zurück

Heimschreck in letzter Sekunde – Der 1. FC Magdeburg scheint vom Pech verfolgt zu sein!

Magdeburg – Seit fast zwölf Monaten fehlt dem 1. FC Magdeburg der heimische Triumph. Auch beim letzten Samstagsspiel in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg sollte sich das Pech nicht legen. Trotz eines kämpferischen Comebacks mit zwei erzielten Treffern unterlag der FCM am Ende mit 3:4 (1:3). Den entscheidenden Treffer erzielte man in der Schlussphase der regulären Spielzeit.

Die Partie nahm ihren gewohnten Anfang: Nürnberg präsentierte sich mit einer tief stehenden Abwehr und wartete geduldig auf Konter, während Magdeburg im Angriff nicht die Brillanz zeigte, die Schalke letzte Woche beim 5:2 demonstriert hatte.

Für die Gastgeber begann es jedoch bitter: Unmittelbar zur Spieleröffnung gelang es den Gästen, die erste Führung herauszuspielen. Eine Ecke ließ sich von den Sachsen-Anhaltern nicht ausreichend abgewehrt – wodurch der Ball noch einmal in den Strafraum gelangte und Ondrej Karafiat per Kopf das 1:0 erzielte (5.).

Magdeburg hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden und offensiv gefährlich zu agieren. Verzweifelt griff man auf Standardsituationen zurück, die dann auch den Ausgleich ermöglichten.

Marcus Mathisen schickte einen Freistoß von knapp außerhalb des Strafraums kunstvoll in die obere linke Ecke (27.). Doch damit war die Wende des Spiels noch lange nicht eingeläutet.

Unmittelbar danach ließ sich Nürnberg erneut in Führung setzen – diesmal per Elfmeter. Nachdem Daniel Heber Rafael Lubach zu Fall brachte, nahm Robin Knoche das einfache Angebot an und verwandelte, wenngleich emotionslos, aus kurzer Distanz (30.).

Nur drei Minuten später ergänzte der Club seinen Vorsprung: Jens Castrop probierte sich mit einem Fernschuss, nachdem Magdeburgs Jean Hugonet unglücklich abgefälscht hatte – die Partie stand nun 3:1.

Ein Unentschieden reicht nicht – Magdeburg braucht dringend den Sieg

Trainer Christian Titz reagierte offensiv und brachte Alexander Ahl Holmström ins Spiel. Dennoch blieb es den Gastgebern zunächst verwehrt, ernsthafte Gefahr zu verbreiten.

Nürnberg zeigte weiterhin eine starke Defensivleistung, die den Angriff der Heimserie immer wieder hemmte und den Spielrhythmus störte.

Immer wieder wurde ein Spieler zu Boden geschickt, wodurch das Spiel langsam verstrich – was den Gästen offensichtlich zusagte.

Erst in der 72. Minute gelang es Toptorschütze Martijn Kaars, den ersehnten Anschluss zu erzielen. Sein Schuss von halblinks flach traf präzise die rechte Torseite, obwohl er nicht besonders kraftvoll war.

Mit diesem Treffer hatte Blau-Weiß neuen Mut geschöpft. Jean Hugonet, bereits als Pechvogel nach dem 1:3, glich tatsächlich noch aus und verkürzte auf 3:3, nachdem Mathisen zuvor vergeblich versucht hatte, für Veränderung zu sorgen (78.).

Mit der Wende im Mittelfeld kam der Heimserie ein neuer Antrieb. Magdeburg drängte nun auf den Sieg, doch trotz zahlreicher Chancen gelang es den Gästen nicht, noch einen weiteren Treffer zu erzielen.

In der allerletzten Minute setzte der Fluch erneut nach: Julian Justvan traf zum 4:3-Sieg in der Nachspielzeit (90.+4) und besiegelte knapp den Verlust im heimischen Stadion.

Spielstatistik – 1. FC Magdeburg gegen 1. FC Nürnberg

21. Spieltag

1. FC Magdeburg - 1. FC Nürnberg 3:4 (1:3)

Aufstellung 1. FC Magdeburg: Reimann – Hugonet, Mathisen, Heber (79. P. Pfeiffer) – Hercher (90. Loric), Gnaka, F. Michel (46. Ahl Holmström), Nollenberger – Burcu (90. Teixeira), Kaars, Atik

Aufstellung 1. FC Nürnberg: Jan Reichert – Drexler, Knoche, Karafiát – Villadsen (84. Gruber), Jander, Lubach, Yilmaz (69. Danilo Soares) – Justvan, Castrop (69. Antiste) – Tzimas (90. Flick)

Schiedsrichter: Felix Prigan (Esslingen)

Zuschauerzahl: 23.883

Tore: 0:1 Karafiát (5.), 1:1 Mathisen (27.), 1:2 Knoche (30./Elfmeter), 1:3 Hugonet (33./Eigentor), 2:3 Kaars (72.), 3:3 Hugonet (78.), 3:4 Justvan (90.+4)

Gelbe Karten: Mathisen (8), Castrop (9), Yilmaz (3), Villadsen (2)

Tabellenstand 2. Bundesliga

In der Tabelle der 2. Bundesliga bedeutet es: Der Erstplatzierte wird zum Meister der Zweiten Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf – ebenso der Zweitplatzierte. Platz drei qualifiziert sich für ein Aufstiegsspiel gegen den drittletzten Bundesligisten, um entweder den Sprung in die höchste deutsche Spielklasse zu schaffen oder den Verbleib zu sichern.