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1860-Trainer Glöckner atmet nach Derby an der S-Bahn auf – ein Missstand bleibt ihm dennoch kurz im Nacken

Autor: Manuel Schwarz

München – Der Sieg im Derby soll dem TSV 1860 München den nötigen Impuls zum Verbleib in der 3. Liga verschaffen. Trotz Rückstands und trotz Unterzahl gelang es den „Löwen“, die SpVgg Unterhaching mit einem Endstand von 2:1 (1:1) zu bezwingen und den Vorsprung zur Abstiegszone auszubauen.

„Das ist eine wahre Befreiung“, erläuterte Trainer Patrick Glöckner gegenüber MagentaSport und fügte hinzu, dass der Erfolg gegen die Hachinger Natur aus betrachtet doppelt erfreulicher sei.

Im Grünwalder Stadion brachte Lenn Jastremski die Gäste schon in der 8. Minute in Führung – doch reichte dies nicht für eine Überraschung.

Obwohl der tabellenletzte Club unter Heiko Herrlich noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt hatte, hegen die Anhänger im Münchner Vorort kaum noch Hoffnung auf eine Rettung.

Lukas Reich glich in der 44. Minute aus, während Tunay Deniz in der 59. Minute die Führung für die Sechziger sicherte. Am Ende zeigten sie extra Einsatz und Leidenschaft: Nach dem Platzverweis für Maximilian Wolfram in der 73. Minute hielt der TSV mehr als 20 Minuten in Unterzahl schadlos.

Glöckner empfand den Kampfgeist seiner Mannschaft mit Stolz, äußerte jedoch zugleich Unverständnis über die rote Karte. „Der Foulspieler wurde durch einen kleinen Anstoß am Fuß zu Fall gebracht, stand aber sofort wieder auf. Außerdem befanden sich noch ausreichend Spieler hinter dem Ball“, betonte er. „Ein solches Foul sollte eigentlich nicht mit Rot geahndet werden, das entspricht nicht der gängigen Regelauslegung.“

TSV 1860 München: Trainer Glöckner zeigt sich zufrieden mit dem neuen Aufschwung

Nach einer Phase der Schwäche Ende Februar, die bereits zunehmende Sorgen hervorrief, scheint 1860 vor den letzten neun Ligaspielen wieder die nötige Form für den Klassenerhalt zu besitzen. Glöckner blickte dabei stolz auf den jüngsten Aufwärtstrend: „Wir haben aus den letzten vier Partien zehn Punkte geholt – das ist eine klasse Leistung“, so der 48-Jährige.

Im Hinblick auf die anstehende Länderspielpause fügte er hinzu: „Die Jungs haben sich jetzt die Pause wirklich verdient.“ Ende März wird die Saison dann mit einem Auswärtsspiel in Osnabrück fortgesetzt.

Tabelle 3. Liga

In der Tabelle der 3. Liga gilt folgendes: Der erstplatzierte Verein wird Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweitplatzierte erfolgt direkt ins Aufstiegsrennen. Der Drittplatzierte muss sich mit dem drittletzten Team der 2. Bundesliga in einer Relegationsrunde duellieren, um entweder den Aufstieg oder den Klassenerhalt zu sichern.