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Steht bei Hertha BSC bald ein gewisser Donald Trump am Ruder?

Berlin – Nein, Donald Trump (78) plant nicht, wie Lars Windhorst (48) Anteile an Hertha BSC zu übernehmen – vielmehr hängt die Situation mit seiner Rolle als ehemaliger US-Präsident zusammen.

Windhorst hatte seine Beteiligungen im Jahr 2023 an 777 Partners veräußert, doch dieses Unternehmen steckt seit geraumer Zeit, um es vorsichtig auszudrücken, in einer ernsten finanziellen Krise.

Genau hier kommt Trump ins Spiel: Laut einem Bericht von „Sport Bild“ könnten die US-Börsenaufsicht sowie das Justiz- und Finanzministerium letztlich die Kontrolle über die Fußballvereine der 777 Group übernehmen.

Die amerikanische Firma, die neben der „Alten Dame“ auch bei FC Sevilla, FC Genua, Standard Lüttich und Melbourne Victory investiert ist, befindet sich faktisch in Insolvenz und sieht sich mit Betrugsvorwürfen in Höhe von knapp einer Milliarde US-Dollar konfrontiert.

In diesem Zusammenhang hat die Versicherungsgesellschaft A-CAP vorerst die Führung über die Fußballbeteiligungen von 777 übernommen, doch auch sie sieht sich jetzt mit Klagen wegen Betrugs und Geldwäsche konfrontiert.

Deshalb streben die US-Bundesstaaten South Carolina und Utah an, künftig die Aufsicht über das Konsortium zu übernehmen – insbesondere über die angeschlossenen Fußballklubs. Die US-Behörden fordern bereits, sämtliche Anteile an den Vereinen zu veräußern, und beabsichtigen, rechtliche Schritte gegen A-CAP einzuleiten, da diese eine Übergabe bislang verweigert haben.

Allerdings muss niemand befürchten, dass Trump bei einer Übernahme plötzlich persönlich im Hertha-Geschäftsgebäude auftaucht und mit Nachdruck seine Macht demonstriert.

Darüber hinaus besitzen die Berliner bei jeder Änderung der Eigentumsverhältnisse ein Vorkaufs- und Vetorecht gegenüber potenziellen Investoren.

Die Lizenz für die 2. Bundesliga steht trotz der finanziellen Probleme von 777 Partners zwar nicht auf dem Spiel, jedoch müssen die Blau-Weißen im kommenden Sommer einen zweistelligen Millionenbetrag durch Spielertransfers erlösen und den Kader verkleinern, um Personalkosten einzusparen – andernfalls droht dem Klub eine düstere Zukunft in der unteren Spielklasse.

Tabelle der 2. Bundesliga

In der 2. Bundesliga bedeutet die Tabellenplatzierung Folgendes: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister der zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf – ebenso wie der Zweitplatzierte. Der Drittplatzierte hat die Möglichkeit, in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga den Aufstieg oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu sichern.