1. FC Magdeburg: „Leer, enttäuscht, traurig“ nach dem Aus in der Relegation
Von Malte Zander
Magdeburg – Mit hängenden Köpfen und tief enttäuscht saßen die Spieler des 1. FC Magdeburg nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen der Paderborner Arena.
Nach der 1:2-Niederlage, die das Ende aller Aufstiegshoffnungen in der Relegation besiegelte, musste Baris Atik (30) vom Trainerteam getröstet werden.
„Enttäuschung kann leicht in Ärger umschlagen“, gestand Trainer Christian Titz (54) ein.
„Verärgerung deshalb, weil ich weiß, dass wir in den letzten Wochen zu viele Chancen ungenutzt ließen. Hätten wir mehr Punkte gesammelt, sähe die Ausgangslage heute anders aus“, fügte der FCM-Coach hinzu.
Torwart Dominik Reimann (27) beschrieb seine Gefühle so: „Leer, enttäuscht, traurig – und ich glaube, diese Stimmung wird uns erst einmal begleiten, da wir uns für dieses Spiel viel vorgenommen hatten.“
Magdeburg erwischte gegen Paderborn einen starken Start, nutzte zahlreiche Fehler der Gastgeber im Aufbauspiel und erzielte per Handelfmeter die Führung.
Eine kuriose Szene ereignete sich beim Handelfmeter: Patric Pfeiffer (25), dessen Kopfball den Strafstoß verursachte, berichtete, dass weder er selbst noch Schiedsrichter Martin Petersen (40) und die meisten Zuschauer das Handspiel bemerkt hätten. „Es war nur etwas merkwürdig, weil der Ball nach dem Kopfball langsamer wurde, aber sonst habe ich nichts gesehen.“
Der Traum vom Aufstieg zerplatzte schließlich, als Paderborn ins Spiel zurückfand und der FCM den anhaltenden Angriffswellen nichts mehr entgegensetzen konnte.
Mit dem letzten Saisonspiel gegen Düsseldorf wollen sich Mannschaft und Trainerteam erfolgreich von den Fans des FCM verabschieden, bevor die Sommerpause beginnt.
Während der Pause wird sich zeigen, welche Spieler der erfolgreichen Magdeburger Mannschaft im vierten Jahr in Folge in der 2. Bundesliga bleiben werden.
Martijn Kaars (26), der mit 19 Treffern in dieser Saison auf sich aufmerksam gemacht hat, dürfte das Interesse anderer Clubs geweckt haben, auch bei weiteren Leistungsträgern sind Abgänge möglich.
Der Verein plant, etwa zwei Drittel des Kaders zu halten und sieht sich dabei auf einem guten Weg. So haben mit Alexander Nollenberger (27) und Daniel Heber (30) bereits zwei wichtige Stammspieler ihre Verträge verlängert.
Ob Christian Titz in Magdeburg bleibt, ist bislang noch offen, der Trainer hält sich zu diesem Thema bedeckt.
Gelingt es dem FCM, auch in der kommenden Saison weiterhin punktuelle Verstärkungen zu integrieren, steht einer weiteren erfolgreichen Spielzeit nichts im Weg – vorausgesetzt, in Magdeburg wird der Aufstieg nicht als zwingendes Ziel ausgerufen.
Da das Budget an der Elbe weiterhin begrenzt ist, sollte auch im nächsten Jahr das Motto lauten: „Nichts muss, alles kann“ – insbesondere mit Blick auf die 1. Liga.
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Bedeutung der Tabelle in der 2. Bundesliga ist folgende: Der Tabellenführer am Saisonende wird Meister der Liga und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte bestreitet eine Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um den Auf- oder Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse zu klären.