Streit zwischen Atik und Elvedi beim Magdeburg-Sieg: "So kann er das Spiel nicht entscheiden"
Magdeburg – Der 1. FC Magdeburg kann nun erneut vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. Nach dem entscheidenden Sieg im direkten Zweikampf um den Platz in der Aufstiegsrelegation gegen den 1. FC Kaiserslautern kam es jedoch zu hitzigen Auseinandersetzungen. Im Fokus standen dabei Doppel-Torschütze Baris Atik (30) und Verteidiger Jan Elvedi (28).
Bereits zu Beginn der Partie machte der Lauterer dem jungen Ausnahmetalent ordentlich zu schaffen. Obwohl die Zweikämpfe hart ausfielen, blieb Schiedsrichter Michael Bacher (34) bezüglich des Schweizers während des gesamten Spiels bei Gelb.
Diese Entscheidung rief sowohl bei Atik als auch bei Trainer Christian Titz (54) große Unzufriedenheit hervor. Der Magdeburger Chef äußerte sich nach dem Erfolg sachlich und bestimmt: "Die beiden Vorfälle von ihm – so kann er das Spiel nicht entscheiden. Das geht nicht, das war eindeutig", forderte er auf der Pressekonferenz einen Platzverweis für den Lauterer.
Mit Blick auf den Blick des gegnerischen Trainers Markus Anfang (50) ergaben sich natürlich Fragen. Titz bezog sich eindeutig auf eine Szene: Nach einem Nahkampf über mehrere Meter brach Atik in der 64. Minute zu Boden, woraufhin Elvedi den Offensivspieler anschließend mit dem Fuß an der Wade traf.
Noch bevor sich der 30-Jährige erholen konnte, zeigte er seiner Bank an, dass er eine Gelbkarte für angemessen gehalten hätte. Er schützte sich dabei ungläubig die Hände vor das Gesicht, da das Foul nicht geahndet wurde. Auch Titz zeigte sich sichtlich verärgert.
"Dass der Spieler das Feld ohne Karte verlassen durfte, ist schon ziemlich heftig gewesen", kommentierte Atik in der Mixed-Zone.
Für sich zog er davon jedoch sofort eine selbstbewusste Schlussfolgerung: "Ich habe einfach bemerkt, dass er mich nicht stoppen kann, außer indem er foult. Das verdeutlicht nur meine Qualität sowie die seine", fügte er mit einem kleinen verbalen Seitenhieb gegen den Schweizer hinzu.
Im Spiel kam es definitiv mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden, beginnend in der 18. Minute, mit einer weiteren Episode kurz vor der Halbzeit (45.+3) und dann im zweiten Durchgang in der bereits erwähnten Situation. Entscheidend waren allerdings nicht die Konflikte, sondern die beiden Treffer, bei denen Elvedi in letzter Instanz Atik nicht stoppen konnte.
Grundsätzlich zeigte Lautern an diesem Sonntag seine Spielstärke überhaupt nicht, weshalb der Magdeburger Sieg nie ernsthaft in Gefahr war. Die Gemüter beruhigten sich auch rasch wieder, trotz der klaren verbalen Ansagen.
Tabelle 2. Bundesliga
Die Rangliste der 2. Bundesliga besagt Folgendes: Der am Ende der Saison auf dem ersten Platz stehende Verein wird Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenso für den zweitplatzierten Klub. Der Drittplatzierte muss sich mit dem drittletzten der Bundesliga einem Aufstiegs- oder Verbleibskampf in der höchsten deutschen Fußballliga stellen.