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Diese Szene verdeutlicht ziemlich gut, was derzeit bei RB Leipzig passiert

Leipzig – In Leipzig täuscht sich wohl niemand: Das Spiel am Samstagnachmittag beim VfL Wolfsburg (0:1) hätte auch ganz anders ausgehen können. Die Gastgeber vergaben gegen RB mehrere klare Torchancen und hatten zudem noch Pech. Oder die Leipziger hatten Glück – je nachdem, wie man es betrachtet.

Die wohl umstrittenste Szene ereignete sich in der 16. Minute, als Assan Ouédraogo (19) im Strafraum einen Schuss von Kilian Fischer (24) eindeutig mit der Hand abwehrte.

Fast alle schienen das gesehen zu haben – nur das Schiedsrichtergespann nicht. Der Pfiff blieb aus, es gab keinen Elfmeter. "Für mich ist es ein unverzeihlicher Fehler, so etwas zu übersehen. Wir auf der Bank hatten früh erkannt, dass es ein Elfmeter hätte sein müssen", äußerte sich Wolfsburg-Trainer Paul Simonis (40) unmittelbar nach dem Spiel sehr verärgert.

Im Nachgang wurde viel darüber diskutiert. War Willi Orban (32) zuvor am Ball? Wäre der ausbleibende Pfiff dann korrekt gewesen? Stefan Effenberg (57) äußerte sich im "Doppelpass" und wünschte sich eine klarere Stellungnahme der Schiedsrichter nach dem Abpfiff.

Für Lothar Matthäus (64) war es hingegen ein "ganz klarer Elfmeter" und er zeigte Verständnis für die kritischen Stimmen, wie er bei "Sky90" erklärte.

Alles in allem steht diese Szene vor allem für eines: RB scheint momentan auch das nötige Quäntchen Spielglück zu besitzen, um trotz eines holprigen Saisonstarts als ernstzunehmender Bayern-Jäger zu gelten.

In Extremsituationen, wie sie in der vergangenen Saison häufig vorkamen, hätte der Pfiff womöglich erfolgen können. Aktuell entwickelt sich bei den Rasenballern ein Zusammenspiel, das von einer gewissen Lockerheit geprägt ist, welche sich spürbar auf das Spiel überträgt.

Derzeit hat man kaum das Gefühl, dass die Roten Bullen einen knappen Vorsprung nicht ins Ziel bringen könnten. Selbst als Christoph Baumgartner (26) kurz vor Schluss einen Elfmeter vergab, blieb die Panik aus.

Auch das ist eine Veränderung im Vergleich zur letzten Saison.

Dennoch: Um Begegnungen wie am kommenden Samstag bei Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky) erfolgreich zu gestalten, wird vermutlich mehr als nur Glück nötig sein.

Tabelle der 1. Bundesliga

Die Tabelle der Bundesliga besagt Folgendes: Wer am Ende der Saison auf dem ersten Platz steht, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Position 16) muss in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt kämpfen, wobei der Gegner der Drittplatzierte der 2. Bundesliga ist.