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Bernd Leno möglicherweise in Ermittlungen verwickelt: Ex-Nationaltorwart soll Hass-Video geliked haben

Köln/Fulham – juristische Konsequenzen könnten folgen: Der ehemalige deutsche Fußball-Nationaltorhüter Bernd Leno (33) soll in den sozialen Netzwerken ein homophobes Video mit „Gefällt mir“ markiert haben – und steht daher offenbar unter polizeilicher Beobachtung.

Zusammenfassung in Kürze

Eine von einer KI erstellte Videosequenz, die unter anderem auf Instagram die Runde machte, zeigt angeblich, wie jemand mit einem Auto in eine Menschenmenge fährt, die sich bei einer queeren Veranstaltung versammelt hat. Begleitend wird der Text eingeblendet: „In GTA 6 [Anmerkung der Redaktion: ein Computerspiel] wird es Pride-Paraden geben. Ich, sobald ich das Spiel betrete.“

Mittlerweile haben die meisten Plattformen das Video entfernt.

Besorgniserregend ist, dass Hunderttausende Nutzer das Video mit einem „Gefällt mir“ versehen haben – darunter auch Bernd Leno. Dies entdeckte der offen queere Kölner Schiedsrichter und Influencer Pascal Kaiser.

Kaiser versuchte daraufhin, Leno über Instagram zu kontaktieren und nachzufragen, warum er ein derartiges Hass-Video positiv bewertet. Anstatt eine Erklärung zu erhalten, wurde der Influencer jedoch blockiert.

Daraufhin erstattete Kaiser Anzeige gegen den 33-Jährigen. Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber der „BILD“-Zeitung, dass Ermittlungen laufen und der Staatsschutz den Fall übernommen hat. Auf Anfrage von TAG24 wollte die Behörde keine weiteren Details preisgeben.

Positiv: Leno soll seinen „Gefällt mir“-Klick noch eigenständig zurückgezogen haben, bevor das betreffende Video gelöscht wurde.

In der Bundesliga stand Leno insgesamt 233 Mal für Bayer 04 Leverkusen im Tor, bevor er im Sommer 2018 für angeblich 25 Millionen Euro zum FC Arsenal in die englische Premier League wechselte. Derzeit ist der Torhüter beim FC Fulham unter Vertrag.

Für den DFB bestritt der 33-Jährige neun Länderspiele. Weil er in der Nationalmannschaft zu selten zum Einsatz kam und nicht länger Ersatzspieler sein wollte, beendete er im vergangenen Herbst freiwillig seine Karriere im DFB-Team.