Der Sieg des FC Bayern im Stadion geriet zur Nebensache: Kane trifft dreimal, Hoffenheim protestiert gegen Berater
Sinsheim – Vor dem Anpfiff richteten sich alle Blicke gespannt auf die Tribüne: Hoffenheims umstrittener Berater Roger Wittmann wagte sich tatsächlich in eine Loge der PreZero Arena und musste mit ansehen, wie Harry Kane den Gastgebern Angst einjagte und der FC Bayern die Sinsheimer mit einem deutlichen 4:1 (1:0) souverän bezwang.
Nur einen Tag nachdem das Landgericht Heidelberg das Urteil gegen einen der kontroversesten Spielerberater Deutschlands aufgehoben hatte, ließ sich Wittmann das Bundesliga-Spiel nicht entgehen.
Die Anhänger der TSG Hoffenheim richteten mit Plakaten eine klare Botschaft an den langjährigen Vertrauten von Mäzen Dietmar Hopp: „Nie wieder Wittmann in Hoffenheim“.
Sportlich begann Hoffenheim deutlich unbeschwerter, während Bayern-Torwart Neuer sich einen gravierenden Abspielfehler leistete, den Asllani am Pfosten vorbeischoss (13.). Kurz darauf zwang FCB-Star Kane Hoffenheims Schlussmann Baumann zur ersten Parade (16.).
Die Strategie der Sinsheimer mit einer tiefstehenden Abwehr und schnellen Gegenstößen funktionierte lange Zeit, nach 35 Minuten hatten sie 7:1 Torschüsse, aber kein Tor erzielt.
Und Bayern? Setzte Kane durch, der nach einer Eckball-Variante kurz vor der Pause den Ball zum 1:0 ins Netz nagelte (44.).
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel war die Partie fast entschieden: Hoffenheims Verteidiger Hajdari berührte den Ball unglücklich mit der Hand – Elfmeter für Bayern, den Kane eiskalt verwandelte (48.).
Nach dem zweiten Treffer plätscherte das Spiel etwas dahin, bis Hoffenheims Bernardo Bayerns Olise foulte. Der VAR griff ein und Kane schnürte seinen Dreierpack (77.).
Doch Hoffenheim gab nicht auf und erzielte wenigstens den Ehrentreffer: Coufal überwand Neuer mit einem direkten Freistoß (82.).
Das Match war jedoch bereits entschieden, kurz darauf schallten Schmähgesänge gegen Wittmann durch das Stadion. Kimmich und Diaz trafen jeweils den Pfosten, bevor Gnabry aus spitzem Winkel den 4:1-Endstand fixierte (90.+9).
Bayern bleibt weiterhin ungeschlagen, während Hoffenheim trotz der Niederlage keineswegs enttäuschte – doch nach diesem Spiel hat der Klub ein neues Hassobjekt.
1. Bundesliga Tabelle
Die Bedeutung der Bundesliga-Tabelle ist folgende: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) darf in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen, wobei der Gegner der Drittplatzierte der 2. Bundesliga ist.