Zunächst zögerlich, dann unaufhaltsam: 1. FC Magdeburg feiert ausgelassene Abschlussparty!
Magdeburg – Mit einem 4:2-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf krönt der 1. FC Magdeburg eine herausragende Saison, in der sogar noch mehr möglich gewesen wäre. Nach einem verhaltenen ersten Durchgang legte der FCM nach der Pause eine Schippe drauf und verwandelte die Avnet Arena in einen Hexenkessel. Am Ende steht ein starker fünfter Platz in der 2. Bundesliga – ein exzellentes Ergebnis. Direkt nach dem Schlusspfiff wurden mehrere Spieler verabschiedet.
In den Anfangsminuten auf dem Spielfeld gestaltete sich das Geschehen eher ruhig. Das Spiel spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab, ohne dass eine der beiden Mannschaften wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor kam.
Die erste richtige Torchance führte prompt zum Treffer. Düsseldorf setzte sich auf der rechten Seite durch. Matthias Zimmermann eroberte den Ball, sprintete in den Strafraum und erzielte aus spitzem Winkel das 1:0 (19.).
In der Folge hatte der FCM zwar viel Ballbesitz, schaffte es aber nicht, gefährlich in den Strafraum einzudringen.
Gefährlicher wirkten die Angriffe der Gäste. Der FCM hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn Fortuna schon nach einer halben Stunde höher geführt hätte. Aufgrund der schlechten Chancenverwertung per Kopf blieb es jedoch beim 0:1.
So ging es bis zur Halbzeitpause weiter. Von den Gastgebern kam viel zu wenig, um die Punkte zuhause zu behalten. Im zweiten Durchgang musste deutlich mehr passieren.
Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit starteten die Blau-Weißen nach Wiederanpfiff stark. Nach einer Ecke von Atik von rechts setzte sich Jean Hugonet per Kopf durch und erzielte den Ausgleich zum 1:1 (48.).
Im Vergleich zur ersten Hälfte wurde das Spiel nun deutlich schneller und unterhaltsamer. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten.
Dennoch war es der FCM, der das Spiel drehte. Torschütze war Xavier Amaechi, der aus der zweiten Reihe einfach mal abzog und dabei Glück hatte, dass sein Schuss unhaltbar abgefälscht wurde (60.).
Es schien, als hätte FCM-Trainer Christian Titz sein Team komplett neu eingestellt. Mit viel Kreativität und Spielfreude trieben die Magdeburger den Ball immer wieder nach vorne und kamen sogar zum 3:1. Baris Atik setzte sich hervorragend durchs Mittelfeld durch und passte im richtigen Moment quer auf Alexander Nollenberger, der problemlos einschob (72.).
Die Fortuna gab jedoch nicht auf. Durch einen Ballverlust von Silas Gnaka, der den Ball leichtfertig verlor, konnte Isak Bergmann Johannesson auf 2:3 verkürzen (81.).
Die Schlussphase wurde noch einmal hektisch. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, doch der Ball wollte nicht mehr über die Linie. Für die Fortuna zumindest nicht – denn Martijn Kaars setzte den Schlusspunkt zum 4:2 in einer turbulenten Partie (90.+2).
Nach dem Spiel wurden mehrere Spieler verabschiedet, die den Verein im Sommer verlassen werden. Den Anfang machte Xavier Amaechi, gefolgt von Livan Burcu. Es folgten Mohammed El Hankouri, Patric Pfeiffer und Bryan Teixeira. Zum Abschluss wurde Jason Ceka verabschiedet, der aufgrund einer Krankheit nicht im Stadion sein konnte. Vermutlich wird es in den kommenden Wochen beim Klub noch weitere Veränderungen geben.
34. Spieltag
1. FC Magdeburg - Fortuna Düsseldorf 4:2 (0:1)
1. FC Magdeburg: Reimann – Hugonet, Mathisen, Heber (46. To. Müller) – Musonda, Gnaka (88. Chahed), El-Zein (46. Loric), Nollenberger – Burcu (31. Amaechi), Kaars, Atik (80. F. Michel)
Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – M. Zimmermann (79. Iyoha), Oberdorf, Siebert, Gavory (46. Lunddal), Fridriksson (88. Niemiec) – Haag (66. Schmidt), Heyer (88. Vermeij) – Appelkamp, Johannesson, van Brederode – Kownacki
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Zuschauer: 27.265
Tore: 0:1 M. Zimmermann (19.), 1:1 Hugonet (47.), 2:1 Amaechi (60.), 3:1 Nollenberger (73.), 3:2 Johannesson (81.), 4:2 Kaars (90.+2)
Gelbe Karten: Burcu (5), Musonda (2) / Johannesson (8), Kownacki (7)
Tabelle der 2. Bundesliga
Die Platzierung in der 2. Bundesliga entscheidet Folgendes: Der Tabellenerste am Saisonende wird Meister der Zweiten Liga und steigt in die 1. Bundesliga auf. Gleiches gilt für den zweiten Platz. Der Drittplatzierte muss in die Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga, um entweder aufzusteigen oder in der höchsten deutschen Spielklasse zu verbleiben.