Aufstiegsgipfel Richtung 3. Liga: Zwei Konzepte im Gespräch
Von Thomas Flehmer
Berlin – Der Nordostdeutsche Fußball-Verband, vertreten durch seine Regionalliga-Klubs, arbeitet an einer gerechten Lösung für den Sprung in die 3. Liga. Dabei scheut man auch nicht davor zurück, bestehende Ländergrenzen neu zu ziehen.
Bis zum nächsten DFB-Bundestag plant der NOFV, eine alternative Regelung vorzustellen.
„Wir haben zwei Modelle entwickelt, die wir in Zusammenarbeit mit DFB-Vertretern sowie anderen Regionalverbänden erörtern wollen, um eine ausgewogenere Aufstiegsregelung zu erreichen“, erklärte NOFV-Präsident Hermann Winkler (61) nach dem sogenannten Aufstiegsgipfel, an dem zahlreiche Mannschaften in Berlin teilnahmen.
Seit der Saison 2018/2019 steigen aus den fünf Regionalliga-Gruppen bislang ausschließlich die Meister aus den westlichen und südwestlichen Staffeln direkt auf.
Bei den Siegerteams der Staffeln Nord, Nordost und Bayern rückt in einem jährlichen Rotationsverfahren jeweils ein Meister direkt in die dritte Liga vor, während die beiden anderen die Entscheidung in Relegationsspielen um den letzten freien Platz austragen – wodurch ein Staffelsieger weiterhin in der vierten Liga verbleibt.
„Wir sind gewillt, unsere Landesgrenzen neu zu justieren, um Veränderungen zu ermöglichen. Das ist unser wesentliches Anliegen: Wir setzen auf Kompromissbereitschaft“, betonte Tommy Haeder (33), Sprecher der Ost-Initiativgruppe.
Bereits nächste Woche kündigte der Geschäftsführer, Ticketchef und Prokurist des Chemnitzer FC Gespräche mit den anderen Verbänden an.
Zugleich hob Haeder hervor, dass der NOFV sechs Bundesländer umfasst und zugleich der Verband mit den höchsten Zuschauerzahlen im Regionalliga-Bereich ist.
Um die bisherige Regelung zu überarbeiten, wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Diese besteht aus Vereinsvertretern des Greifswalder FC, Halleschen FC, FC Carl-Zeiss Jena, FSV Zwickau, Chemnitzer FC sowie von Rot-Weiß Erfurt und Energie Cottbus.
Bis zum 7. September soll ein Antrag fertiggestellt werden, über den dann beim nächsten DFB-Bundestag am 7. November abgestimmt wird.