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Seit 825 Tagen ohne Bundesliga-Tor eines Polen – bis St. Paulis Dzwigala im Derby traf

Hamburg – Nach dem Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli am Freitagabend stand Adam Dzwigala im Rampenlicht der Mixed-Zone und strahlte um die Wette. Nicht nur, weil sein Team den wichtigen 2:0-Auswärtssieg im Volkspark errungen hatte, sondern vor allem, weil er sein erstes Bundesliga-Tor erzielte – und das auf ganz besondere Weise.

Kurz zusammengefasst

Der Abwehrspieler brachte mit seinem Treffer zum 1:0 in der 19. Minute die mitgereisten braun-weißen Fans frühzeitig zum Jubeln. Dabei sei der Abschluss laut dem 29-Jährigen im Interview nach dem Spiel gar nicht so geplant gewesen.

Mit einem Schmunzeln räumte Dzwigala ein: „Wir haben das zwar grundsätzlich trainiert, aber ich glaube, es lief nicht ganz so, wie es ursprünglich vorgesehen war.“ Eigentlich wollte der Pole nur Kapitän Eric Smith (28) den Weg freimachen, doch die Flanke von Danel Sinani (28) landete letztlich am Fuß von Dzwigala und von dort im rechten Eck des HSV-Keepers Daniel Heuer Fernandes (32).

Damit markierte Dzwigala nicht nur sein erstes Tor in der Bundesliga, sondern auch den ersten Treffer eines polnischen Spielers in der deutschen Beletage seit Jakub Kaminski (23). Dieser hatte zuletzt am 27. Mai 2023 für Wolfsburg gegen Hertha BSC getroffen – inzwischen sind beeindruckende 825 Tage vergangen.

Ein Grund für den Abwehrspieler, „ein bisschen zu feiern“, wie er selbst zugab. „Das ist der größte Sieg überhaupt. Einfach unglaublich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach glücklich.“

Als Verteidiger hatte Dzwigala bisher selten die Möglichkeit, Tore zu erzielen – zumindest in offiziellen Ligaspielen. In Freundschaftspartien sieht seine Trefferbilanz schon etwas besser aus.

Ursprünglich startete der 29-Jährige seine Karriere allerdings als Stürmer. An eine Rückkehr auf diese Position – möglicherweise bei einem anderen Verein – denkt der Kiezkicker aktuell nicht.

„Sag niemals nie. Aber ich bin sehr zufrieden hier bei St. Pauli und fühle mich wohl.“