Champions-League-Sieger mit großen Ansprüchen: Wollte PSG deshalb sein Interview unterdrücken?
Paris (Frankreich) – Zu selbstbewusst für den eigenen Klub? Paris Saint-Germain versuchte offenbar, einige provokante Äußerungen von Achraf Hakimi (26) vor der Öffentlichkeit zu verstecken – doch ohne Erfolg.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
KI-gestützte Zusammenfassung des Beitrags
Wie die französische Sportzeitung „L’Équipe“ berichtet, stießen einige Aussagen des Rechtsverteidigers aus einem Interview mit dem TV-Sender „Canal+“ bei der Führungsetage des amtierenden Champions-League-Titelträgers auf wenig Gegenliebe.
In dem Gespräch äußerte der ehemalige BVB-Spieler selbstsicher: „Ich habe den Ballon d’Or 2025 verdient!“
„Meine Leistungen in dieser Saison sind außergewöhnlich für einen Verteidiger. Meiner Meinung nach sollte ein Abwehrspieler, der auf diesem Niveau spielt, die Auszeichnung eher erhalten als ein Stürmer“, ergänzte der 26-Jährige. Daraufhin soll PSG versucht haben, diese Passagen aus dem Interview zu streichen – doch der Sender verweigerte dies offenbar.
Hakimi liegt mit seiner Einschätzung sicherlich nicht ganz falsch. In der herausragenden Triple-Saison von PSG trug der Marokkaner mit beeindruckenden elf Toren und 16 Assists in 55 Pflichtspielen maßgeblich zum Erfolg bei – außergewöhnliche Zahlen für einen nominellen Abwehrspieler.
Allerdings gibt es einen Haken: PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi (51) hatte bereits im Juli in einem Gespräch mit „RMC Sport“ den Ballon d’Or für Angreifer Ousmane Dembélé (28) eingefordert.
„Angesichts seiner sensationellen Leistungen besteht kein Zweifel daran, dass er den Ballon d’Or gewinnen muss“, erklärte der PSG-Boss. „Sollte Ousmane Dembélé den Preis nicht erhalten, gäbe es ein großes Problem.“
Der andere ehemalige Dortmunder hat tatsächlich eine herausragende Saison hinter sich. Mit 35 Toren und 16 Vorlagen in 53 Spielen führte der blitzschnelle Stürmer den Hauptstadtverein zum Gewinn von drei Titeln.
Mit Dembélé als Favoriten würde die angesehene Fachzeitschrift „France Football“, die am 22. September die besten Fußballerinnen und Fußballer des Jahres kürt, zudem ein weiteres Problem umgehen.
Vor wenigen Tagen wurde nämlich bekannt, dass die französische Staatsanwaltschaft in Nanterre gegen den Profi eine Anklage wegen Vergewaltigungsvorwürfen aus dem Jahr 2023 beim zuständigen Gericht eingereicht hat – nun droht dem Champions-League-Sieger ein Gerichtsverfahren.