Bayerns Pavlovic und seine erzwungenen Pausen: „Es geht mir auf die Nerven“
Von Klaus Bergmann
Herzogenaurach – Der 21-jährige Aleksandar Pavlovic ist zurück. Doch bei der Fußball-Nationalmannschaft möchte der junge Spieler am liebsten nicht mehr über ein bestimmtes Thema sprechen: seine anhaltenden Rückschläge durch Krankheiten und Verletzungen.
„Es ärgert mich, dass dieses Thema immer wieder aufkommt“, erklärte der Profi vom FC Bayern München in Herzogenaurach.
„Ich habe das hinter mir gelassen und abgeschlossen“, fügte Pavlovic vor den anstehenden WM-Qualifikationsspielen gegen Luxemburg am Freitagabend (20.45 Uhr/ARD) sowie anschließend in Nordirland hinzu.
Nach einer Zwangspause aufgrund eines Bruchs der Augenhöhle zu Saisonbeginn gehört er nun wieder zum Kader der deutschen Nationalmannschaft.
Dennoch möchte der Mittelfeldspieler nichts mehr von „ständigen Rückschlägen“ hören, wie er mit Nachdruck betonte: „Ich blicke nicht zurück, sondern konzentriere mich nur noch auf die Zukunft. Ich habe das Kapitel abgeschlossen und setze alles daran, jetzt verletzungsfrei zu bleiben.“
Tatsächlich konnte der Münchner seit seinem Debüt vor 16 Monaten erst fünf Länderspiele bestreiten. Die Heim-EM 2024 verpasste er wegen einer Mandeloperation.
Einige Monate später folgte eine weitere Pause nach einem Schlüsselbeinbruch. Anfang dieses Jahres wurde er zudem durch das Pfeiffersche Drüsenfieber gestoppt.
Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann sprach die Verfügbarkeitsprobleme an: „Aleks benötigt körperliche Höchstform. Er hat in der Vergangenheit einiges mit sich herumgetragen“, sagte der 38-Jährige vor dem Start in die WM-Saison – ohne Pavlovic.
Grundsätzlich zählt Nagelsmann zu Pavlovics größten Unterstützern und bezeichnet ihn als „ein außergewöhnliches Talent auf der Sechser-Position“.
Gemeinsam mit dem Stuttgarter Angelo Stiller (24) könnte Pavlovic langfristig sogar eine Schlüsselrolle im Mittelfeld der Nationalmannschaft übernehmen.
Allerdings verbunden mit einer wichtigen Voraussetzung: Pavlovic müsse bei Bayern München regelmäßig zum Einsatz kommen. Das war für Nagelsmann zeitweise ein Kritikpunkt. Er verglich ihn sogar mit Spaniens Nachwuchsstürmer Lamine Yamal, der in der vergangenen Saison „eine Einsatzzeit von 100 Prozent“ hatte, während Pavlovic auf lediglich „33 Prozent Spielzeit“ kam.
Nach seiner Gesichtsverletzung wird Pavlovic beim Rekordmeister mittlerweile wieder regelmäßig eingesetzt. Dieses Ziel verfolgt er nun auch im DFB-Team.