Polizeiermittlungen nach Partie von Viktoria Köln: Antisemitische Rufe von Anhängern aus Cottbus
Nachdem rassistische und antisemitische Äußerungen gefallen sind, leitete die Polizei in Köln gegen Anhänger des Drittligisten Energie Cottbus Strafverfahren wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und Beleidigung ein.
Die Polizisten bestätigten gegenüber der Deutschen Presse-Agentur Geschehnisse auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Cottbus am vorangegangenen Freitag bei Viktoria Köln. "Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen", so ein Sprecher der Behörde. Zuerst hatte die Lausitzer Rundschau diese Vorfälle publik gemacht.
"Auf dem Weg mit der Straßenbahn der KVB AG vom Zentrum Kölns zum Stadion äußerten einige Individuen, die laut Zeugenberichten Anhänger des FC Energie Cottbus waren, fremdenfeindliche sowie antisemitische Slogans", erklärte ein Sprecher der Polizei.
Als Konsequenz wurde die Straßenbahn für eine "Überprüfung der Situation" angehalten. Für den weiteren Transport zum Stadion erfolgte eine Eskorte durch die Bereitschaftspolizei.
Der Sprecher von Energie, Stefan Scharfenberg-Hecht, betonte gegenüber dem rbb die klare Ablehnung solcher Ideologien durch den Verein. Er missbilligte die Vorfälle scharf.
"Dies ist eine Verachtung der Menschlichkeit und widerspricht völlig den Grundsätzen unseres Vereins, der sich immer für Vielfalt und Toleranz stark macht sowie Xenophobie, Rassismus und jegliche Art von Diskriminierung verurteilt."
Wiederholte rechtsextreme Vorfälle bei Cottbus: Ein Teil der Anhänger distanziert sich
Des Weiteren würdigte Scharfenberg-Hecht das Engagement der Cottbusser Faninitiative "Energiefans gegen Nazis", die den aktuellen Vorfall bekannt gemacht hat.
In der Vergangenheit gab es mehrfach Auseinandersetzungen mit rechtsextremen Tendenzen innerhalb der Fanbasis des Clubs aus Brandenburg.