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Antonio Nusa, der neue Norweger bei RB Leipzig: Ein erstes Red Bull noch im Krankenhaus

Leipzig - Gerade erst im April 19 Jahre alt geworden, hat Antonio Nusa, der überraschende Neuzugang bei RB Leipzig, schon 86 Pflichtspiele für seinen ehemaligen Verein FC Brügge absolviert und gab sein Debüt in der belgischen Jupiler Pro League bereits mit 16 Jahren. Jetzt hat er seinen Weg an den Cottaweg gefunden, wo seine Ankunft wie ein kleiner Werbespot inszeniert wurde.

Bei Meister Brügge erlebte Nusa einen Fehlstart in die aktuelle Saison, die schon am 26. Juli begann, mit einem 1:1 gegen KV Mechelen, gefolgt von Niederlagen auswärts gegen Standard Lüttich (0:1) und KRC Genk (2:3).

Die Abgabe ihres wertvollsten Spielers nach Andreas Skov Olsen dürfte den Fans nicht gefallen haben. Doch für den norwegischen Spieler mit nigerianischen Wurzeln war es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen.

In den letzten Tagen und Wochen kursierten Gerüchte um mögliche Neuzugänge bei RB wie Rayan Cherki (20) sowie Francisco Conceicao und Johan Bakayoko, beide 21, doch der Transfer von Nusa wurde still und heimlich abgeschlossen. Die Geheimhaltung aller beteiligten Parteien ist heutzutage fast schon bemerkenswert.

Zusammen mit anderen Neuzugängen wurde der siebenfache Nationalspieler Norwegens an seinem ersten Tag in der Stadt begleitet. Erster Stopp war das Universitätsklinikum in der Liebigstraße für den Medizincheck.

Antonio Nusa war bei FC Brügge verletzungsanfällig

Auf dem Rückweg machte er noch Werbung für den Hauptfinanzier von RB Leipzig, indem er ein Red Bull aufmachte und dabei lächelnd vielleicht nicht ganz so wohl war.

Im Trainingszentrum am Cottaweg traf er auf neue Mannschaftskameraden. David Raum (26) erfuhr, dass Englisch als Kommunikationssprache bevorzugt wird, während Kevin Kampls (33) und Christoph Baumgartners (25) Begrüßungen eher kurz ausfielen.

Zeugwartin Claudia Richter versorgte den Flügelspieler, der rund 22 Millionen Euro gekostet hat, mit Ausrüstung, bevor er seinen Fünfjahresvertrag bis 2029 in Anwesenheit von Sportdirektor Rouven Schröder (48) und Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) unterschrieb, nicht ohne vorher noch eine Dose Brause zu öffnen.

Bei der Überlegung zur Verpflichtung dürfte den Verantwortlichen allerdings bewusst gewesen sein, dass der junge Norweger eine hohe Verletzungsanfälligkeit hat, was im Winter dazu führte, dass er beim Medizincheck von FC Brentford durchfiel. Letzte Saison fiel er viermal aus, zweimal wegen Rückenproblemen.

Vielen gilt Antonio Nusa als direkter Nachfolger von Dani Olmo (26), der zu FC Barcelona wechselte und bei RB in 148 Spielen 29 Tore und 34 Vorlagen beisteuerte. Für Nusa, der bei Brügge 7 Tore und 6 Vorlagen in 86 Spielen erreichte, ist es noch ein langer Weg dorthin.