Unfassbarer Spannungsbogen im Europacup! Der Gewinner wird erst nach 34 Strafstößen ermittelt

Amsterdam (Niederlande) - In der dritten Qualifikationsrunde der Europa-League konnte Ajax Amsterdam das erste Duell gegen Panathinaikos Athen mit einem 1:0 für sich entscheiden. Für das Rückspiel bedeutet dies, dass den Holländern bereits ein Remis genügt, um in die Play-off-Runde vorzurücken. Was folgt, ist jedoch der wahrscheinlich aufregendste Strafstoßwechsel in der Historie der UEFA!

Lange sieht es so aus, als würde Ajax vor heimischem Publikum mit einem 0:0 das Ticket für die nächste Runde buchen.

Doch in der 89. Minute sorgt Tetê von Panathinaikos mit seinem Treffer zum 1:0 dafür, dass das Hinspielergebnis ausgeglichen wird und das Spiel in die Verlängerung geht.

In dieser Verlängerung gelingt es keinem Team, sich durchzusetzen, weshalb der Einzug in die nächste Runde im Elfmeterschießen entschieden werden muss - ein Elfmeterkrimi, der in seiner Spannung nicht zu überbieten ist, entbrennt.

Daniel Mancini von den Griechen verschoss den allerersten Elfmeter. Nach weiteren 33 Elfern steht schließlich fest, dass Ajax Amsterdam triumphierend in die nächste Runde einzieht. Remko Pasveer, der 40-jährige Torhüter der Niederländer, avanciert dabei zum gefeierten Helden.

Remko Pasveer rettet fünf Elfmeter und trifft selbst

Der erfahrene Keeper hält beeindruckende fünf Elfmeter, darunter die zwei letzten Versuche der Griechen, und versenkt zusätzlich einen Elfmeter selbst.

Das Elfmeterschießen zieht sich so in die Länge, dass einige Spieler mehr als einmal antreten müssen. Nach dem 32. Versuch brechen die Teams den Rekord für das längste Elfmeterschießen in der Geschichte der UEFA-Wettbewerbe. Das Ergebnis endet mit 13:12 nach Elfmeterschießen zu Gunsten der Niederländer.

"Es war einzigartig", so Ajax-Trainer Francesco Farioli (35) nach dem Spiel in staunender Verwunderung: "Der Einsatz und die Hingabe des Teams waren herausragend. Wir sind vielleicht nicht fehlerfrei, aber niemand kann behaupten, die Spieler hätten nicht ihr Allerbestes gegeben."

Als Nächstes steht für Amsterdam die Begegnung mit dem polnischen Team Jagiellonia Bialystok an - mit der Hoffnung, dieses Mal innerhalb der regulären Spielzeit den Sieg zu erringen.