St.-Pauli-Blog: Wie schwerwiegend ist die Verletzung von Andréas Hountondji?
Hamburg – Am Samstag kassierte der FC St. Pauli bei Werder Bremen bereits die dritte Niederlage in Folge.
Oladapo Afolayan kam dabei nicht zum Einsatz – aus einem nachvollziehbaren Grund, wie Trainer Alexander Blessin erläuterte. Andréas Hountondji fehlte sogar komplett.
In unserem St.-Pauli-Blog informieren wir Euch über alle aktuellen Entwicklungen rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und weitere Neuigkeiten vom Millerntor.
Beim 0:1 in Bremen war ein Kiezkicker überraschend nicht im Spielberichtsbogen zu finden: Andréas Hountondji. Laut Trainer Alexander Blessin plagten den Stürmer bereits unter der Woche Knieschmerzen.
"Es wurde punktiert. Die Flüssigkeit im Knie ist aber nicht so gravierend", erklärte Blessin nach der Partie das Fehlen seines Torjägers. Für Sonntag ist eine weitere Untersuchung angesetzt.
Darauf basierend wird dann entschieden, ob Hountondji zu Benins Nationalmannschaft reist. "Sie spielen erst am Freitag, daher ist die Woche lang für ihn", äußerte sich Blessin optimistisch, dass es sich nicht um eine ernsthafte Verletzung handelt.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli beim Spiel in Bremen durchaus unterstützen können, doch er stand sich zuvor erneut selbst im Weg.
"Disziplinarische Gründe waren ausschlaggebend", so Blessin, warum der Offensivspieler beim Aufwärmen außen vor blieb. Der Coach wirkte auf Nachfrage beinahe ratlos: "Was soll ich sagen?"
Wahrscheinlich kam Afolayan zu einem wichtigen Treffen zu spät. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", kommentierte Blessin. Um welche Art von Besprechung es sich handelte, verriet er allerdings nicht.
Seit fast einem Jahr fällt Karol Mets wegen hartnäckiger Probleme an der Patellasehne für den FC St. Pauli aus. Beim jüngsten Spiel gegen Bayer Leverkusen stand er erstmals wieder im Kader, wurde jedoch nicht eingewechselt.
Trotz fehlender Spielpraxis wurde Mets für die estnische Nationalmannschaft nominiert. "Wir haben mit ihm gesprochen", erklärte Blessin, wollte aber noch nicht sagen, ob der Verein Einsatzzeit für ihn vorgibt.
"Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon ist auch der weitere Verlauf abhängig", fügte er hinzu. "Ich würde es bevorzugen, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten gesammelt hätte." Ob das in der Profimannschaft oder der U23 passiert, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen fehlten neben dem langzeitverletzten David Nemeth weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
"Jackson steigert sich im Tempo und hält sich gut an den Plan", so der 52-Jährige. Gleiches gelte für Jones. "Ich denke, dass er in zwei Wochen wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Bei ihm steht die Frage im Raum, wann er wieder in den Körperkontakt gehen darf. Es sieht aber schon positiv aus."
Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar angeschlagen war, aber definitiv mit zur Weser reisen wird.
Der FC St. Pauli darf sich zudem über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Alexander Blessin am Donnerstag mitteilte.
"Das freut mich riesig, weil er extrem viel dafür gearbeitet hat", sagte der Trainer. "Das ist die verdiente Anerkennung für seine Arbeit. Sonst hätte ich Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht der Fall, also ist er ein guter Trainer, der das selbst erkannt hat."
Die USA bestreiten zwei Länderspiele, am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es dabei zum Aufeinandertreffen von Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der Stürmer von St. Pauli kann mit Benins Nationalmannschaft von einer Teilnahme an der WM 2026 träumen.
Die FIFA hat Südafrika, Benins Konkurrenten, wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März bestraft. Das ursprünglich mit 2:0 gewonnene Spiel wurde nun mit 3:0 für Lesotho gewertet.
Durch diese Entscheidung auf dem grünen Tisch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C wegen eines schlechteren Torverhältnisses an Benin und somit auch an Hountondji. Zwei Spieltage stehen noch aus.
Scott Banks gelang am Millerntor noch nicht der Durchbruch. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-Jährige vom Kiezklub an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.
Dort wusste er durchaus zu überzeugen: Nach einem Doppelpack im Pokal erhielt er Mitte September auch in der Liga erstmals eine Startelfchance. Doch genau bei diesem Einsatz verletzte sich Banks erneut, der bereits wegen eines Kreuzbandrisses bei St. Pauli lange fehlte.
Die Ausfallzeit wird diesmal kürzer sein, Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen Pause.
Der Athletiktrainer des FC St. Pauli, Karim Rashwan, erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesligaspiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) hatte er sich beim vierten Offiziellen heftig über einen nicht gegebenen Eckstoß beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen trafen aufeinander:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Um 15:30 Uhr ertönte der Anpfiff am heimischen Millerntor. Schiedsrichter Martin Petersen leitete die Partie gegen die Werkself.
Für Petersen und den FC St. Pauli bedeutete dieses Spiel ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter leitete zum insgesamt zehnten Mal eine Partie der Hamburger.
Die Bilanz des Unparteiischen fällt dabei etwas zugunsten des FCSP aus: Von bisher neun Spielen endeten vier unentschieden, zwei gewannen die Gegner, dreimal siegte St. Pauli.
TAG24-Tipp:
Die Hamburger Redaktion ist überzeugt, dass unter Petersen die Niederlagen auf zwei begrenzt bleiben. Die Kiezkicker können an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen und holen dank des Heimvorteils mindestens einen Punkt gegen die Werkself.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“. Dort wurde ihm die in Hamburg so heiß diskutierte Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
"Das ist eine gemeine Frage", begann der Torwart-Star und blickte zurück. "Ich sage euch eines: Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli spielten, gab es eine winzige Kabine zum Umziehen. Und um aufs Feld zu kommen, musste man durch eine Kneipe laufen. Das hatte schon seinen Charme."
Auch die Atmosphäre beeindruckte Kahn: "Da ging richtig die Post ab. Und ich habe damals das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert", erinnerte er sich. Am 12. April 1992, als er noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach zwölf Sekunden für St. Pauli. "Du standest kaum im Tor und es stand schon 1:0 für St. Pauli."
Grundsätzlich lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: "Was der Club aufgebaut hat, ist wirklich beeindruckend."
Nach der Niederlage in Stuttgart und vor dem Spiel am Samstag (15:30 Uhr auf Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, die Leistung zu verbessern. "Im Training war die richtige Reaktion zu erkennen", berichtete der Coach.
Am Wochenende soll das dann auch auf dem Platz umgesetzt werden. Gegen die Werkself sieht Blessin durch den Umbruch im Sommer und den frühen Trainerwechsel bei Leverkusen durchaus eine Chance. "Sie sind noch in einer Findungsphase, das hat man auch gegen Gladbach gesehen", so Blessin. "Das ist für uns eine Möglichkeit, da noch keine volle Eingespieltheit besteht."
Gegen Borussia Mönchengladbach reichte es für Leverkusen nur zu einem Unentschieden.
Ein wichtiges Signal: Der FC St. Pauli verlängert den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl, teilte der Club am Montag mit.
Der 31-jährige Hamburger wechselte zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor und avancierte sofort zu einem Leistungsträger. Wahl war maßgeblich am Aufstieg sowie dem Klassenerhalt beteiligt und bestritt bislang 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
"Es waren bisher zwei tolle und erfolgreiche Jahre, in denen sich der FC St. Pauli, aber auch ich, weiterentwickelt haben. Deshalb war für mich immer klar, dass ich bleiben möchte – über die Saison hinaus. Was könnte ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Dafür werde ich alles geben, dass wir weiterhin erstklassig bleiben", so Wahl in einer Mitteilung.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr blieb St. Pauli am vierten Spieltag ohne Sieg. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vergangenen Jahren holten die Boys in Brown meist maximal einen Punkt – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders verliefen die Partien gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und eben den VfB – diese gingen allesamt verloren.
Ein schwacher Tag für Danel Sinani: Der Zehner zeigte sich nicht so auffällig wie zuvor und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
"Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat Schmerzen verursacht", erklärte Blessin. Sinani wurde zunächst behandelt, musste dann jedoch humpelnd den Platz verlassen und signalisierte, dass es nicht weitergehen würde.
Seine Auswechslung war wohl ohnehin geplant. "Schon vorher hatten wir überlegt, ihn rauszunehmen, denn unser Angriffsspiel war einfach nicht gut – ehrlich gesagt. Wir haben uns schlecht bewegt, deswegen hatten wir früh darüber gesprochen", so Blessin. Gegen Bayer Leverkusen dürfte Sinani aber wieder dabei sein.
Nach drei Treffern in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Treffer. Wie schon gegen Augsburg fand der Angreifer nur schwer ins Spiel und hatte wenig Ballaktionen.
Nach etwas mehr als einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji jedoch einen neuen Rekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker in der Bundesliga-Geschichte.
Der bisherige Rekordhalter Philipp Treu kam auf 34,68 km/h.
Beim Auswärtsspiel in Stuttgart muss der FC St. Pauli weiterhin auf zahlreiche Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin kündigte an, dass Jackson Irvine mit muskulären Beschwerden definitiv fehlen wird. Gleiches gilt für Karol Mets, der sich aber "auf einem guten Weg" befindet, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte.
Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, befindet sich aber auf dem Weg zurück: "Der Ball spielt jetzt auch eine Rolle, es sieht gut aus", so Blessin. Bei David Nemeth sprach der Coach von einem "langwierigen Prozess".
Andréas Hountondji trainierte am Dienstag nur eingeschränkt, steht jedoch zur Verfügung, betonte Blessin.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen startete der FC St. Pauli stark in die Saison – ein Umstand, der auch die Experten beeindruckt. "Ich sage dir: St. Pauli spielt bis tief in die letzten 30 Spieltage um Europa mit", sagte Christoph Kramer im Podcast "Copa TS" von Tommy Schmidt. "Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das hat mir richtig gut gefallen, wirklich gut."
Der Weltmeister von 2014 zeigte sich beeindruckt von der variantenreichen Spielweise der Kiezkicker: "Sie verteidigen gut, pressen sehr aggressiv und spielen von hinten heraus einen sauberen Ball mit klaren Abläufen. St. Pauli macht mir richtig Spaß", lobte der Ex-Profi.
Bislang sah er alle drei Begegnungen des Tabellenvierten. "Das ist wirklich stark!", schwärmte Kramer. Er fand, dass St. Pauli "super eingekauft" hat, auch wenn er viele Neuzugänge zunächst nicht kannte. "Jetzt werde ich langsam mit den Namen warm – und es macht einfach riesigen Spaß, zuzuschauen."
Drittes Spiel, drittes Tor! Noch nie hatte ein St.-Pauli-Stürmer dies geschafft – bis Andréas Hountondji kam. Gegen den FC Augsburg hatte er in der ersten Halbzeit jedoch seine Schwierigkeiten, traf oft die falschen Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Abpraller direkt vor seinen Füßen landete.
Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. "Andreas hat nicht die typischen Tiefenläufe gemacht, kam oft zum Ball, anstatt hinter die Abwehr zu starten", erläuterte Trainer Alexander Blessin. "Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde." Hountondji war für Benin zweimal im Einsatz gewesen.
Offensichtlich störte ihn die Auswechslung nicht, und auch sein Trainer nicht, der mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption brachte, die voller Tatendrang ist.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15:30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in Hamburg als Filmemacher bekannt geworden. Sein wohl berühmtestes Werk ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Eine mutige Aktion vor dem Stadtderby gegen den HSV: St. Paulis Neuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu. "Ich habe sie angeschaut, das hat mich aber nicht gestört", erklärte er in einem vereinseigenen Video.
Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da fühle er seine Energie nicht so gut, so der Japaner.
Doch warum tut er das? "Ich will etwas spüren, die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine." Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen dürften die weiteren vier St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Spitzenspiel der WM-Qualifikation gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Punktgleich, aber mit einem Spiel mehr, führt Bosnien-Herzegowina weiterhin die Tabelle an.
Andréas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen Erfolg feiern: Durch einen 4:0-Sieg gegen Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, zog das westafrikanische Land an Nigeria vorbei auf Rang zwei und träumt von der Play-off-Teilnahme.
Connor Metcalfe und Australien gewannen auch das zweite Duell mit Neuseeland, am Dienstag mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand gegen die USA aber 90 Minuten auf dem Platz. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani lief der Abend bitter: Mit Luxemburg traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die Deutschland besiegte, und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Als die Partie auf ein Remis zusteuerte, erzielte der Gegner in der 90. Minute den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg belegt in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Doppelt ärgerlich: Neben der Niederlage bekam Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb, wodurch er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude. Polen gewann zwar mit 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV blieb der 29-Jährige ohne Gegentor und hatte einen ruhigen Abend, da er nur vier Schüsse abwehren musste.
Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den Siegtreffer Benins gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie aus verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. In der deutschen Gruppe verlor der Kiezkicker mit seinem Team gegen Nordirland vor eigenem Publikum mit 1:3 (1:1). Sinani hatte den Ausgleich vorbereitet.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte er jedoch nur von der Bank und wartet noch auf sein Debüt.
Erfolgreich waren dagegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Spieler: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den Siegtreffer kurz vor Schluss, während Elias Saad – bis zum Sommer noch mit dem FC St. Pauli verbunden – mit Tunesien 3:0 gegen Liberia gewann und bei seinem vierten Länderspiel mit einem traumhaften Freistoßtor in den Winkel erstmals traf.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für den FC St. Pauli steht vorerst kein Topspiel an. Die Kiezkicker bestreiten insgesamt dreimal samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober startet die Mannschaft mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Die Termine im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer gemeinsam die Operation beschlossen.
Nemeth wird dem Kiezklub damit auf unbestimmte Zeit fehlen.
Der DFB hat den Termin für die zweite DFB-Pokalrunde bekannt gegeben.
Demnach trifft St. Pauli am Dienstag, den 28. Oktober, um 20:45 Uhr im Millerntorstadion auf die TSG 1899 Hoffenheim.
Nach dem Remis gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zur Partie.
"Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, wir haben nach vorne viel bewegt und viele gute Aktionen gezeigt. Man hat deutlich gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der seine Sache richtig gut gemacht hat und Marvin Schmitz unterstützt hat", lobte der 52-Jährige.
In der zweiten Hälfte hatte die Mannschaft dann Schwierigkeiten und rannte viel dem Ball hinterher. "Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Einsatzzeit. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde."
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Holstein Kiel.
Während bei Kiel nur Köster für Roslyng eingewechselt wurde, wechselte St. Pauli gleich vier Mal.
Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute erzielten die Gastgeber den Ausgleich: Markus Müller traf zum 1:1 im Testspiel in Kiel.
Zur Halbzeit änderten beide Trainer ihr Personal etwas.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson ein.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel, Torschütze ist Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer den Ball gekonnt mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel beginnt mit folgender Aufstellung:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Scott Banks (23) wird vom FC St. Pauli an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen, um dort Spielpraxis zu sammeln.
Banks war zunächst 2023 ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz beschränkten seine Einsätze.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betonte die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe als den besten Schritt an. In der U23 ist ein Einsatz aufgrund seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor und wurde in die Kicker-"Elf des Tages" gewählt. Das stärkt sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 verriet.
"Es ist ein großartiges Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, das Tor gerade in diesem Spiel gemacht zu haben. Wir wissen alle, was dieses Derby für beide Teams bedeutet", sagte der 29-Jährige, blieb aber bodenständig:
"Das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen viele Partien an. Wir konnten nach dem Spiel zusammen feiern, jetzt konzentrieren wir uns voll auf das nächste."
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Er kam damals als „Probespieler“ nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte mit dem Club in der zweiten Liga und heute in der Bundesliga. Hat sich damit ein Traum erfüllt?
"Ja, hundertprozentig. [...] Hätte mir jemand vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen würde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe es nicht erwartet, aber hier bin ich, und darüber bin ich sehr glücklich."
Am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler beim Training. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets trainierten nicht mit.
Abwehrspieler und Offensivspieler absolvierten ihre Einheiten im Kraftraum, wie TAG24 von der Kollaustraße berichtete.
Mets machte individuelle Übungen am Spielfeldrand, teils mit, teils ohne Ball.
Bereits in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober im Millerntorstadion zu Gast sein.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders über die Partie in Hamburg: "Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim hat gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen."
Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.
Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, doch die erste Länderspielpause steht schon an. Sechs Kiezkicker reisen rund um den Globus.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina seinen perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst richtig. Vor dem Duell mit Deutschland im Oktober muss das Team von Neu-Trainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) antreten.
Erstmals in den A-Kader wurde Arkadiusz Pyrka berufen. Polen steht in der Qualifikation etwas unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Das westafrikanische Land muss zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) einfahren, um noch eine Chance auf einen der vier besten Zweitplatzierten und somit die WM-Qualifikation zu haben.
Weiter sind bereits Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita. Mit Australien beziehungsweise Japan haben sie sich bereits für die Endrunde qualifiziert, weshalb für sie in der Pause „nur“ Testspiele anstehen.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen zwei der WM-Gastgeberländer Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).
Am Donnerstag war er noch Zweitligastürmer, am Freitag bereits Derbyheld: "Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell", sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derby-Sieg. "Aber es waren zwei großartige Tage für mich, besser hätte ich es mir nicht wünschen können: Derby gewonnen, 30 Minuten gespielt und jetzt sogar Tabellenführer – das ist eigentlich unfassbar."
Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem der Erfahrung seines Trainers. "Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort fuhr ich Donnerstagabend hin und spielte Freitag mit gutem Gefühl. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl", erklärte Alexander Blessin.
"Er ist fit, und ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn."
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut in Szene setzen. "Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Heute passte das gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe", berichtete der Stürmer. "Das war schon gut, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden."
Eigentlich hätte Eric Smith nach dem 2:0-Derbysieg gut gelaunt sein müssen, doch als es um seine Zukunft und die Saison ging, wurde er kurz still. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.
Wie das Abendblatt berichtet, hat der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der dies jedoch offenbar nicht ablehnt.
Die Verantwortlichen in Hamburg reagierten auf die erste Anfrage aus England jedoch ablehnend. "Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler von anderen Vereinen begehrt sind. Doch es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zum jetzigen Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben", machte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith vorerst am Millerntor.
Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr tritt St. Pauli bei Holstein Kiel an. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber live im Stream übertragen.
Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein Update.
"Jackson hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht", berichtete der 53-Jährige. "Er ist teilweise gut integriert und reagiert nicht mehr. Wir wollen in den kommenden Einheiten das Tempo steigern."
Auch bei Mets sind Fortschritte zu sehen: "Er läuft wieder schneller und hat keine Reaktion gezeigt. Das Knie hält", bestätigte Blessin. Beim Esten handelt es sich eher um eine muskuläre Herausforderung. Auch hier soll das Tempo bald erhöht werden.
Jones befindet sich nach schwerer Schulterverletzung in der Reha: "Er ist bei etwa 80 Prozent", sagte der Trainer. "Es dauert noch etwas." Der Sommer-Neuzugang trainiert derzeit viel im Kraftraum.
Trainer Alexander Blessin hatte sich am Mittwoch bezüglich Neuzugängen zurückhaltend geäußert, doch nun scheint Bewegung in den Kader zu kommen.
Die Kiezkicker sollen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg stehen. Der Niederländer fiel vor allem in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf, in dieser Spielzeit hat er nach drei Spielen bereits zwei Treffer erzielt.
Zuvor war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork an die Öffentlichkeit gelangt, die ein Angebot bestätigte.
Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: "Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst entsetzt, dass ohne Zustimmung und durch ein Fenster ein Foto einer E-Mail angefertigt und verbreitet wurde. Das ist gesetzlich verboten. Wir haben Anzeige bei der Polizei erstattet. Dieses Verhalten schadet dem FCM und widerspricht dem Interesse unserer Fans."
"Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen die Effekthascherei inzwischen annimmt. Offenbar werden bewusst Persönlichkeitsrechte verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das kritisieren wir scharf."
Mehr zum Skandal lest Ihr hier: "Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller".
Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet. Auch St. Pauli sucht noch Verstärkungen, immer wieder fällt der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr und hatte großen Anteil am Klassenerhalt. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück. Dort hat der 23-Jährige aber kaum Chancen, ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, dass kein Kontakt mehr bestehe: "Es ist schwierig, weil wir uns in diesem Preissegment nicht bedienen können." Dennoch wolle er nicht ausschließen, dass sich noch etwas tut. "Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen."
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig beendet hatten, gab Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung.
Anders sieht es bei David Nemeth aus: "Die Situation tut weh", gestand der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger auf unbestimmte Zeit ausfällt.
Auch für das Derby fällt Abdoulie Ceesay aus. Der Angreifer hatte sich gegen Borussia Dortmund eine schwere Wunde zugezogen, die nach der Partie genäht werden musste. "Er hat es selbst kaum bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt", berichtete Blessin.
In einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Danach griff sich der Schwede mehrmals an die Wade und wirkte etwas gehemmt. Nach kurzer Pause und Rücksprache mit Trainer Blessin verließ er den Platz Richtung Kabine.
Er wurde von Oladapo Afolayan begleitet, bei dem keine erkennbaren Gründe für den Abgang vorlagen.
Nach der intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani rund 45 Minuten später beendet.
Der Offensivspieler verließ den Rasen ohne ersichtlichen Grund. Wahrscheinlich wurde die Belastung gesteuert.
Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka pausierten während der Sprintübungen, stiegen danach aber wieder ein.
Während die Teamkollegen mit der nächsten Übung begannen, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er suchte das Gespräch mit Trainer Alexander Blessin, absolvierte anschließend sein individuelles Programm und drehte Runden auf dem Platz.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der momentan ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, startete das Team gegen Viertel vor zwölf die Vorbereitung auf das Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Gerade bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hindeuten, vermutlich in Form einer Leihe.
Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin seine Mannschaft im Kreis, danach begann das Aufwärmprogramm.
Nikola Vasilj setzte seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga fort. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und vergrößerte seinen Vorsprung auf Freiburgs Torwart Noah Atubolu (vier von sieben).
Zudem war der 29-Jährige der einzige Torhüter, der am ersten Bundesliga-Spieltag einen Elfmeter parieren konnte.
Weil David Nemeth verletzt fehlte, musste Trainer Alexander Blessin im Spiel gegen den BVB die Abwehr umbauen. Letztlich entschied er sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt und immer dann einspringt, wenn Not am Mann ist.
"In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und richtig gut", erklärte Blessin seine Wahl. "Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte."
Dzwigala zeigte wie gewohnt eine solide Leistung, erhielt aber früh Gelb und war beim Dortmunder Führungstor gegen Serhou Guirassy chancenlos.
Wegen der Gelben Karte überlegte Blessin, den Polen in der Halbzeit auszuwechseln. "Er war aber gut drin, und ich wollte ihn so lange wie möglich auf dem Platz lassen, weil er uns kämpferisch sehr viel gibt", sagte der Trainer.
Unter dem Klang von „Hells Bells“ lag am Samstagabend eine dicke Schicht Konfetti auf dem Millerntor-Rasen. Die Profis hatten zu Beginn Schwierigkeiten damit.
"Das Konfetti klebte an den Schuhen. Man muss sagen, dass man in den Anfangsminuten wegen des Konfettis nicht den besten Überblick hatte", berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, weil sie den Ball kaum sehen konnten.
"Bei mir war es genauso. Das war ein Thema, für alle Beteiligten. Es hatte was von Karneval auf St. Pauli."
Eine schnelle Beseitigung war allerdings nicht möglich: Trainer Blessin wies darauf hin, dass der Wind das Konfetti immer wieder auf das Spielfeld zurückwehen würde. Jöllenbeck entschied deshalb, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst zur Halbzeit aufzuräumen.
Beim BVB sorgte das für Unverständnis. "Das waren ein bisschen unfaire Bedingungen, weil die Spieler Stollen trugen. Wenn du läufst und plötzlich hast du so etwas wie einen Fleischspieß am Schuh, ist das ärgerlich", klagte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams mit der Situation klarkommen; vielleicht überwog bei den Gästen der Ärger über den verpassten Sieg mehr als der über das Konfetti.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Abwehrspieler "fällt definitiv aus", bestätigte Coach Blessin bei der Pressekonferenz. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, drehte Nemeth gegen Ende des Trainings nur noch einsam seine Runden und verließ die Einheit am Mittwoch vorzeitig.
Der Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Um ihn zu ersetzen, hat Blessin drei Kandidaten: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Trainer hat zwar eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Trainer Blessin kritisierte dessen Körpersprache. Laut "The Guardian" steht der Engländer kurz vor einem Abgang vom FC St. Pauli.
Berichten zufolge könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer den Verein noch in diesem Monat verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse zeigen. Auch in Belgien gibt es offenbar Anfragen von Gent FC und KRC Genk.
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