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1. FC Magdeburg sucht nach Erfolg: „Wir müssen endlich mal ein unangenehmes Auswärtsspiel gewinnen“

Von Malte Zander

Magdeburg – Enttäuscht und erschöpft ließen sich die Spieler des 1. FC Magdeburg nach Abpfiff auf dem Rasen nieder. In der Nachspielzeit war man noch mit dem entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 (0:1) bei Fortuna Düsseldorf konfrontiert worden und kassierte damit die sechste Auswärtsniederlage in Folge. Trainer Petrik Sander (65) nannte das einen „harte Schlag ins Gesicht“, den man schnell aus den Köpfen bekommen müsse.

Wieder einmal hatte Magdeburg eine ordentliche Leistung gezeigt, sich in der 88. Minute den verdienten Ausgleich erkämpft – doch aufgrund einer erneut schwachen Defensivaktion fuhr man ohne Punkte nach Hause.

Die Statistik der Deutschen Fußball-Liga weist für den 1. FC Magdeburg in den bisherigen 13 Partien 207 Torschüsse aus – am Ende stehen jedoch lediglich neun erzielte Treffer zu Buche.

Diese Probleme spiegelten sich auch im Spiel in Düsseldorf wider: Dort kamen laut Statistik 25 Schüsse aufs Tor, darunter auch ein Eigentor, das letztlich auf der Anzeigetafel landete. „Da waren Chancen dabei, bei denen man sich nur an den Kopf fassen konnte. Es ist schwerer, den Ball nicht ins Tor zu bringen, als es dann passiert ist“, erklärte Trainer Petrik Sander auf der Pressekonferenz.

Dass Magdeburg nach dem Ausgleich in der Nachspielzeit noch den Knockout durch Cedric Ittens zweiten Treffer hinnehmen musste, fügt sich nahtlos in den bisherigen Saisonverlauf ein.

„Es fühlt sich an, als würden wir jede Woche dasselbe Lied spielen. Wir liefern ein gutes Auswärtsspiel ab, kassieren dann jedoch in den letzten Sekunden das entscheidende Tor. Das ist extrem bitter und tut aktuell sehr weh“, berichtete Philipp Hercher.

Der einzige Ausweg aus der Torflaute sei, wieder Erfolgserlebnisse zu sammeln. „Wir müssen noch mehr investieren und endlich auch mal ein unansehnliches Auswärtsspiel gewinnen“, ergänzte der Flügelspieler.

Momentan schafft es kein einziger Spieler aus Magdeburg, die Offensive in Schwung zu bringen. Dabei wirkt das Aufbauspiel durchaus vielversprechend – schnelles Umschalten, gutes Zweikampfverhalten und ein deutlich höherer Ballbesitzanteil.

Doch sobald es in den Strafraum geht, hakt es gewaltig. Nicht nur ein einziger Stürmer trifft nicht – es fehlt dem gesamten Team an Durchschlagskraft vor dem Tor: Niemand hat mehr als zwei Scorerpunkte gesammelt.

Das muss sich gegen Nürnberg dringend ändern, sonst droht der FCM schon zur Winterpause weit abgeschlagen in der Tabelle zu stehen – und der Klassenerhalt könnte in weite Ferne rücken.

2. Bundesliga – Tabellenübersicht

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Am Saisonende wird der Tabellenführer zum Zweitliga-Meister gekürt und steigt direkt in die 1. Bundesliga auf. Das gilt ebenso für den Zweitplatzierten. Der Drittplatzierte trifft in der Relegation auf den Drittletzten der Bundesliga, um den Aufstieg bzw. den Klassenerhalt zu klären.