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Tränenreicher Abschied von DFB-Star Alexandra Popp schon vor dem Spielbeginn

Duisburg - 15 Minuten lang war sie gemeinsam mit ihren Mannschaftskameradinnen, die für einige zu Freundinnen wurden, auf dem Feld aktiv, bevor sie ihre beeindruckende Karriere im Dienste Deutschlands beendete. Unter Tränen nahm DFB-Spielführerin Alexandra Popp, 33, in ihrem 145. Spiel für die Nationalmannschaft Abschied.

In einem Match in Duisburg gegen Australien (1:2) lief sie letztmalig in Absprache mit dem neuen Cheftrainer Christian Wück, 51, als Kapitänin der Nationalmannschaft auf, und hängte anschließend das Nationaltrikot an den Haken.

"Für mich fühlt es sich völlig richtig an, es war die passende Entscheidung zu diesem Zeitpunkt", so Popp nach dem Spiel.

Sie beschrieb ihren körperlichen Zustand als "tickende Zeitbombe" bei der Bekanntgabe ihres Rücktritts. Popp wird zwar weiterhin für den VfL Wolfsburg spielen, jedoch ist ihr Körper nicht mehr für mehr als die Belastungen auf Vereinsebene geeignet.

Vor ihrer Auswechslung übergab sie die Kapitänsbinde an Giulia Gwinn, 25, mit den Worten: "Viel Spaß mit dem Haufen", wie die Bayern München Spielerin nach dem Spiel schmunzelnd berichtete.

"Ich kann nicht abstreiten, dass es Spaß gemacht hat, da wir wirklich gut im Spiel waren", erklärte Popp. Deutschland ging durch ein Tor von Selina Cerci, 24, in der fünften Minute in Führung.

Erfolge von Alexandra Popp mit der DFB-Elf: Olympiasiegerin und Vize-Europameisterin

"Schade, dass es schon vorbei ist", dachte Popp bei ihrer Auswechslung, die jedoch genau so mit dem neuen Trainer abgesprochen war. Diese Partie war Wücks Heimdebüt als Trainer der Frauen-Nationalmannschaft.

Bereits vor dem Spielbeginn wurden die ersten Tränen vergossen, als Popp zusammen mit Torhüterin Merle Frohms, 29, und Innenverteidigerin Marina Hegering, 34, offiziell vom DFB verabschiedet wurde. Es gab Blumen und eine Bilder-Collage mit den größten Momenten ihrer Karriere in der Nationalmannschaft.

Zu ihren bedeutendsten Erfolgen zählen der Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro, der Vize-Europameistertitel 2022 und die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris diesen Sommer.

Nach dem Spiel gestand die Stürmerin, dass sie von den Ereignissen "überwältigt" war. "Besonders bei der Auswechslung und der Nationalhymne musste ich wirklich kämpfen", sagte sie. Die Emotionen der letzten 14 Jahre ihrer Zeit in der DFB-Elf ließen einige Tränen fließen.

Wie lange Popp noch für den VfL Wolfsburg spielen wird, bleibt offen. Ihr Vertrag endet im Sommer 2025, und sie plant weiterzuspielen, ob in Wolfsburg oder anderswo, ist noch nicht entschieden.