Verbannten Fans in Patsche unter die Arme gegriffen: Ultras inszenieren mit Material-Sprint eine skurrile Situation

Genf (Schweiz) – Nachdem es im Léman-Derby zu Ausschreitungen kam, reagierten die Schweizer Behörden konsequent und belegten den Fußball-Erstligisten Servette FC mit einem Ausschluss eines Anhängers. Beim Heimduell gegen den BSC Young Boys am Dienstagabend war die eigene Fantribüne gesperrt. Ultras des Genfer Klubs widersetzten sich jedoch diesem Verbot und organisierten sich gemeinsam mit den aktiven Fans aus Bern.

Trotz des Verbots erlangten Teile der Heim-Anhängerschaft Eintrittskarten für das Spiel gegen den amtierenden Meister, mussten sich jedoch auf Nebentribünen begnügen.

Die strengen Einlasskontrollen verhinderten, dass die Fans das benötigte Unterstützungs-Material in die Tribünen brachten.

So standen sie zunächst ohne Ausrüstung da – eine Situation, die sich jedoch kurz vor Spielbeginn durch die Unterstützung der mitgereisten YB-Fans änderte.

Zwei vermummte Anhänger verschafften sich unerlaubt Zugang zum Inneren des Stadions und lieferten der Heim-Szene im beherzten Sprint rasch alle Utensilien, die für den Support erforderlich waren.

Die ungewöhnliche Aktion wurde zudem auf Video festgehalten, welches inzwischen in diversen Social-Media-Kanälen kursiert.

Neben Megafon und Trommel überreichte dem Duo auch deren eigene Zaunfahne als optisches Highlight. Wie TAG24 aus den Fankreisen berichtete, hatten sie diese Flagge von den Genfer Fans erhalten und mit in die Arena genommen.

Im Spielgeschehen setzte sich Bern dank eines Treffers von Christian Fassnacht in der 41. Spielminute schmal mit 1:0 gegen den Tabellenführer durch – was das Rennen um die Meisterschaft in der Promotion League deutlicher an Spannung gewinnen lässt. Insgesamt haben gleich sechs Vereine, dank dieses schönen Kopfs, die Möglichkeit, Meister zu werden.

Im März dieses Jahres war es bereits zu Ausschreitungen zwischen den Fanlagern des FC Lausanne-Sport und Servette FC im Léman-Derby gekommen, woraufhin die Behörden beide Klubs mit einer Heimspiel-Sperre der Kurve bestraften.