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Spiel mit offenem Visier? Hausverbot für ehemaligen Trainer des Ostvereins!

Cottbus – Der Transfer des 15-jährigen Nachwuchstalents Linus Güther von Energie Cottbus zu Union Berlin sorgt in Fußballkreisen für Aufsehen. Dabei soll der frühere Trainer René Rydlewicz-Gubanow (51) eine Rolle bei dem Wechsel gespielt haben – mittlerweile wurde ihm in Cottbus ein Hausverbot erteilt.

Diese harte Maßnahme bestätigte Energie-Chef Sebastian Lemke (41) auf Nachfrage von TAG24:

„René Rydlewicz ist ab sofort auf sämtlichen Anlagen und Sportplätzen von Energie Cottbus nicht mehr willkommen.“

Demnach erhielt der gebürtige Forster und in Cottbus ansässige 51-Jährige ein offizielles Schreiben, das ihm das Betreten des Vereinsgeländes untersagt.

Offiziell will sich niemand zu den Hintergründen äußern, doch es bestehen Verdachtsmomente, dass der ehemalige Bundesligaspieler (278 Einsätze) hinter dem umstrittenen Wechsel Güthers zu Union Berlin steckt.

Energie Cottbus pocht auf den gültigen Vertrag, den die Eltern von Güther unterzeichnet haben. Das Nachwuchstalent, das außerdem einen privaten Ausrüstervertrag mit Adidas besitzt, unterschrieb jedoch einen Vertrag bei den Eisernen. Der Fall wird aller Voraussicht nach vor Gericht landen.

Rydlewicz gilt als einer der Drahtzieher in dem Konflikt um Güthers Wechsel, welcher schließlich durch einen weiteren „Vermittler“ zum Transfer nach Union abgeschlossen wurde.

TAG24 konfrontierte den früheren Energie-Coach (zwischen 2011 und 2016 tätig als Jugendtrainer, Co-Trainer und zeitweise Interimstrainer) mit den Verdächtigungen, worauf dieser knapp antwortete:

„Ich war am Wechsel von Linus Güther zu Union Berlin nicht beteiligt.“

Auf die Frage nach dem Hausverbot reagierte Rydlewicz nicht und erklärte lediglich, dass ihm keine Begründung für die Maßnahme zugestellt worden sei.

Rechtlich gesehen ist eine Begründung übrigens nicht erforderlich, da das Gelände von Energie Cottbus privates Vereinsgelände und kein öffentlicher Raum ist.

Dennoch bestand weiterhin Kontakt zum Talent: Rydlewicz' Sohn Oskar Gubanow spielte bis vor Kurzem in derselben Mannschaft wie Güther in Cottbus, zudem war dessen Vater in der vergangenen Saison als Mannschaftsleiter tätig.

Besonders brisant ist, dass Gubanow gemeinsam mit Güther in der kommenden Spielzeit ebenfalls zu Union Berlin wechselt und beide sich wohl ein Zimmer im Internat teilen werden.