Nach nur einer Partie: Saisonende für schwer verletzten Kapitän der dritten Liga

Ulm – eine bittere Nachricht für den SSV Ulm: Die Mannschaft wird voraussichtlich die gesamte Spielzeit ohne ihren Kapitän und prägenden Spieler Johannes Reichert (34) auskommen müssen. Der Innenverteidiger zog sich schon im allerersten Spiel der Drittliga-Saison eine schwerwiegendere Verletzung zu als zunächst angenommen.

Kurz zusammengefasst

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Bereits am ersten Spieltag gegen Wehen Wiesbaden knickte Reichert nach etwas mehr als 60 Minuten im Zweikampf mit dem SVWW-Stürmer Moritz Flotho (23) um und musste über längere Zeit auf dem Spielfeld behandelt werden.

Am Folgetag wurde bei ihm ein Kreuzbandriss diagnostiziert. Die erforderliche Operation fand am vergangenen Montag statt – doch die Schäden am Knie von Reichert erwiesen sich als deutlich umfangreicher.

„Die Ärzte sind mit dem Verlauf der Operation zufrieden, mussten jedoch feststellen, dass neben dem Kreuzband auch Meniskus und Knorpel verletzt wurden“, teilte der SSV am Mittwoch mit.

Obwohl alle drei Verletzungen chirurgisch versorgt wurden, kam die schlechte Nachricht: Nach heutigem Stand wird Reichert in dieser Saison nicht mehr auflaufen können, so die Mitteilung aus Ulm.

Reichert selbst zeigte sich zunächst erleichtert über den erfolgreichen Eingriff und erklärte: „Dass mein Knie stärker betroffen ist als nur durch den Kreuzbandriss, zeichnete sich schon ab.“

Der langjährige Kapitän und Identifikationsfigur der Ulmer, der mit 433 Einsätzen die zweitmeisten Spiele für die Spatzen bestritten hat, bedankte sich herzlich für die Unterstützung, die er vor allem von seinen Teamkollegen in den vergangenen Tagen erfahren habe.

„Diese Rückendeckung gibt mir viel Kraft, und ich werde alles geben, um die Reha erfolgreich zu absolvieren“, so der 34-Jährige weiter. „Von der Seitenlinie aus werde ich die Mannschaft bestmöglich unterstützen. Wir geben niemals auf!“

Schon im zweiten Saisonspiel gegen Erzgebirge Aue zeigte Reichert seinen Kampfgeist: Trotz Krücken begab er sich auf die Bank zu seiner Mannschaft, die sich bei ihm mit eigens angefertigten Reichert-Trikots bedankte.