Chemie-Trainer Alipour grübelt, CFC-Coach Duda jubelt
Chemnitz – Am Mittwochabend hätten die Szenen im Stadion an der Gellertstraße kaum unterschiedlicher sein können. Die Spieler des Chemnitzer FC feierten gemeinsam mit ihren Anhängern vor der Südkurve den glücklichen 1:0-Erfolg gegen die BSG Chemie Leipzig. Die Gäste aus Leipzig standen enttäuscht wie verregnete Hunde vor dem mit 1500 Fans vollbesetzten Gästeblock.
Kurz zusammengefasst
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„In der zweiten Halbzeit hatten wir zwei hervorragende Chancen, um in Führung zu gehen. Dann hätte sich die Dynamik des Spiels anders gestaltet“, kritisierte BSG-Cheftrainer Adrian Alipour (46) die mangelhafte Verwertung der Möglichkeiten seiner Mannschaft, die auch nach dem dritten Spieltag ohne Tor und Punkt dasteht.
In Chemnitz fehlten den Chemikern nur wenige Minuten für einen Ausgleich. In der 86. Minute schlugen die Chemnitzer Joker zu. Tobias Stockinger (25) legte für Jonas Marx (20) auf, der seinen Gegenspieler Marc Enke (21) abschüttelte und vom Fehler des Torwarts profitierte. Luca Böggemann (21) hatte dabei die kurze Ecke frei gemacht. Marx, der erst fünf Minuten zuvor eingewechselt wurde, krönte seinen Sololauf mit dem Siegtreffer.
„Ich freue mich riesig für Jonas. Er ist ein Junge, der mit großem Einsatz spielt, manchmal sogar zu viel riskiert“, sagte CFC-Trainer Benjamin Duda (37), der wie beide Teams die fantastische Atmosphäre genoss: „Ich liebe solche Spiele. Flutlicht, Mittwochabend, fast 8200 Zuschauer – und dann kurz vor Schluss das 1:0. Einfach großartig.“
Alipour bezeichnete das Gegentor als Geschenk seiner Mannschaft an den Gegner.
„Das 1:0 war nicht zu erwarten. Dass wir so spät in der 86. Minute nach einem Abstoß ein Tor bekommen, ist wirklich ärgerlich.“
Vor knapp einem Jahr erlebte Duda einen enttäuschenden Einstand als CFC-Coach, als man gegen Chemie Leipzig mit 0:1 verlor. Dieses Mal gingen die Himmelblauen als Sieger vom Platz.
Duda: „Ich bin überglücklich, dass wir den Lucky-Punch landen konnten. Vorlage Stockinger, Tor Marx – beide kamen von der Bank und haben sich voll und ganz für die Mannschaft eingesetzt. Dieses Spiel hat erneut gezeigt, wie eng es in dieser Liga zugeht. Die Leistungsdichte ist beeindruckend.“