Der Trainer von St. Pauli, Blessin, möchte gegen RB Leipzig keinen "Untergang" erleben
Hamburg - Nach einer Serie von drei Niederlagen steht der FC St. Pauli vor einer Herausforderung, denn mit RB Leipzig treffen sie auf ein Team der Champions League. Alexander Blessin (51), der Coach, blickt einer "herausfordernden Aufgabe" entgegen.
Das Spiel am kommenden Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) verspricht, spannend zu werden - nicht zuletzt aufgrund der erwarteten ablehnenden Haltung der FCSP-Anhänger gegenüber dem Gastteam aus Leipzig.
St. Pauli strebt nach einem dringend benötigten Sieg - eine leichte Aufgabe wird dies jedoch nicht, wie der Trainer auf der Pressekonferenz am Freitag zu verstehen gab.
"Es erwartet uns eine schwierige, aber interessante Herausforderung", ist er überzeugt, doch man will wie üblich alles geben, um vor heimischem Publikum den Sieg zu erringen.
Für Blessin, der früher auch bei Leipzig tätig war, macht es keinen großen Unterschied, dass es sich um ein Champions-League-Team handelt. "Wir betrachten jedes Spiel als Highlight."
Am Sonntag möchte die Mannschaft beweisen, dass sie sich verbessert hat. Mit Mut, Intensität und Kampfgeist soll das Spiel angegangen werden, um nicht zu scheitern und die Bälle endlich ins Tor zu bekommen. Besonders in dieser Woche wurde daran gearbeitet. Blessin ist zuversichtlich, dass sein Team eine solide Leistung zu Hause zeigen wird.
Man möchte keinesfalls so auftreten wie in der ersten Halbzeit gegen Augsburg, nachdem man das Spiel genau analysiert hat. "Wenn wir gegen Leipzig wieder so spielen, werden wir scheitern", erklärte er im Hinblick auf die Qualität des Teams von Marco Rose (48).
RB Leipzig als "Fußballgegner"?
Der Gästebereich wird am Sonntag nahezu ausgelastet sein. Der Heimbereich ist wie üblich schon jetzt ausverkauft. Es wird eine hitzige Atmosphäre erwartet. Laut den Ultras von St. Pauli wird RB Leipzig als "Gegner des Fußballs" betrachtet, und man möchte "diese Begegnung nutzen, um für unsere Fußballvision zu kämpfen".
Am Freitag wollte sich der Trainer nicht näher zu den unterschiedlichen Fußballphilosophien der beiden Clubs äußern. "Jeder hat seine Berechtigung, aber St. Pauli bleibt St. Pauli. Ich möchte mich auf das Sportliche konzentrieren", so Blessins klare Worte.
Das Millerntor-Stadion bei einem Abendspiel unter Flutlicht zu erleben, stellt definitiv etwas Besonderes dar, worauf sich der Trainer, der erst seit dieser Saison bei den "Boys in Brown" ist, sehr freut.