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Wichtiger Fortschritt: Alle fünf Regionalligen arbeiten nun gemeinsam an der Aufstiegsreform

Chemnitz – „Das muss unbedingt im November beim DFB-Bundestag beschlossen werden, sonst könnten wir noch jahrelang darauf warten“, betonte kürzlich Daniel Meyer (45), Sportdirektor von Halle, im Zusammenhang mit der Debatte um die Aufstiegsreform in die 3. Liga.

Das Wesentliche im Überblick

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Die von den NOFV-Vereinen initiierte Bewegung kann jetzt zwei gute Nachrichten vermelden. Mit dem MSV Duisburg ist der 43. Verein hinzugekommen und noch bedeutsamer: Es wurde eine deutschlandweit agierende Arbeitsgruppe ins Leben gerufen.

Alle fünf Regionalligen haben sich bereit erklärt, an der Reform mitzuwirken. Der Südwesten, der erstmals einen festen Aufstiegsplatz erhält, folgte eher dem Gruppenzwang. Auch der Westen schloss sich mit einem garantierten Aufstiegsplatz an und stimmte gemeinsam mit allen beteiligten Vereinen dafür.

Doch der Verband reagierte laut Marcus Uhlig (54), Geschäftsführer von Oberhausen, eher zurückhaltend: „Das Thema wurde seitens des Verbands nur halbherzig und fast stiefmütterlich behandelt, als letzter Tagesordnungspunkt. Eine Abstimmung wurde zunächst abgelehnt. Erst durch mein Eingreifen und das anderer Vereinsvertreter kam es doch dazu. Das Ergebnis dürfte dem Westdeutschen Fußball-Verband alles andere als gefallen haben.“

Gerade wegen des direkten Aufstiegsplatzes herrscht im Westen ein großes Durcheinander. Im vergangenen Jahr haben drei Vereine finanzielle Einbußen erlitten. Vielen Klubs fehlen Entwicklungsperspektiven in den Bereichen Zulassungsverfahren, infrastrukturelle Anforderungen, Vermarktung der Liga sowie TV-Präsenz in der Regionalliga.

Hinzu kommt, dass dort sieben zweite Mannschaften von Bundes- und Zweitligisten am Wettbewerb teilnehmen.

Das Thema hat inzwischen auch den DFB erreicht. Einer der Vizepräsidenten, Herrmann Winkler, zugleich Präsident des NOFV und ehemaliger Leiter der Sächsischen Staatskanzlei, erklärte: „Ich werde mich am 18. August bei der Konferenz der Regional- und Landespräsidenten im DFB dafür starkmachen, dass die bundesweite Arbeitsgruppe zur Reform der Regionalliga umgehend ihre Arbeit aufnehmen kann.“

Ob er beim DFB-Bundestag am 7. November einen offiziellen Auftrag für dieses Vorhaben einholen wird, ließ Winkler noch offen.

Genau darauf pochen nicht nur Meyer, sondern auch Tommy Haeder, Leiter der Geschäftsstelle des Chemnitzer FC und Sprecher der Aufstiegsreform-Initiative: „Ein Mandat ist wichtig, um der Arbeitsgruppe eine solide Grundlage zu geben und den nötigen Nachdruck zu verleihen, damit die Frage zügig gelöst wird.“

Entscheidend wird sein, wie deutlich sich der DFB und sein Präsident Bernd Neuendorf in den kommenden Wochen zur Reform der Regionalliga positionieren.