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1. FC Magdeburg zeigt in der ersten Halbzeit eine enttäuschende Leistung – und überrascht dann mit einer wahren Wendung!

Magdeburg – In der Begegnung zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem SV Darmstadt 98 am Sonntagnachmittag in der 2. Bundesliga waren die beiden Halbzeiten grundverschieden. Die Gäste vermittelten im ersten Abschnitt ein beeindruckendes Spiel und gingen auch verdient in Führung. Was der FCM jedoch in der zweiten Hälfte präsentierte, ließ keine Zweifel daran, dass es sich bei Darmstadt um einen ernsthaften Aufstiegsaspiranten handelt – das Endergebnis lautete 4:1 (0:1) zugunsten der Hessen.

Die Gäste aus Darmstadt starteten mit voller Wucht und hätten schon nach wenigen Minuten in Führung gehen müssen. Dennoch gelang es der Magdeburger Mannschaft, das frühe Minus irgendwie zu überbrücken.

Erst nach und nach fand Blau-Weiß ins Spiel. Es entwickelte sich rasch ein dynamisches Spielgeschehen mit zahlreichen schnellen Umschaltaktionen und Variationen im Angriffsraum.

Schnell war jedoch erkennbar, dass die Hessen offenbar den besseren Spielrhythmus hatten. Immer wieder geriet Magdeburg durch einfache Ballverluste in Schwierigkeiten, die Darmstadt eiskalt ausnutzte.

Nach 29 Minuten fand der Ball seinen Weg ins Netz. Die Gäste ließen einen nahezu perfekten Konter über mehrere Stationen entstehen – letztlich war es Fraser Hornby, der den Ball über die Torlinie drückte. In der Defensive wurde Magdeburg völlig überrumpelt.

Bis zum ersten Pausenpfiff war auch nicht ersichtlich, dass Magdeburg den Rückstand schnell wieder ausgleichen könnte. Erst kurz vor der Halbzeit entsann sich Xavier Amaechi in der zweiten Reihe der Mut, es zu versuchen – scheiterte aber letztlich mit seinem Schuss an Keeper Marcel Schuhen.

1. FC Magdeburg verliert die Kontrolle im Angriff

Auch zur zweiten Halbzeit ähnelte das Bild dem Spielbeginn. Magdeburg wirkte erneut unkonzentriert, während die Hessen weiterhin das Tempo vorgaben.

Es gelang den Gastgebern nicht, das Spiel im Griff zu behalten. Um am Ende noch Punkte zu sichern, wäre von Magdeburg deutlich mehr Einsatz notwendig gewesen.

Dies erkannte auch Livan Burcu, der mit einem beeindruckenden Sololauf aus dem Mittelfeld startete und im Strafraum überlegt an Amaechi abgab – dieser traf von links unten zum Ausgleich (56.).

Plötzlich präsentierten sich die Gastgeber auch selbst wesentlich souveräner. Der Aufstiegsfavorit schien kurz davor, das Ruder herumzureißen. In der 73. Minute gelang es endgültig, den Anschlusstreffer zu erzielen.

Ein prägender Angriff über die linke Flanke markierte diesen Moment: Alexander Nollenberger erkannte schließlich das freie Spiel für den starken Burcu, der unbestritten im Zentrum agierte und die Führung zum 2:1 erzielte.

Ab diesem Zeitpunkt geriet Magdeburg komplett außer Kontrolle. Wie ausgewechselt, ließen die Magdeburger einen regelrechten Offensiv-Feuerwerk abfeuern. Mit den Treffern von Abu-Bekir El-Zein (78.) und Martijn Kaars (81.) stellte sich das Ergebnis auf 4:1 ein.

Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel entschieden. Die Gastgeber verpassten noch die Gelegenheit, das Fünfte zu erzielen – was jedoch nicht mehr von entscheidender Bedeutung war.

Spielstatistik: 1. FC Magdeburg gegen SV Darmstadt 98

24. Spieltag

1. FC Magdeburg - Darmstadt 98 4:1 (0:1)

1. FC Magdeburg: Reimann – Hugonet, Mathisen, Heber (46. To. Müller) – Musonda (60. Loric), Gnaka, El Hankouri (86. P. Pfeiffer), Nollenberger – Amaechi (61. Krempicki), Kaars, Burcu (74. El-Zein)

Darmstadt 98: Schuhen – López (84. M. Thiede), Maglica (76. Dreskovic), Vukotic, Bueno – A. Müller, Papela – Boetius (60. Kempe), Corredor (84. Marseiler) – Hornby, Lidberg (84. Lakenmacher)

Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler)

Zuschauer: 22.430

Tore: 0:1 Hornby (29.), 1:1 Amaechi (56.), 2:1 Burcu (73.), 3:1 El-Zein (78.), 4:1 Kaars (81.)

Gelbe Karten: Mathisen (10) / Boetius (1), Maglica (4), Lidberg (3), Kempe (3)

Tabelle 2. Bundesliga

Für die 2. Bundesliga bedeutet die aktuelle Tabellenplatzierung folgendes: Der Tabellenführer wird am Saisonende Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Dies gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte muss zudem in einem Spiel um den Aufstieg oder den Verbleib in der höchsten deutschen Fußballspielklasse antreten, gegen einen der drittletzten der Bundesliga.