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Star-Klauseln im Profifußball: Selbst München muss sich ihnen fügen

Von Klaus Bergmann

München – Selbst der FC Bayern München bleibt im heutigen Fußballgeschäft nicht von den unwiderruflichen Ausstiegsklauseln bei Schlüsselspielern wie Stürmer Harry Kane (31) oder dem Offensivtalent Jamal Musiala (21) verschont.

Das lange bestehende Tabu hat nun auch den Bundesliga-Giganten in München erreicht, wie Sportdirektor Christoph Freund (47) vor dem Heimspiel gegen den SV Werder Bremen an diesem Freitag (20.30 Uhr/DAZN) andeutete.

"Im Fußball finden sich immer wieder Situationen, in denen man Kompromisse eingehen muss. Dennoch verfolgen wir das Ziel, in jeder Verhandlung und bei jedem Vertrag das Optimum zu erreichen", erklärte der Österreicher.

So soll der 100-Millionen-Euro-Stürmer Kane bei seinem Wechsel im Sommer 2023 von Tottenham Hotspur im Rahmen eines Vierjahresvertrags eine Klausel erhalten haben, die ihm erlaubt, jeweils im Sommer zu einem vorzeitigen Abgang für eine jährlich leicht sinkende zweistellige Millionensumme zu wechseln.

Dieser Schritt entspricht offenbar nicht dem aktuellen Wunsch des englischen Nationalelf-Kapitäns.

Auch das Offensivjuwel Musiala soll während der andauernden Gespräche mit den Bayern-Führungskräften künftig über das Vertragsende im Sommer 2026 hinaus eine Ausstiegsklausel fordern.

"Grundsätzlich diskutieren wir nicht im Detail über Vertragsinhalte", betonte Freund. Gleichzeitig verwies er auf die "verschiedenen Konstellationen", die bei den Profispielern vorkommen. "Seien Sie versichert, dass wir Verträge so formulieren, dass sie sowohl für den FC Bayern als auch für die Spieler vorteilhaft und sinnvoll sind.

Unser oberstes Ziel ist es, die besten Talente möglichst lange im Verein zu halten und ein erstklassiges Team zusammenzustellen und zu erhalten."

Freund ging ebenfalls auf den Wunsch des Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß (73) ein, künftig den Leverkusener Jungstar Florian Wirtz (21) im Bayern-Trikot zu sehen.

"Florian Wirtz ist regelmäßig Thema und ein herausragender Fußballer. Das wissen wir alle – Träumen darf man immer", so Freund.

Der Sportdirektor unterstrich zugleich, dass für Sportvorstand Max Eberl (51) und ihn momentan höchste Priorität daran besteht, die Verträge von aktuellen Topspielern wie Musiala und auch des DFB-Kapitäns Joshua Kimmich (29), der an diesem Samstag 30 wird, zu verlängern.

"Wir haben einige Punkte, die wir in den kommenden Monaten klären und abschließen müssen – das ist für uns das Entscheidende."