Kein Wasser, keine Toiletten: 750 Bayern-Anhänger mussten sieben Stunden vor dem Stadion ausharren
Paris/München – Eine chaotische Rückreise für zahlreiche FC-Bayern-Fans: Bereits vor dem Spiel gegen PSG am Dienstag sorgte eine Anordnung der Pariser Polizeibehörde für große Empörung beim Verein. Vorstandschef Dreesen (58) bezog nun Stellung.
In der kurzfristig erlassenen Allgemeinverfügung vom Montag wurde festgelegt, dass sich alle 15 Fanbusse des FC Bayern an einer Autobahnmautstelle außerhalb von Paris versammeln müssen und erst ab 17 Uhr gemeinsam mit der Polizei zum Parc des Princes weiterfahren dürfen. Das Spiel zwischen Bayern und PSG findet am Dienstagabend um 21 Uhr statt.
Der FC Bayern protestierte daraufhin sofort bei einem UEFA-Treffen. Nun äußerte sich Sportvorstand Jan-Christian Dreesen in einem Interview mit „Prime“. Er berichtete: „Einige Fans waren bereits in Paris.“ Diese wurden jedoch von der Polizei dazu verpflichtet, ihre Busse am Dienstagmittag wieder wegzufahren.
Auch die Bedingungen an der Mautstation waren laut Dreesen untragbar: Für rund 750 Bayern-Anhänger standen weder ausreichend Verpflegung noch Getränke zur Verfügung, zudem gab es nur eine einzige Toilette. „Dieses Vorgehen ist beispiellos“, erklärte Dreesen auf der Homepage des FC Bayern.
„Wir haben über Nacht einen Gerichtstermin für heute Mittag in Paris erwirkt, bei dem unsere Vertreter gegen diese Verfügung vorgingen.“
Nach der Anhörung folgte jedoch die Ernüchterung: Das Urteil sollte erst einige Stunden später verkündet werden – zu spät, so Dreesen. Durch die verzögerte Ankunft würden sich zudem die zulässigen Lenkzeiten der Busfahrer verschieben, die ihre Fahrt demnach erst sechs bis sieben Stunden nach Spielende fortsetzen dürften.
„Da dies aller Wahrscheinlichkeit nach zu spät ist, um an dieser skandalösen Maßnahme noch etwas zu ändern, stellt das erneut eine große Enttäuschung für unsere Fans dar.“ Schließlich müssten die Zuschauer am nächsten Tag wieder zur Arbeit erscheinen.