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Aue ringt gegen den Abstieg: Dieser Fachmann gibt ihnen jetzt Zuversicht

Aue – Wenn die Tabelle, wie so oft erwähnt, nach dem zehnten Spieltag nicht lügt, dann gilt dies umso mehr drei Runden vor Ende der Hinrunde!

Erzgebirge Aue erlitt am Freitagabend bei Wehen Wiesbaden eine 1:3-Niederlage (1:0) – die siebte Pleite insgesamt. Mit weiterhin nur 17 Punkten aus 16 Begegnungen verharren sie auf dem ersten Abstiegsplatz.

In dieser schwierigen Situation sorgt die Einschätzung des ehemaligen Bielefelder Kultstürmers Fabian Klos für Hoffnung.

Der 37-jährige Ex-Profi stand in seiner Karriere elfmal dem Schacht gegenüber und war am Freitag bei „MagentaSport“ als Experte im Einsatz.

Seine Bewertung des Spiels der Veilchen, die ihre Halbzeitführung durch Julian Günther-Schmidt nach der Pause verloren, fiel letztlich optimistisch aus.

„Ich habe bei der Leistung gesehen, dass die Mannschaft lebt, dass der Wille da ist und sie sich bemüht. Verletzungen führen zu begrenzten Wechselmöglichkeiten von der Bank. Daniel Scherning (Trainer von Wehen) brachte zwei Spieler, die beide trafen. Aue hatte weniger Optionen auf der Auswechselbank. Am Ende entschied das heute das Spiel“, kommentierte Klos.

Dem ist kaum etwas hinzuzufügen. Mit Julian Guttau, Marvin Stefaniak und Marcel Bär fehlten nicht nur drei wichtige Offensivakteure, sondern auch rund eine Million Euro an Kaderwert – das entspricht mehr als einem Sechstel des Gesamtmarktwerts der Lila-Weißen.

Diese Lücke ist kaum zu ersetzen. Immerhin beendete Günther-Schmidt seine Torflaute nach über zweieinhalb Jahren, doch die beiden weiteren Chancen, die er vergab, waren in der Summe etwas zu viel. Wiesbaden hatte zwar nicht viel mehr Ballbesitz, nutzte seine Gelegenheiten aber effektiver.

Klos ergänzte: „Manchmal ist eine Mannschaft einfach besser als die andere, ohne dass die Verlierer viel falsch gemacht haben. Aue hat gekämpft, ist in Führung gegangen und hat versucht. Natürlich wurden einige Kontersituationen vergeben und Fehler bei den Gegentoren gemacht, aber letztlich war Wiesbaden einen Tick besser – so läuft es eben im Sport.“

Wenn jedoch Chancen weiterhin zu häufig ungenutzt bleiben und Fehler zu oft bestraft werden, stellt sich mittelfristig die Frage, ob der aktuelle Kader für die 3. Liga ausreicht.

Ein Lichtblick des Freitagabends war zumindest die solidarische Geste der Spieler beim Aufwärmen: Mit Trikots, die die Nummer „46“ auf dem Rücken trugen, zeigten sie ihre Unterstützung für die aktive Fanszene, deren Zaunfahnen am vergangenen Sonntag gestohlen worden waren.