Baumgart setzt bei Union-Star Wechsel-Aus: „Er ist ein Teil des Teams“
Berlin – Laszlo Bénes (27) zeigte erneut, wie schnell sich im Fußball das Blatt wenden kann. Bei Union Berlin wurde der Slowake in kürzester Zeit zum Matchwinner.
Kaum eingewechselt, erzielte er mit einem sehenswerten Schuss im hohen Bogen das 2:2 gegen Bremen – ein Treffer, der kaum schöner hätte sein können und viel Applaus erntete.
Dieser Erfolg wird dem Mittelfeldspieler guttun, nachdem er zuvor schon als Fehlgriff abgestempelt wurde. Zudem gab es zuletzt Gerüchte über einen möglichen vorzeitigen Abschied. Doch scheinbar müssen sich die Eisernen keine Sorgen machen: Trainer Steffen Baumgart (53) stellt klar, dass es keinen Transfer geben wird.
„Er fügt sich perfekt ins Team ein“, betonte Baumgart bei der Pressekonferenz. „Er bleibt definitiv hier“, ergänzte er laut dpa. Ein Wechsel im Sommer ist somit vom Tisch.
Obwohl sie sich noch bestens aus gemeinsamen Hamburger Zeiten kennen, läuft es für Bénes in Köpenick bislang nicht rund. Im derzeitigen System findet der Spielmacher kaum Platz und ist auch unter Baumgart meist nur Einwechselspieler – wohl ein Nebeneffekt des Erfolgs von Union.
„Wir sind erfolgreich, und wenn das so ist, wird nicht grundsätzlich durchgetauscht. Das versteht jeder“, erklärte der Coach. „Lazi hält durch, zeigt keine Unzufriedenheit mit seiner Rolle. Er trainiert mit vollem Einsatz und nutzt jede Minute, die er bekommt.“
Bislang stehen 21 Einsätze in der Liga zu Buche, doch nur in zwei Spielen war er von Beginn an dabei.
Trotzdem will Baumgart nicht wahrhaben, dass ein Spieler seiner Klasse nicht ins System passe: „Er passt genau rein, das haben wir mehrfach gesehen. Die Zeit wird kommen, in der er und andere noch wichtiger werden.“
Besonders bemerkenswert ist, dass Bénes immer dann trifft, wenn er eingewechselt wird – und zwar schnell. Bereits am ersten Spieltag in Mainz (1:1) traf er nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung, gegen Bremen benötigte er nur 42 Sekunden.
Baumgart sagte abschließend: „Er gehört hierher. Lazi hat mehrfach bewiesen, wie gut er ist – und das wird er weiterhin tun. Und zwar für Union!“