Per Traumtor zum Triumph – Alonso-Joker lässt Bayer Leverkusen in letzter Sekunde jubeln
Heidenheim – Nur wenige Tage nach dem Fiasko in Bielefeld im DFB-Pokal-Halbfinale hätte es beinahe gereicht, dass der Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen den 1. FC Heidenheim in die Knie zwingt – wäre da nicht Emiliano Buendia gewesen. Kurz nach seinem Einwechseln erzielte er mit einem Traumtor den entscheidenden 0:1-Endstand in der Nachspielzeit (90.+1).
Mit seinem allerersten Treffer für die Werkself ebnete der argentinische Winter-Neuzugang dem amtierenden Meister ganz spät im Titelrennen den siegreichen Abschluss – und das auf spektakuläre Weise!
Sein Schlenzer aus etwa 18 Metern ließ den Heidenheimer Torhüter Kevin Müller ratlos am rechten Pfosten vorbeischießen – ein später Glückstreffer für Leverkusen, die sich mit einem Unentschieden bereits zufrieden gegeben hätten.
Gegen eine defensiv eingestellte Heidenheimer Mannschaft hatte der Double-Sieger über die gesamte Spielzeit hinweg enorme Schwierigkeiten, ohne den verletzten Superstar sowie Spielmacher Florian Wirtz überhaupt in die Chancenfindung zu kommen.
Im Gegensatz dazu zeigte sich das abstiegsbedrohte Team um Frank Schmidt weitaus gefährlicher: Durch schnelle und unkomplizierte Kombinationen erspielte sich der FCH, vor allem in der ersten Hälfte, einige vielversprechende Situationen – nur wollte der Ball nicht über die Linie gehen.
Ein typisches Beispiel für den Chancenmangel der Heidenheimer ereignete sich in der 26. Minute: Nach einer Ecke verfehlte es Bayer-Chef Granit Xhaka, den Ball zu erreichen, sodass Benedikt Gimber aus spitzem Winkel zum Abschluss kam.
Sein Schuss traf jedoch die Unterkante des Querbalkens, prallte ab und gelangte an den rechten Pfosten – großes Glück für die Werkself!
Auch nach der Pause gelang es dem amtierenden Meister kaum, ins Spiel zu finden. Gelungene Kombinationszüge, präzise Pässe und erfolgreiche Dribblings waren Mangelware. Mitunter schloss die Heidenheimer Mannschaft den Favoriten sogar vor dem eigenen Strafraum ein, ohne dass sich weitere Großchancen ergaben.
Als schließlich alle Beteiligten und auch die Zuschauer bereits vom Ausgleich ausgingen, schlug Bayer in typischer Manier zu und sicherte sich im Fernspiel gegen den FC Bayern überlebenswichtige drei Punkte.
Bundesliga, 28. Spieltag
1. FC Heidenheim – Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:0)
1. FC Heidenheim: Ke. Müller – P. Mainka, Gimber, Siersleben (76. Kerber) – Busch (56. Scienza), Schöppner (90.+2 Niehues), Dorsch (77. S. Conteh), Krätzig, Traoré, Beck (90.+2 Schimmer) – Pieringer
Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Tah, Andrich (85. Hofmann), Hincapie – Frimpong, Aleix Garcia, G. Xhaka, Grimaldo – Adli (77. Buendia), Tella (68. Arthur), Boniface (68. Schick)
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Sölden/Schwarzwald)
Tor: 0:1 Emiliano Buendia (90.+1)
Gelbe Karten: Jan Schöppner (42.) / -
Tabelle 1. Bundesliga
Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Am Saisonende wird der Erstplatzierte als Deutscher Meister gekrönt. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Verein (Platz 16) muss in der sogenannten Relegation um den Verbleib in der Liga kämpfen – gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.