St.-Pauli-Blog: Alexander Blessin stellt dem DFB mit einem Taschenrechner ein Ultimatum
Hamburg – Am Samstag erlebte der FC St. Pauli beim Auswärtsspiel gegen Werder Bremen die dritte Niederlage hintereinander.
Oladapo Afolayan kam dabei nicht zum Einsatz – aus einem für Trainer Alexander Blessin nachvollziehbaren Grund. Andréas Hountondji fehlte sogar komplett.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch stets über sämtliche Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und alles vom Millerntor auf dem Laufenden.
Die Enttäuschung nach der vermeidbaren Pleite in Bremen war bei den Kiezkickern groß. Ähnlich groß war der Unmut über die nur vierminütige Nachspielzeit, die nach Ansicht der Spieler deutlich zu knapp bemessen war.
Schon bei der Ansage der Nachspielzeit durch den Vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann offen seinen Unmut. Auch nach dem Abpfiff herrschte weiterhin Ärger. „Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage“, kommentierte Trainer Alexander Blessin. „Mir fehlt einheitliche Klarheit bei den Regeln.“
Mal würden zehn Minuten Nachspielzeit angezeigt, deren Sinn niemand nachvollziehen könne, dann nur vier Minuten wie am Samstag in Bremen, was viel zu kurz erschien. „Da erwartet uns wieder eine ausführliche Erklärung vom DFB, wie das berechnet wurde. Vielleicht komme ich beim nächsten Mal auch mit einem Taschenrechner“, kündigte Blessin scherzhaft an.
Auch Hauke Wahl zeigte sich verwundert: „Ich verstehe das ehrlich nicht. Ich habe kurz den Schiedsrichter (Sören Storks, Anm. d. Red.) gefragt. Er meinte, das ist eine automatische Zeit. Die war sogar kürzer. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Tatsächlich erschien die Nachspielzeit von vier Minuten zu knapp bemessen. „Zweimal mussten Spieler behandelt werden – und das sicher deutlich länger als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir auch nicht wirklich erklären. Ich kann es nicht nachvollziehen“, erklärte Wahl.
Bei der 0:1-Pleite in Bremen fehlte überraschend ein Spieler im Spielbericht: Andréas Hountondji. Wie Trainer Blessin erläuterte, quälte den Stürmer schon während der Woche ein Knieproblem.
„Es wurde punktiert. Die Flüssigkeitsansammlung ist jetzt aber nicht gravierend“, schilderte Blessin die Abwesenheit seines Torjägers. Am Sonntag steht eine weitere Untersuchung an.
Danach wird auch entschieden, ob Hountondji für die Nationalmannschaft Benins nominiert wird. „Das Spiel findet erst am Freitag statt, daher wird es eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin optimistisch, dass die Verletzung nicht schwerwiegender ist.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan dem FC St. Pauli am Samstag durchaus helfen können, wäre er nicht vor dem Spiel erneut durch sein eigenes Fehlverhalten aufgefallen.
„Es gab disziplinarische Gründe“, erklärte Alexander Blessin, warum der Offensivspieler beim Aufwärmen außen vor blieb. Auf Nachfrage wirkte der Trainer fast ratlos: „Was soll ich machen?“
Afolayan sei vermutlich zu einem Treffen zu spät erschienen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um welches Meeting es sich handelte, ließ er jedoch offen.
Fast ein Jahr fehlte Karol Mets dem FC St. Pauli aufgrund hartnäckiger Beschwerden an der Patellasehne. Beim vergangenen Spieltag gegen Bayer Leverkusen stand er erstmals wieder im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
Dennoch wurde Mets für die Nationalmannschaft Estlands nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, so Blessin, der jedoch noch nicht verraten wollte, ob Vorgaben zur Einsatzzeit gemacht werden.
„Das hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon hängt der weitere Verlauf ab“, fügte der 52-Jährige hinzu. „Ich wünsche mir, dass er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten auf dem Platz stand.“ Ob dies bei der Profimannschaft oder in der U23 der Fall sein wird, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen muss Trainer Alexander Blessin neben dem Langzeitverletzten David Nemeth weiterhin auf Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones verzichten.
„Jackson steigert sein Tempo und folgt dem Plan“, berichtete der 52-Jährige, ebenso bei Jones gebe es Fortschritte. „Ich denke, dass er in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Es geht bei ihm vor allem darum, wann wieder Körperkontakt möglich ist. Es sieht aber schon gut aus.“
Eine Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar grippegeschwächt war, aber sicher mit zum Auswärtsspiel an die Weser reisen wird.
Der FC St. Pauli kann sich über einen weiteren Nationalspieler freuen. James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Auswahl berufen, wie Trainer Alexander Blessin am Donnerstag mitteilte.
„Das freut mich riesig, weil er sehr hart dafür gearbeitet hat“, erklärte der Coach. „Das ist eine Anerkennung für seine Leistungen. Ansonsten hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht notwendig. Er ist ein guter Trainer, der es selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele, am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es dort zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Gute Neuigkeiten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer kann mit der Nationalmannschaft Benins von der Teilnahme an der WM 2026 träumen.
Die FIFA hat Südafrika sanktioniert, weil der Gegner in der Qualifikation gegen Lesotho im März einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte. Das 2:0 für Südafrika wurde nun mit 3:0 für Lesotho gewertet.
Durch diese Entscheidung verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin und Hountondji, da das Torverhältnis schlechter ist. Es verbleiben noch zwei Spieltage.
Am Millerntor gelang Scott Banks bislang nicht der Durchbruch. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde der 24-jährige Spieler an den englischen Drittligisten FC Blackpool verliehen.
Dort überzeugte er mit starken Leistungen. Nach einem Doppelpack im Pokal durfte er Mitte September erstmals in der Liga von Beginn an spielen. Bei diesem Einsatz zog sich Banks, der bereits bei St. Pauli lange wegen eines Kreuzbandrisses fehlte, eine Verletzung zu.
Zwar wird die Ausfallzeit diesmal kürzer sein, doch Trainer Steve Bruce rechnet mit etwa vier Wochen Pause.
FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom Sportgericht des DFB eine Sperre für ein Bundesligaspiel außerhalb des Spielfelds.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Rashwan hatte sich während der Nachspielzeit der ersten Hälfte im Spiel gegen Bayer Leverkusen (1:2) heftig beim Vierten Offiziellen über einen nicht gegebenen Eckball beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen treten gegeneinander an:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Um 15:30 Uhr ertönt der Anpfiff am heimischen Millerntor. Schiedsrichter Martin Petersen pfeift das Spiel gegen die Werkself am Samstagnachmittag.
Für Petersen und den FC St. Pauli ist dieses Spiel ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter leitet heute bereits seine zehnte Partie der Hamburger.
Die Bilanz unter dem 40-Jährigen spricht tendenziell für den FC St. Pauli: Von neun Spielen endeten vier unentschieden, zwei gewann der Gegner, drei die Kiezkicker.
TAG24-Prognose:
Die Hamburger Redaktion glaubt, dass die Niederlagenquote unter Petersen bei zwei bleiben wird. Die Kiezkicker zeigen gute Leistungen und holen mit der Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen die Werkself.
Robert tippt: 1:1
Alice tippt: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der beliebten Talkshow „Inas Nacht“. Dort wurde ihm in Hamburg die entscheidende Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine fiese Frage“, sagte der ehemalige Torwartstar zunächst und erinnerte sich an seine eigene Zeit zurück. „Ich sage euch eins: Als wir noch im alten Stadion gegen St. Pauli gespielt haben, haben wir uns in einer Kabine umgezogen, die kleiner war als diese hier. Und wenn man aufs Feld musste, kam man direkt durch eine Kneipe. Das hatte schon einen besonderen Flair.“
Auch die Atmosphäre beeindruckte Kahn. „Da ging richtig die Post ab und ich habe dort das schnellste Gegentor in der Bundesliga-Geschichte kassiert“, erzählte er. Es war am 12. April 1992, als der damalige Karlsruher SC-Keeper Dirk Zander nach nur zwölf Sekunden das 1:0 für St. Pauli hinnehmen musste. „Du bist noch gar nicht richtig im Tor, da steht es schon 1:0.“
Insgesamt lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: „Was die dort aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und in der Vorbereitung auf das kommende Spiel gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 15:30 Uhr/Sky) zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und willens, es besser zu machen. „Im Training war die richtige Reaktion zu sehen“, sagte er.
Diese Einstellung gilt es nun am Wochenende auch auf dem Platz in Punkte umzusetzen. Durch den Umbruch bei Leverkusen im Sommer und den frühen Trainerwechsel sieht Blessin Chancen gegen die Werkself. „Sie stecken sicher noch in der Findungsphase. Das war auch im Spiel gegen Gladbach erkennbar“, so Blessin. „Für uns ist das eine Möglichkeit, weil es noch an der nötigen Eingespieltheit fehlt.“
Gegen Borussia Mönchengladbach mussten sich die Leverkusener mit einem Unentschieden zufriedengeben.
Ein wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert. Das teilte der Verein am Montag mit.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel zum Millerntor gewechselt und wurde sofort zu einem Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg und dem Klassenerhalt bei. Insgesamt absolvierte er 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren bisher zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich persönlich weiterentwickelt haben. Daher war für mich immer klar, auch über diese Saison hinaus zu bleiben. Was kann ich mir Schöneres vorstellen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesligafußball zu spielen? Deshalb werde ich alles daran setzen, dass wir weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl in einer Stellungnahme.
Die Serie hält an. Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag keinen Sieg einfahren. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorangegangenen Jahren erreichten die „Boys in Brown“ maximal einen Punkt, etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Anders sah es gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den Karlsruher SC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern München (2001/02, 0:2) und den VfB Stuttgart aus – alle diese Partien gingen verloren.
Es war kein guter Tag für Danel Sinani. Der Zehner zeigte nicht die gewohnte Präsenz und musste etwa eine Viertelstunde vor Schluss nach einem Zweikampf vom Feld.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat wehgetan“, erklärte Alexander Blessin. Sinani wurde zwar noch behandelt, humpelte jedoch bald vom Platz und signalisierte, dass ein Weiterspielen nicht möglich sei.
Sein Wechsel wäre wohl ohnehin geplant gewesen. „Wir hatten schon überlegt, ihn rauszunehmen, weil unser Angriffsspiel einfach nicht funktionierte. Man muss ehrlich sein: Wir haben uns schlecht bewegt“, gab Blessin zu. Für das kommende Spiel gegen Bayer Leverkusen wird Sinani aber voraussichtlich wieder einsatzfähig sein.
Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitagabend in Stuttgart erstmals ohne Treffer. Wie schon gegen Augsburg kam der Stürmer nur schwer ins Spiel und hatte wenige Aktionen.
Nach etwa 60 Minuten wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji aber einen neuen Geschwindigkeitsrekord für einen Kiezkicker in der Bundesliga auf. Mit 35,4 km/h war er schneller als jeder zuvor.
Den bisherigen Rekord hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Beim Auswärtsspiel in Stuttgart am Freitagabend muss der FC St. Pauli weiterhin auf einige Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin erklärte, dass Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme definitiv ausfällt. Gleiches gilt für Karol Mets, der sich jedoch auf „einem guten Weg“ befindet, sowie für Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte.
Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiter, bei ihm läuft die Reha gut. „Der Ball kommt jetzt dazu, es sieht gut aus“, sagte Blessin. Bei David Nemeth handele es sich um einen „langwierigen Prozess“.
Besser steht es um Andréas Hountondji, der am Dienstag nur eingeschränkt trainierte. „Er steht zur Verfügung“, machte Blessin deutlich.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen erwischte der FC St. Pauli einen starken Saisonstart. Das beeindruckt auch Fachleute. „Ich sage dir: St. Pauli spielt ganz lange, bis in die 30er Spieltage, um Europa mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das hat mir richtig gut gefallen.“
Der Weltmeister von 2014 lobt den facettenreichen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr intensiv und spielen aus der Abwehr heraus mit klaren Abläufen. St. Pauli macht mir richtig Spaß.“
Bisher habe er alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich sehr gut!“, schwärmte Kramer und fügte hinzu, dass St. Pauli „super eingekauft“ habe, auch wenn er viele Neuzugänge zunächst kaum kannte. „Aber langsam werde ich mit den Namen warm. Es macht einfach großen Spaß, ihnen zuzusehen.“
Drittes Spiel, drittes Tor! Noch nie hat ein St.-Pauli-Angreifer dieses Kunststück vollbracht – bis Andréas Hountondji kam. Gegen den FC Augsburg hatte er in der ersten Halbzeit jedoch Schwierigkeiten, traf oft falsche Entscheidungen und hatte bei einem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Nachschuss direkt vor seinen Füßen landete.
Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „Andréas hatte nicht die gewohnten Läufe in die Tiefe, kam immer wieder zum Ball zurück“, begründete Trainer Blessin. „Er wirkte nach den Länderspielen für Benin etwas erschöpft.“ Hountondji war für Benin zweimal im Einsatz gewesen.
Er schien seine Auswechslung gut aufzunehmen. Auch sein Trainer zeigte Verständnis und brachte mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption, die bereits voller Tatendrang ist.
Um 15:30 Uhr startet die Partie zwischen St. Pauli und Augsburg. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail hatte in der Hamburger Filmszene einen Namen. Sein bekanntestes Werk ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 beim renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Eine mutige Aktion! Vor dem Derby gegen den HSV lief St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe die HSV-Anhänger angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erzählte er in einem kleinen vereinseigenen Video.
Er tue das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, „da würde ich meine Energie nicht so gut spüren“, so der Japaner.
Doch warum macht der Mittelfeldspieler das überhaupt? „Ich will etwas fühlen – die Stimmung im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag am heimischen Millerntor wird es dann freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen werden die vier weiteren St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch ins Flugzeug steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel der Gruppe gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Mit einem Spiel mehr liegt Bosnien-Herzegowina punktgleich an der Tabellenführung.
Andréas Hountondji konnte dagegen einen weiteren Erfolg mit Benin feiern. Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte der 23-Jährige seinen dritten Länderspieltreffer. Benin rückte auf den zweiten Platz vor und darf von der Play-off-Teilnahme träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen zudem das zweite Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand gegen die USA jedoch über die gesamte Spielzeit auf dem Platz. Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern.
Bitter verlief der Abend für Danel Sinani. Mit der luxemburgischen Nationalmannschaft traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die den DFB bezwangen, und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Als die Partie auf ein Unentschieden zusteuerte, erzielte der Gast in der 90. Minute das siegbringende Tor zum 1:0. Luxemburg belegt in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb, wodurch er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude. Polen gewann zwar mit 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger fehlte im Kader.
Nikola Vasilj feierte mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Sieg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV hielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber und erlebte einen ruhigen Abend, da er nur vier Torschüsse abwehren musste.
Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den Siegtreffer nur noch von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum unterlag die Mannschaft mit 1:3 gegen Nordirland. Sinani bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalmannschaft nominiert. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte der Verteidiger jedoch nur von der Bank und wartet weiter auf sein Debüt.
Erfolgreich waren dagegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Spieler: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den späten Siegtreffer der Socceroos.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch das braun-weiße Trikot trug und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, erzielte im vierten Länderspiel sein erstes Tor – ein traumhafter Freistoß ins Winkel – beim 3:0-Triumph Tunesiens gegen Liberia.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli hat zunächst kein Topspiel. Die Kiezkicker treten dreimal samstags um 15:30 Uhr an. Im Oktober beginnt die Serie mit dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.
Die Ansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Defensivspieler hatte seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Spieler, medizinisches Team und Trainer für den Eingriff entschieden.
Nemeth steht den Kiezkickern voraussichtlich für eine längere Zeit nicht zur Verfügung.
Der DFB hat die zweite DFB-Pokalrunde terminiert.
Demnach empfängt St. Pauli am Dienstag, 28. Oktober, die TSG 1899 Hoffenheim. Der Anpfiff am Millerntor erfolgt um 20:45 Uhr.
Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spiel.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, vor allem, wie wir nach vorne gespielt und bewegt haben. Das sah sehr stark aus. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der sehr gut agierte und Marvin Schmitz leitete“, sagte der 52-Jährige.
In der zweiten Hälfte hatte die Mannschaft Schwierigkeiten und rannte viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Einsatzzeiten. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“
Endstand: St. Pauli und Kiel trennen sich 1:1.
Beide Trainer wechselten in einer Spielunterbrechung mehrfach durch.
Während bei Kiel nur Köster für Roslyng kam, tauschte St. Pauli gleich viermal aus: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen das Feld, ersetzt durch Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.
In der 56. Minute erzielten die Störche den Ausgleich.
Markus Müller traf für die Gastgeber. Neuer Spielstand im Testspiel in Kiel: 1:1.
Zur Halbzeit wechselten beide Teams etwas durch.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.
Halbzeit in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Torschütze des einzigen Treffers war Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer den Ball akrobatisch per Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Folgende Startelf läuft auf:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Die Störche beginnen mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird jedoch im Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 endgültig von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz hatten seinen Einsatz bislang begrenzt.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betont, dass regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung essenziell sei. Wegen seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich, daher ist die Leihe nach England der beste Schritt.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Seine Leistung brachte ihm einen Platz in der „Elf des Tages“ des Kicker ein. Das stärkt sein Selbstvertrauen, wie er gegenüber TAG24 zugab.
„Das ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dass ich in diesem Spiel getroffen habe – wir alle wissen, was dieses Derby bedeutet“, erklärte der 29-Jährige. Zugleich blieb er bescheiden:
„Ja, das Tor gibt mir viel Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Noch viele weitere Spiele stehen an. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, aber jetzt liegt der Fokus wieder voll auf dem nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Ursprünglich kam er als „Probespieler“ nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte mit dem Verein in der zweiten Liga und jetzt in der Bundesliga. Hat sich für ihn damit ein Traum erfüllt?
„Ja, absolut. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht kommen sehen, aber jetzt bin ich hier und sehr glücklich.“
Beim Training am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler, die unterwegs sind. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets waren nicht auf dem Rasen.
Der Verteidiger und der Offensivspieler absolvierten stattdessen eine Einheit im Gym, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße erfuhr.
Mets machte individuell Übungen am Spielfeldrand, sowohl ohne als auch mit Ball.
Bereits in der zweiten DFB-Pokalrunde muss der FC St. Pauli gegen einen Bundesligisten antreten. Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober zum Heimspiel am Millerntor erwartet.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend ergab dieses Heimspiel für die Kiezkicker. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, dass die Partie in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Doch mit den Fans im Rücken soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist noch jung, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker brechen zu ihren Nationalmannschaften auf.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg beginnen nun ihre Qualifikation. Vor dem Duell mit dem DFB-Team im Oktober stehen Spiele gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr) an.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Quali unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keine Punkte verlieren.
Ähnliches gilt für Andréas Hountondji und Benin, die zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) benötigen, um noch eine Chance auf die WM zu haben.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits qualifiziert. Für sie stehen daher nur Freundschaftsspiele an.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).
Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. „Aber es waren zwei großartige Tage, die ich mir nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Spielzeit und jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“
Sein Kaderplatz sei vor allem dem Vertrauen seines Trainers zu verdanken. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Da bin ich Donnerstagabend angekommen und durfte Freitag schon spielen. Bei Alexander Blessin hatte ich ebenfalls ein gutes Gefühl“, schilderte Kaars.
„Er ist fit, ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich jedoch gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut ins Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe“, erklärte der Stürmer. „Heute war es schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden.“
Eigentlich wäre die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser gewesen, doch als er nach seiner Zukunft und der laufenden Saison gefragt wurde, zögerte er kurz. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.
Nach Angaben des Abendblatts besteht großes Interesse von Leicester City, dem ehemaligen englischen Meister und Premier-League-Absteiger, an Smith, der dem wohl nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen von St. Pauli lehnten jedoch bei der ersten Anfrage aus England ab. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn andere Clubs Interesse zeigen. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler mehr abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith vorerst am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die wie üblich für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr treffen die Kiezkicker in Kiel auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgegriffen, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab der Trainer ein Update.
„Jackson hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war schon teilweise gut integriert und reagierte nicht negativ.“ In den nächsten Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.
Auch bei Mets sind Fortschritte sichtbar. „Er kann wieder schneller laufen und das Knie hält“, bestätigte Blessin. Das Problem liege derzeit eher in der Muskulatur. Auch hier soll bald das Trainingspensum erhöht werden.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, erklärte der Trainer. „Es dauert noch etwas.“ Der Sommer-Neuzugang arbeitet aktuell viel im Kraftraum.
Während Blessin sich am Mittwoch noch zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, scheint sich nun doch etwas zu tun.
Die Kiezkicker stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte vor allem in der vergangenen Saison mit 19 Treffern auf sich aufmerksam gemacht, in dieser Saison sind es nach drei Spieltagen bereits zwei Tore.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert wurde, war an die Öffentlichkeit gelangt.
Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einverständnis und von außen durch ein Fenster, das nur teilweise verdunkelt war, aufgenommen und verbreitet wurde. Dies verletzt gesetzliche Regelungen zum Datenschutz. Wir haben bereits Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet dem FCM massiv und ist nicht im Sinne unserer Fans.“
„Wir fragen uns, wie weit das Streben nach Aufmerksamkeit inzwischen geht. Offensichtlich nimmt man Verletzungen von Persönlichkeitsrechten in Kauf, um kurzfristige Publicity zu generieren. Das verurteilen wir entschieden.“
Mehr zu diesem Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet. Auch bei St. Pauli sucht man weiter nach Verstärkungen. Immer wieder fällt der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler überzeugte in der zweiten Saisonhälfte während seiner Leihe am Millerntor und trug entscheidend zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er derzeit kaum Chancen bekommt. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, dass kein Kontakt mehr zu dem Spieler bestehe. „Wir können uns in dieser Preisklasse nicht bedienen“, machte er deutlich. Dennoch betonte er, dass noch etwas passieren könnte. „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“
Zu Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung.
Ganz anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, räumte der Trainer ein und bestätigte, dass der Verteidiger vorerst ausfällt.
Auch für Abdoulie Ceesay gilt das zumindest für das Derby. Der Angreifer hatte sich gegen Dortmund eine schwere Schnittwunde zugezogen, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst nicht bemerkt, sein Schuh war völlig kaputt“, berichtete Blessin.
Während eines intensiven Trainings bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die rechte Wade. Er fasste sich immer wieder an die Stelle und wirkte etwas gehemmt. Nach einer kurzen Pause und in Absprache mit Alexander Blessin verließ er den Platz.
Er wurde von Oladapo Afolayan begleitet, bei dem jedoch keine offensichtlichen Probleme erkennbar waren.
Nach einer intensiven Anfangsphase endete das Training für Danel Sinani bereits nach knapp 45 Minuten.
Der Offensivspieler verließ den Platz ohne sichtbaren Grund, vermutlich zur Belastungssteuerung.
Zudem nahmen Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen zunächst nicht teil, stiegen aber später wieder ein.
Während die Teamkollegen mit der nächsten Übung begannen, betrat Karol Mets den Platz. Er suchte kurz das Gespräch mit Trainer Blessin, bevor er sein individuelles Programm startete und Runden um das Trainingsgelände drehte.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum bei St. Pauli absolviert, begann die Mannschaft gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones fehlten auch die Offensivkräfte Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hindeuten, der in einer Leihe enden könnte.
Zu Beginn versammelte Trainer Blessin sein Team kurz im Kreis, danach startete das Aufwärmprogramm.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga ausgebaut. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur ein einziges Mal – in der vergangenen Saison gegen Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Keeper Noah Atubolu (vier von sieben) aus.
Außerdem war der 29-Jährige der einzige Torhüter, der am ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Alexander Blessin gegen Dortmund die Abwehr umbauen. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatz gilt und immer dann einspringt, wenn Not am Mann ist.
„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und überzeugend“, begründete Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es ebenfalls verdient hätte.“
Dzwigala zeigte eine solide Leistung, sah aber früh Gelb und war beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy im Nachteil.
Wegen der Gelben Karte hatte Blessin überlegt, ihn zur Halbzeit auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel und ich wollte ihn möglichst lange drinlassen, weil er uns kämpferisch viel gibt“, erklärte der Trainer.
Bei der Partie am Millerntor herrschte buntes Konfetti-Flair. Unter dem Sound von „Hells Bells“ lag der Rasen voll mit Papierschnipseln, die den Spielern zu schaffen machten.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht so den besten Überblick hatte“, berichtete Danel Sinani nach dem Spiel. Einige Spieler beschwerten sich früh beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, weil sie den Ball schlecht sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Reinigung war jedoch nicht möglich, da der Wind das Konfetti immer wieder aufs Spielfeld wehte. Jöllenbeck entschied, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. „Ich halte das für unfaire Bedingungen, weil die Spieler Stollen anhaben. Wenn man plötzlich so etwas unter dem Schuh hat, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit leben. Vielleicht war der Ärger der Gäste eher dem verpassten Sieg als dem Konfetti auf dem Rasen geschuldet.
Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.
Der Abwehrspieler „fällt definitiv aus“, bestätigte Trainer Blessin bei der Pressekonferenz am Donnerstag. TAG24 hatte beobachtet, dass Nemeth gegen Ende des Trainings einsam über den Platz lief und das Training am Mittwoch vorzeitig beendete.
Grund sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Für Nemeth stehen Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20) als Ersatz bereit. Blessin hat zwar schon eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Der Auftritt von Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abgang vom FC St. Pauli.
Die englische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer den Verein noch im August verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse zeigen. Auch in Belgien würden Gent FC und KRC Genk an ihm dran sein.
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