Ex-Bayer-Spieler Bernd Schneider über das Pokalspiel gegen Jena: "Es kann Überraschungen geben"
Obwohl Bernd Schneider, einst zehn Jahre im Trikot von Bayer Leverkusen und gestartet bei FC Carl-Zeiss Jena, nun über das DFB-Pokalspiel zwischen diesen beiden Mannschaften spricht, weiß kaum jemand besser Bescheid. Der 50-jährige ehemalige Nationalspieler mit 81 Einsätzen glaubt an die Chancen des Außenseiters aus Thüringen im bevorstehenden Pokalduell am Mittwoch (18 Uhr/ZDF & Sky) gegen die Werkself. "Jena hat in der Liga Selbstvertrauen getankt und hat nichts zu verlieren. Überraschungen sind im Pokal schließlich keine Seltenheit", meint Schneider im Gespräch mit der BILD.
Dennoch sieht Schneider die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso als klaren Favoriten an, obwohl er die Bedeutung der Unterstützung durch die Fans auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld und die damit verbundene besondere Atmosphäre hervorhebt: "Gegen Leverkusen und auch im anschließenden Derby wird man die Unterstützung deutlich spüren. Es wird sicherlich sehr spannend", erklärt der Ex-Profi. Er rät dem Team aus Jena, das Spiel mit Konzentration anzugehen, so wie es auch in der Liga zuletzt der Fall war. Dort führt der Klub mit fünf Siegen aus fünf Spielen die Tabelle der Regionalliga Nordost an. Eine Rückkehr in den Profifußball scheint in dieser Saison möglich zu sein.
Trotz knapper Erfolge im Super-Cup gegen Stuttgart und in der Liga bei Mönchengladbach lief es für den aktuellen Pokalsieger aus Leverkusen nicht immer reibungslos, was auch Trainer Alonso kritisierte. Interessiert wird auch Bernd Schneider das Spiel verfolgen, da er seit seinem Karriereende wieder in seiner Heimatstadt wohnt und selbstverständlich vor Ort sein wird.
Bernd Schneider, der "weiße Brasilianer", ohne Titel in seiner Profikarriere
Schneider, der von 1999 bis 2009 für Bayer Leverkusen spielte und 263 Liga-Spiele absolvierte, startete seine Karriere in Jena. Trotz des Spitznamens "weißer Brasilianer" wegen seiner technisch versierten Spielweise und der Fähigkeit, mit seinen brasilianischen Mannschaftskameraden mitzuhalten, konnte er keinen Titel gewinnen, im Gegensatz zur Leverkusener Mannschaft letztes Jahr. Heute verfolgt er nahezu alle Spiele seiner beiden Ex-Vereine, einschließlich des Pokalspiels am Mittwochabend in Jena.