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CFC-Trainer Duda steht zu dem enttäuschenden Auftritt gegen Chemie

Chemnitz – Mit einem verwegenen Leon-Damer-Freistoß, der Chemie-Angreifer Tim Bunge (28) per Kopf ins eigene Netz katapultierte, und einem präzise getreffenen Schuss von Dejan Bozic (32), der seinen Weg am Innenpfosten fand, sicherte sich der Chemnitzer FC am Sonntag einen Punkt in Leipzig-Leutzsch.

Ob das 2:2 wirklich gerechtfertigt war, wird in ein paar Tagen kaum noch diskutiert – Fakt bleibt jedoch: Unter der Führung von Trainer Benjamin Duda (36) präsentierten sich die Himmelblauen von ihrer schwächsten Seite.

"Ein erfreulicher, wenn auch glücklicher Punktegewinn – mehr war uns momentan nicht möglich", resümierte Duda.

Er übernahm die Verantwortung für die entmutigende Vorstellung: "In der ersten Halbzeit waren wir kaum im Spiel. Meine Jungs wollten es, konnten aber nicht die sonst übliche Energie und Intensität abrufen. Da muss ich selbstkritisch bei mir ansetzen und unsere Trainingssteuerung überdenken."

War es tatsächlich ein schwaches Team oder lagen vorrangig die Probleme an der harten Spielweise der Chemiker?

Bemerkenswert bleibt, dass bei einigen Spielern offensichtlich nicht 100 Prozent Einsatzbereitschaft zu spüren war.

Duda: "Manchmal habe ich richtig ins Schwitzen gekommen"

Einer der Ausreißer ist Jongmin Seo (22), der im vergangenen Jahr für Furore sorgte und vier Tore erzielte, aber seit dem Neustart der Rückrunde kaum noch über sich hinauswächst.

Beim 4:0 gegen Meuselwitz verwandelte er einen schwach ausgeführten Elfmeter nicht. In Leutzsch verlor er kurz vor dem ersten Gegentor in der zentralen Spielfeldzone den Ball. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff war es Manuel Reutter (23), der einen cleveren Pass spielte, während Seo aus guter Position über den Kasten hinausschoss.

Duda zog ihn zur Pause raus – ebenso wie Dardan Karimani (26), der in der Vorwoche nach einem gelungenen Comeback in der Stammelf bereits überzeugt hatte, aber am Sonntag keine Offensivimpulse setzte.

"Wir gingen verbessert aus dem Umkleideraum, konnten nach einem Eckball schnell den Ausgleich herstellen. Auch da dachte ich, dass uns das 1:1 Auftrieb, Stabilität und Energie verleiht. Doch leider zog sich diese gewisse Passivität durch die gesamte Partie. Chemie war ständig im Offensivmodus und übte enormen Druck aus, sodass uns oft der Atem raubt. Viele Chancen im Strafraum zeigten deutlich ihren Einfluss – da habe ich schon mehrmals richtig ins Schwitzen gekommen", erläuterte Duda.

Positiv zu vermerken bleibt, dass der erfahrene Fußball-Lehrer den CFC auch im zehnten Auswärtsspiel ohne Niederlage hielt.

Tabelle Regionalliga Nordost

Der zukünftige Meister 2025 bestreitet am Saisonende zwei Relegationsspiele gegen den Spitzenreiter der Regionalliga Nord. Der Gewinner dieser Duelle zieht in die 3. Liga auf, während maximal vier Mannschaften als Absteiger in Abhängigkeit der aus der 3. Liga absteigenden Teams zurücktreten müssen.