Heftige Debatten in der 3. Liga nach Platzverweis durch japanischen Schiedsrichter
Aachen – Erstmals leitete Koki Nagamine (33) als japanischer Unparteiischer ein Spiel in der 3. Liga – und sorgte dabei gleich für eine umstrittene Entscheidung.
Kurze Zusammenfassung
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In der 72. Minute musste Aachens Lamar Yarbrough (29) den Platz verlassen. Nach einem harten Einsteigen zeigte Schiedsrichter Nagamine ihm die zweite gelbe Karte – folglich Gelb-Rot!
Doch erst nach dieser Entscheidung entbrannten die Diskussionen richtig: Die TV-Bilder legen nahe, dass Yarbrough zunächst deutlich den Ball spielt, bevor er Hoffenheims Luka Duric (22) energisch zu Boden brachte.
Ein Videobeweis ist in dieser Liga bis heute nicht eingeführt, sodass eine Korrektur der Entscheidung nicht möglich war.
Yarbrough, der sich bei dem Zweikampf sogar verletzte, nahm die Entscheidung fassungslos hin. Auch sein Teamkollege Gianluca Gaudino (28), der kurz zuvor auf 2:3 verkürzt hatte, zeigte Unverständnis und wurde für Meckern mit Gelb bedacht.
Der Torschütze äußerte sich später bei MagentaSport: „Die rote Karte trifft einen schon ziemlich [...] Meiner Meinung nach spielt er den Ball, da hätte es kein Foul geben dürfen.“
TSG-Trainer Stefan Kleineheismann (37) gab ebenfalls zu: „Er spielt zuerst den Ball, das muss man sagen.“
Er verwies jedoch auf die „heftige Dynamik“, mit der Yarbrough vorging – ein von drei Regelkriterien, die eine solche Entscheidung rechtfertigen können.
Aachen-Coach Benedetto Muzzicato (46) erklärte bei seinem Debüt vor heimischem Publikum: „Für mich ist das eindeutig keine gelb-rote Karte.“
Trotz der Proteste der Gäste blieb Nagamine bei seiner Entscheidung. In Unterzahl kassierte Alemannia kurz vor Schluss noch das 2:4 und setzte damit seinen Heimauftakt gehörig aufs Spiel.
Dennoch musste Muzzicato anerkennen: „Die abgeklärtere und bessere Mannschaft hat letztlich gewonnen.“
3. Liga – Tabelle und Bedeutung
Die Rangliste der 3. Liga entscheidet Folgendes: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister und steigt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte sichert sich den direkten Aufstieg. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der 2. Liga, um den Verbleib oder Aufstieg zu klären.