Angriff durch betrunkenen Mann: Union-Spielerin stürzt auf Rolltreppe
Berlin – Jenny Hipp (27), Bundesliga-Spielerin von Union Berlin, hat ihre Anhänger mit einer bewegenden Botschaft konfrontiert.
Die Mittelfeldspielerin, die im Sommer von RB Leipzig zur Alten Försterei wechselte, wird am Samstag bereits ihr zweites Pflichtspiel verpassen – jedoch nicht aufgrund einer gewöhnlichen Sportverletzung, sondern infolge eines unerwarteten Übergriffs im Alltag.
Auf Instagram berichtete Hipp, dass sie in der vergangenen Woche auf dem Heimweg von einem betrunkenen Mann „in eine unangenehme Situation gezogen“ wurde.
Der Vorfall eskalierte derart, dass Hipp die Rolltreppe hinabstürzte. „Glücklicherweise bin ich ohne schwerwiegende Verletzungen davongekommen“, schrieb die 27-Jährige. Dennoch kann sie zurzeit noch nicht vollständig belastet werden und steht ihrem Team im Bundesliga-Alltag vorerst nicht zur Verfügung.
Details zum genauen Ablauf des Abends gab die Fußballerin nicht preis. Wie viele Betroffene von Grenzüberschreitungen – um dies möglichst allgemein zu formulieren – fiel es ihr schwer, den Vorfall öffentlich zu machen.
„Zunächst war ich unsicher, ob und wie ich darüber sprechen möchte“, schrieb Hipp in ihrer Instagram-Story.
Für Union stellt Hipp einen bedeutenden Neuzugang in einer historisch wichtigen Saison dar. Die Frauenmannschaft der Eisernen spielt erstmals in der Bundesliga, nachdem sie in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg von der Regionalliga geschafft hatten.
Derzeit belegen die Köpenickerinnen den zehnten Platz in der Tabelle. Die Professionalisierung der Union-Frauen ist ein vergleichsweise neues Projekt: Erst vor einigen Jahren erhielten die Spielerinnen ihre ersten Profiverträge. In der vergangenen Saison gehörte das Team zu den meistbesuchten Frauenfußball-Mannschaften Europas.
Nach diesem einschneidenden Erlebnis zeigte sich Hipp kämpferisch: Sie arbeite Schritt für Schritt an ihrer Rückkehr und freue sich „sehr darauf, bald wieder mit meinem Team auf dem Platz zu stehen“.
Für die zahlreichen Genesungswünsche ihrer Unterstützer dankte sie herzlich.