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Heißes Wiedersehen zwischen Union und Bochum nach Feuerzeug-Vorfall: „Bochum macht auch Freude“

Von David Langenbein

Berlin – Nach dem Feuerzeug-Zwischenfall im Hinspiel kommt es nun erstmals zum Aufeinandertreffen von Union Berlin und dem VfL Bochum. Die beiden Bundesligisten bemühen sich im Vorfeld, die aufgeheizte Stimmung zu entschärfen. Die Eisernen loben dabei die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen.

„Beide Klubs sind bei der Vorbereitung dieser Begegnung sehr professionell vorgegangen und haben eng kooperiert“, erklärte Unions Kommunikations-Geschäftsführer Christian Arbeit vor dem Bundesliga-Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) in Bochum.

„Die Vorbereitung ist gut gelaufen. Beide Seiten haben ihren Anteil dazu beigetragen, keine unnötigen Spannungen zu erzeugen, sondern im Gegenteil: Ich denke, wir sind in den vergangenen Wochen alle sehr besonnen vorgegangen“, fügte Arbeit hinzu.

Rund 2700 Anhänger begleiten die Mannschaft ins Ruhrgebiet und haben einen Fanmarsch angekündigt. Arbeit wies jedoch darauf hin, dass dies zum normalen Ablauf gehöre.

Im Dezember war das Hinspiel in der Alten Försterei über 25 Minuten unterbrochen, nachdem Bochums Torwart Patrick Drewes (32) von einem Feuerzeug aus dem Union-Block getroffen wurde und das Spielfeld verlassen musste.

Das Sportgericht sowie das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes werteten die ursprünglich 1:1 endende Partie aufgrund des Vorfalls mit einem 2:0-Sieg für Bochum. Union kritisierte diese Entscheidung heftig und legte Berufung beim Schiedsgericht ein, dessen Urteil erst nach dem Rückspiel erwartet wird.

„Wir wollen das Spiel in Bochum gewinnen, das steht außer Frage für jeden, der mitfährt. Niemand hat jedoch ein Interesse daran, das Spiel durch andere Vorfälle zu gefährden“, betonte Arbeit.

Da sich die Berliner bereits am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherten, können sie dem Duell entspannter entgegensehen. Bochum hingegen benötigt als Tabellen-17. jeden Punkt im Abstiegskampf.

Trainer Steffen Baumgart (53) sieht der hitzigen Atmosphäre sogar etwas Positives entgegen: „Bochum kann Spaß machen.“ Gerade in solchen Partien könne man viel lernen. Die Berliner sind seit sechs Spielen ungeschlagen. „Es geht darum, wirklich auf uns zu schauen, was uns stark gemacht hat – auch unter solch angespannten Bedingungen“, erklärte der 53-Jährige.