tritt als neue "Leiterin der Frauenabteilung der FIFA-Schiedsrichtersubdivision" in Erscheinung. "Ich bin überaus glücklich, Teil der FIFA zu werden und zur stetigen Unterstützung und Förderung des Frauenschiedsrichterwesens beizutragen", so Steinhaus-Webb. Sie fühlt sich geehrt, ihre Erfahrungen einzubringen, um Schiedsrichterinnen weltweit zu unterstützen. Pierluigi Collina, der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission, lobt die ehemals beste deutsche Schiedsrichterin für ihre "herausragende Erfahrung" und ihr "tiefes Verständnis" für die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen Schiedsrichterinnen konfrontiert sind. "Mit ihrer Unterstützung können wir die nächste Generation von Elite-Spieloffiziellen ausbilden", betont der 64-Jährige.

Bibiana Steinhaus-Webb beginnt ein neues Kapitel bei der FIFA

Im Jahr 2017 debütierte Steinhaus-Webb in der Bundesliga als Schiedsrichterin. Bis 2020 leitete sie 23 Erstliga-Spiele, zuletzt den Supercup zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Sie hat auch vier bedeutende Endspiele gepfiffen, darunter das olympische Frauenfinale 2012 in London. Nach ihrem Abschied vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor drei Jahren schloss sie sich der englischen Schiedsrichtervereinigung an.