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1. FC Magdeburg im Wunderland, "tiefe Enttäuschung" beim 1. FC Köln

Nach dem Endpfiff gegen 22.30 Uhr am Samstag waren die 50.000 Zuschauer im Rheinenergiestadion noch im Schockzustand, unfähig zu realisieren, was sie gerade miterlebt hatten. Der 1. FC Köln hatte ununterbrochen Druck gemacht, zahlreiche Chancen herausgespielt, die für mehrere Spiele gereicht hätten, und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Das Endergebnis: 1:2.

"Tief enttäuscht. Wir haben enorm viel geleistet, waren spielüberlegen und haben Chancen am Fließband produziert. Dass wir jetzt hier stehen und nichts in Händen halten, ist einfach nur bitter und schmerzlich. Die Tore haben einfach gefehlt", fasste Torhüter Jonas Urbig (21) die Lage zusammen.

Die Kölner vergaben eine Großchance nach der anderen, spielten sich gegenseitig an, trafen nur das Aluminium oder fanden ihren Meister im starken Torwart der Gäste, Dominik Reimann (27).

Einzig der Treffer von Damion Downs (20) kurz nach der Halbzeitpause reichte nicht, um Zählbares zu erreichen. Kölns Trainer Gerhard Struber (47) äußerte sich verärgert: "Wir haben es selbst verbockt. Nicht Magdeburg hat dieses Spiel gewonnen, sondern wir haben es verloren. Mit einem Expected-Goals-Wert von fast 5 zu 1 dürfte ein 1:2 einfach nicht das Ergebnis sein."

Enttäuschung auf der einen, Jubel auf der anderen Seite. Mit diesem Sieg klettert der FCM plötzlich auf den zweiten Platz. Trainer Christian Titz (53) bewertete das Spiel sofort nach dem Schlusspfiff realistisch: "65 Minuten lang haben wir uns nicht an den Plan gehalten und Fehler gemacht. Zur Halbzeit waren wir mehr als glücklich, ohne Gegentor zu sein."

Christian Titz: "Wir haben den Rückstand gut weggesteckt"

Dennoch fand Titz lobende Worte für sein Team, das den Druck lange standhielt. "Nach dem Rückstand sind wir nicht eingebrochen. Das Team fühlte, dass der Gegner schlagbar ist und dass wir noch was reißen können. Das haben wir ihnen auch so vermittelt."

Beide Teams stehen vor einer Herausforderung im nächsten Spiel. Die Blau-Weißen erwarten den Spitzenreiter Karlsruher SC, während Köln zu Fortuna Düsseldorf reist.

Tabelle 2. Bundesliga

Die Bedeutung der Tabelle der 2. Bundesliga: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt auch für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte bekommt die Chance, in der Relegation gegen den sechzehnten der Bundesliga um den Aufstieg oder den Verbleib in Deutschlands höchster Spielklasse zu kämpfen.