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Klassenerhalt, Tor-Spektakel in der ersten Halbzeit und Bundesliga-Rekord: Union erkämpft ein unglaubliches 4:4

Berlin – Ein Spiel der Extraklasse! Im Spitzenspiel zwischen Union Berlin und dem VfB Stuttgart bekamen die Zuschauer ein wahres Fußballfest geboten. Die Eisernen lagen nach nur 19 Minuten bereits mit 2:0 vorne, mussten sich am Ende jedoch mit einem 4:4 (4:4) zufrieden geben – feierten dadurch aber den Klassenerhalt.

Beeindruckend: Sämtliche Tore fielen in den ersten 45 Minuten – ein neuer Rekord. Noch nie zuvor fielen in einer Halbzeit der Bundesliga so viele Treffer.

Union hatte den Verbleib in der Liga schon vor dem Anpfiff so gut wie sicher und spielte dementsprechend befreit und offensiv.

Die Gastgeber legten einen Blitzstart hin. Nach einer Ecke stand Leihspieler Andrej Ilic goldrichtig und erzielte bereits in der fünften Minute das 1:0.

Dennoch herrschte kurz Verwirrung, denn erneut griff der VAR ein und überprüfte lange auf Abseits. Rani Khedira stand wohl im Sichtfeld von Torwart Nübel.

Der Treffer wurde jedoch anerkannt, und Union blieb dran. Wieder war es ein Standard, erneut eine Vorlage von Christopher Trimmel – und erneut ein Tor: Diogo Leite köpfte das 2:0.

Bitter für Stuttgart: Erst wenige Minuten zuvor hatte Demirovic eine Riesenchance zum Anschlusstreffer liegen lassen, als er allein auf Frederik Rönnow zulief, den Ball aber zu weit vorlegte. Besser machte es dann Deniz Undav, der nach etwas Raum sofort mit einem flachen Schuss aus 20 Metern für den Anschlusstreffer sorgte.

Obwohl Stuttgart den Ball häufiger besaß, dominierten die Eisernen die Zweikämpfe. Den entscheidenden gewann allerdings Enzo Millot, der sich gegen Leite durchsetzte und den Ball mit einem präzisen Schlenzer in den Winkel versenkte. Was für eine aufregende Halbzeit, die noch lange nicht vorbei war. Auch Union zeigte Traumtore!

Aus 34 Metern wagte Leopold Querfeld einen waghalsigen Distanzschuss und überraschte Torwart Alexander Nübel, der trotz gestrecktem Arm dem wuchtigen Schuss nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

Doch damit war das Spektakel noch nicht beendet. Wieder war Stuttgart am Zug: Erst gelang Julian Chabot per Kopf der Ausgleich, anschließend brachte Chris Führich seine Mannschaft in Führung.

Das letzte Wort vor dem Pausenpfiff hatte jedoch Union. Nach einem weiteren Standard war Ilic erneut zur Stelle und erzielte den 4:4-Ausgleich – ein absolutes Fußball-Wahnsinnsspiel!

Nach dem Seitenwechsel nahmen beide Teams etwas Tempo heraus. Stuttgart versuchte, die Kontrolle zu behalten, während Union weiterhin auf schnelle Umschaltmomente lauerte.

Viele klare Chancen ergaben sich jedoch nicht mehr. Es schien, als hätten beide Mannschaften ihr Pulver in der ersten Halbzeit bereits verschossen. Zwar war der VfB dem fünften Treffer etwas näher, doch weitere Tore blieben aus. So endete das Spiel mit einem wilden 4:4.

Mit diesem Unentschieden können die Köpenicker sehr zufrieden sein: Der Klassenerhalt ist gesichert, und Union wird auch in der kommenden Saison erstklassig bleiben.

Erstmeldung um 19:40 Uhr, letzte Aktualisierung um 20:29 Uhr

1. FC Union Berlin – VfB Stuttgart 4:4 (4:4)

1. FC Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Querfeld, Leite – Trimmel, Khedira, Rothe – Haberer (72. Benes), Schäfer (90.+2 Tousart) – Ilic (83. Ljubicic), Hollerbach (83. Skarke)
VfB Stuttgart: A. Nübel – Stergiou (90. Stenzel), Jeltsch, Chabot (72. Hendriks), Mittelstädt – Karazor, Stiller – Millot, Undav, Führich (90.+1 Bruun Larsen) – Demirovic

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Offenbach)

Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Ilic (5.), 2:0 Leite (19.), 2:1 Undav (23.), 2:2 Millot (29.), 3:2 Querfeld (38.), 3:3 Chabot (43.), 3:4 Führich (45.+1), 4:4 Ilic (45.+6)

Bundesliga-Tabelle

Die Bundesliga-Tabelle entscheidet Folgendes: Der Tabellenführer nach Saisonende wird Deutscher Meister. Die auf den Plätzen 17 und 18 landenden Teams steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Drittletzte (Platz 16) hat die Möglichkeit, in der Relegation um den Verbleib in der Liga zu kämpfen. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.